Interessant find ich, dass ihr hier letztendlich das Publikum verantwortlich macht, dass so eine miese Musik in den Dissen läuft.
Ich verstehe aber die grundsätzliche Problematik. Will man selbst etwas verändern, zieht man den kürzeren, da es immer einen billigen DJ gibt, der jeden Scheiß spielt, den die Leute verlangen.
Andererseits klingt es für mich etwas widersprüchlich, wenn sich ein DJ einer Großraumdisco beklagt, dass er gewisse Sachen spielen muss... wer seinen Job nicht gern macht, kann ja was anderes ausüben.
Wo liegt denn jetzt die Wurzel allen Übels?
Was für Musik sollte es eurer Meinung nach in einer Discothek spielen?
PS: Meiner Meinung nach ist es ein Blödsinn, der Saugerei die Schuld zu geben.
Eventuell hat's mit der Musik selbst am meisten zu tun
nun ja, ich denke mal, man sollte doch zwischen gutem und schlechtem kommerz unterscheiden...denn kommerz ist nicht gleich kommerz!! davon abgesehn hab ich mich überhaupt immer gegen diese bezeichnung gewehrt, denn kommerz bedeutet einfach nur, das es sich um musik handelt die von vielen leuten gerne gehört wird...und das sagt noch nicht, das es gleich schlecht sein muss! [img]tongue.gif[/img]
davon abgesehn finde ich diese anspruchsdiskussionen überhaupt ziemlich überflüssig...eine disco ist nun mal da, einfach spaß zu haben und nicht, sich den kopf über musikalische ansprüche zu zerbrechen! das scheiben wie von royksopp, september, dj raw etc. einen musikalisch höheren anspruch haben als eine 08/15 hands up nummer steht außer frage!
nur muss ich selber gestehn, sowas höre ich mir gern zu hause an oder im auto oder sonst wo, weils da einfach angenehm chillig sind und man sich auch bewusster drauf konzentrieren kann, jedoch beim fortgehn sind mir solche house scheiben einfach zu langweilig! gut, das ist mein persönlicher geschmack...wenn ich in eine disco geh will ich nicht was hören wo ich chillig danebensitz, sondern einfach was kommerzielles wo man einfach voll auszucken kann...(zB extasy; so prollig oder tief das auch immer sein mag..es geht einfach geil ab!)
davon abgesehn, musikalischer anspruch ist immer auch was relatives. was wäre dann zB eine tori amos oder sophie zelmani im vergleich zu dance music allgemein??
also zusammenfassend meine meinung: ich finde es nicht so schlecht wie es momentan ist. für kommerzmenschen gibts eh nachtschicht&co. und wer etwas weniger kommerzielles sucht, wird auch fündig..zB empire wien (bevor wieder ein aufschrei kommt...ja klar, das is auch kommerziell, aber völlig ohne kann es in einer großraumdisco sowieso nie zugehen).
wo ich euch jedoch voll recht gebe und was mich auch gewaltig stört, das ist teilweise das publikum bzw. diese billig flyer sauf aktionen, denn das zieht eben nur das "tiefe" publikum und kleine kinder an, sprich der vorhandene kommerz wird auch noch kommerziell vermarktet..das is schlimm!!
ansonsten bin ich der meinung, jeder sollte das machen was ihm spaß machen und auch andere meinungen akzeptieren!
Also ich will jetzt mal die diskussion auf das x-large in ybbs beziehen also dort sind so ziemlich jeden freitag mehr angestellte als gäste dort, da wunderts einem kaum dass immer mehr discos schließen.
guckt mann aber nur einen halben kilometer weiter aufwärts in die benachberten Sauf-schuppen in denen höchstens ein pc mit bpm-studio läuft und dabei zwei 30cm hifi boxen vergewaltigt werden, dann weiß man wo die ganzen leute geblieben sind
Samstags sieht die situation dann ähnlich aus die disco füllt sich so gegen ca. halb zehn (ist klar weil da natürlich noch gratis eintritt ist bis 10). dann wird anfänglich noch komerz gespielt, aber sobald der dj dann anfängt in der früh mehr trance und hardstyle einzubringen macht es sich bemerkbar dass es langsam leer wird .
aber gar nicht weit in den besagten anderen lokalen trifft man dann sämtliche gäste wieder an .
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Nachtschatten: Andererseits klingt es für mich etwas widersprüchlich, wenn sich ein DJ einer Großraumdisco beklagt, dass er gewisse Sachen spielen muss... wer seinen Job nicht gern macht, kann ja was anderes ausüben.</font>[/quote]Naja, ich glaube schon dass die DJs grundsätzlich ihren Job lieben und ihn auch gerne ausführen, nur eben mit der momentanen Situation oft unglücklich sind, weil einfach absolut nichts, was von der gewohnten Linie abweicht bei den Leuten funktioniert.
Dazu kommt oft der fehlende Rückhalt von der Geschäftsleitung. So wie's der Stevie damals praktiziert hat, dass er sich mit der Geschäftsleitung bewußt angelegt hat, damit er seinen Sound durchbringt, funktioniert halt auch nur dann, wenn du die Leute hinter dir hast und sie dich dadurch unterstützen, dass sie deinen Sound auch tanzen. Wenn du regelmäßig die Tanzfläche abräumst, nur weil du etwas anderes spielst, dann wirst auch gegenüber der Geschäftsleitung nicht viel Chancen haben.
Ein kluger Mann aus der Discoszene hat mal zu mir gesagt: "Jedes Lokal hat die Gäste, die es verdient". Da ist sicher etwas wahres dran und es ist ein steiniger Weg, den Sound und damit auch meist die Gäste umzustellen und nur ganz wenige Discobesitzer haben den finanziellen Atem und auch den Willen, das durchzustehen. Da gehen meiner Meinung nach viele halt auf Nummer sicher und machen das, was bei den anderen auch funktioniert.
Dem Publikum kann man vielleicht den Vorwurf machen, bei der Musik einfach nicht mehr so kritisch zu sein, die Musik einfach nicht mehr so zu schätzen und dem Deejay nicht mehr zu zeigen, dass sie es gut finden, wenn er seinen Weg geht und ihnen Musik abseits der Charts vorstellt.
Wie Dane-E schreibt, haben manche Discos ja schon umgeschwenkt und setzen bewußt auf einen anderen Sound. Und siehe da, offensichtlich funktioniert es. Als ich z.B. das erste Mal ins A1 in Linz ging, hörte ich den gleichen Großraum-Disco-Sound wie überall anders auch. Daher war am A1 für mich nichts spannend, eine Disco wie jede andere auch. Jetzt höre ich, dass dort House gespielt wird und Musik abseits des gewohnten Sounds. Daher werde ich sicher wieder mal hinschauen.
Für mich war es immer eine Frage der Zeit, bis sich dieses System Billig-Saufen gepaart mit eher einfallsloser Musik irgendwann tod läuft. Hätte mir aber ehrlich gedacht, dass es noch viel länger dauert. Dass jetzt schon die ersten Lokale beginnen, umzudenken höre ich natürlich mit Freude und hoffe, dieser Prozess hält an und unsere Discolandschaft wird wieder etwas bunter.
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Nachtschatten: Andererseits klingt es für mich etwas widersprüchlich, wenn sich ein DJ einer Großraumdisco beklagt, dass er gewisse Sachen spielen muss... wer seinen Job nicht gern macht, kann ja was anderes ausüben. </font>[/quote]Ich geh mal davon aus dass du damit jetzt mich meinst weil ich der einzige Resident bin der dazu bis jetzt Stellung bezogen hat.
Nun, auf der einen Seite hast du recht wenn du sagst ich könnte etwas anderes machen. Könnte ich auch, ich würd wahrscheinlich als House-DJ genauso regelmäßig spielen können, auch das gleiche Geld verdienen und möglicherweise fast ausschließlich auf Vinyls zurückgreifen können die mir persönlich gefallen.
Tatsache ist aber dass ich momentan gerne in einer 08/15 Disco spiele, ich spiele auch gerne Kommerz und wer mich persönlich kennt und schon öfter mal auflegen gehört hat weiß das auch. Was ich hier bekritle ist das tatsächlich belanglose Titel die halt nach Cascada und GC klingen in vielen Lokalen deutlich besser funktionieren als qualitativ hochwertige Musik. Und dabei red ich noch laaaaange nicht von Royksopp (What Else Is There? gehört bei mir momentan IMMER zum Hauptabendprogramm, und wenns die Leute in 5 Jahren noch nicht verstehen) sondern von durchaus guten Kommerz-House oder Trance-Produktionen alá Moby und Roger Sanchez.
Warum ich noch immer in der selben Disco spiele obwohl ich das alles bekritle? Weil ich sicher nicht davonlauf, weil mir der Chef zu 100% vertraut und weil ich genau dort versuche das Beste aus der aktuellen Situation zu machen und etwas ansatzweise zu verändern.
Letztlich wollen die Leute am Wochenende doch vor allem eines: unterhalten werden.
Und ich hab nix davon wenn ich jetzt von heute auf morgen nur dass spiele was zwar qualitativ hochwertig ist - hier aber aus diversen Gründen (zu geringes Einzugsgebiet, Konkurrenzdruck, relativ junges Publikum, anderer Anspruch des Publikums) schlichtweg nicht funktioniert.
Die Konsequenz wäre ein leeres Lokal, was selbst bei der Loyalität der Chefetage wohl wenig Spaß machen würd.
Musik am Wochenende soll vor allem eines machen: SPASS
Wenns auf niederem Niveau den Leuten Spaß macht ists gut, wenns auf sehr hohem Niveau SPASS macht (wie inzwischen wohl wieder in einigen Lokalen) ist das sehr gut.
Trotzdem halte ich nix von einem "DJ ÜBER ALLES", tatsächlich wäre es gut wenn die Leute bewusst wegen der Musik SPASS am feiern und Vorfreude am Wochenende hätten.
Und glaub mir, die mp3 Situation hat sehr wohl einiges damit zu tun, wo bleibt das Interesse an der Musik am Wochenende wenn ich das unter der Woche auch hören kann?? Und tatsächlich ist es so dass sehr viele Leute am Wochenende gar nix anderes mehr hören wollen als das was sie bereits unter der Woche geladen haben.
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Ma braucht a großes Herz - und a schnölle Faust - nix aunderes mocht a de Legenden aus
Es gibt vielerlei Arten von Lärm. Aber nur eine Stille
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von LJ Martinez: Ein kluger Mann aus der Discoszene hat mal zu mir gesagt: "Jedes Lokal hat die Gäste, die es verdient". Da ist sicher etwas wahres dran und es ist ein steiniger Weg, den Sound und damit auch meist die Gäste umzustellen und nur ganz wenige Discobesitzer haben den finanziellen Atem und auch den Willen, das durchzustehen. Da gehen meiner Meinung nach viele halt auf Nummer sicher und machen das, was bei den anderen auch funktioniert.</font>[/quote]Ein wahres Wort dass allerdings nur dann gilt wenn man davon ausgeht dass das Lokal auch dann voll werden kann wenn nur die "guten" Leute aus dem Einzugsgebiet kommen. Schon alleine daran scheitern viele relativ große Discotheken vor allem am Land.
In der Großstadt kann man sich da so denke ich wenn man gut ist tatsächlich gezielt platzieren, am Land musst du quasi nehmen was du kriegst.
In "meinem Lokal" passen knapp 2000 Leute rein und die "Stadt" hat 4000 Einwohner - das Einzugsgebiet umfasst hier schon auf kommerziellen Niveau etwa 50 km damit du das Lokal voll bringst....
Wenn du da noch bewusst auf echte Zielgruppen hinarbeitest verändert dass nicht unbedingt das Einzugsgebiet auf einen Umkreis von 100 km was wiederum deutlich niedere Besucherzahlen mit sich bringt.
Aber das hat jetzt wiederum wenig mit dem ursprünglichen Thema zu tun *g*
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</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von aqualoop: davon abgesehn finde ich diese anspruchsdiskussionen überhaupt ziemlich überflüssig...eine disco ist nun mal da, einfach spaß zu haben und nicht, sich den kopf über musikalische ansprüche zu zerbrechen! das scheiben wie von royksopp, september, dj raw etc. einen musikalisch höheren anspruch haben als eine 08/15 hands up nummer steht außer frage!</font>[/quote]Nun, es soll ja auch nicht in eine Kommerzdiskussion ausarten, dass in Großdiscotheken immer eher komerzielle Musik dabei ist, ist schon klar.
Als ich zum fortgehen angefangen habe, gab's auch Italo Disco, später Dancefloor, war auch alles kommerziell. Aber trotzdem war da irgendwie mehr Abwechslung drinnen und wenn um Mitternacht eine Hardrock-Session eingelegt wurde (AC/DC, Van Halen & Co), gingen die Leute auch ab und wenn Madonna, Cher oder sonstige (damalige) Pop-Größen liefen, war auch die Tanzfläche voll. Die Anfänge des Trance wurden von den Leuten genau so aufgenommen wie schräge Nummern a la Jestofunk.
Aber du hast ja etwas geschrieben, das vielleicht der Schlüssel ist. Ich interpretiere mal frei: "Beim fortgehen will ich mir nicht den Kopf über die Musik zerbrechen, das muß einfach abgehen.
Genau das macht vielleicht den Unterschied aus. Ich behaupte mal, meine Generation hat sich beim Fortgehen sehr wohl mit der Musik befaßt. Natürlich waren Alkohol und das andere Geschlecht auch immer mit dabei, aber man ist auch wegen der Musik fortgegangen und es war nicht etwas, das nebenbei herlief und nur bedingt wargenommen wurde, sondern es war ein Hauptaspekt. Und damit ich richtig feiern kann brauche ich Musik, die mir etwas gibt und das kann auch ruhig etwas anspruchsvoller sein. Anspruchsvoll und abgehen sind für mich keine Gegensätze.
Es ist ja nicht gesagt, dass House z.B. immer chillig und langsam sein muß. Es gibt sehr wohl House der ordentlich abgeht. Und wenn's was schnelleres sein soll gäb's da im Trancebereich einiges. Muß ja nicht unbedingt der chillige Progressive Trance sein, der wär eher was für den Cooldown in der Früh, aber die Uplifting-Nummern geben mindestens so viel Gas wie Hands Up.
Aber für mich immer sehr interessant zu lesen, wie sich die Prioritäten verschieben und wie jüngere als ich über die Thematik denken.
</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Ich behaupte mal, meine Generation hat sich beim Fortgehen sehr wohl mit der Musik befaßt. Natürlich waren Alkohol und das andere Geschlecht auch immer mit dabei, aber man ist auch wegen der Musik fortgegangen und es war nicht etwas, das nebenbei herlief und nur bedingt wargenommen wurde, sondern es war ein Hauptaspekt </font>[/quote]ja da hast du recht, ich denke auch das hat sich sehr verschoben...heute steht hauptsächlich saufen und aufreissen im vordergrund. ist jetzt vl stark übertrieben ausgedrückt, aber kaum jemand geht wegen der musik wohin, denn das was einem wirklich gefällt, hat jeder daheim oder am pc...und da spielt dann die mp3 piraterie natürlich wieder eine große rolle. denn man ist einfach nicht mehr an ein lokal gebunden um gewisse titel zu hören!
und das mit dem anspruch...nun ja, ich denke es ist kaum möglich jetzt jemanden was aufzudringen was er nicht will! oder glaubt ihr wirklich, die solariumverkohlten leichen in einer nachtschicht lassen sich klasse housescheiben unterjubeln??
detto...das wäre wie einem musikantenstadl publikum den dance nahe zu bringen..ziemlich aussichtslos! und die masse ist nun mal anspruchslos...das beschränkt sich nicht nur auf die musik, sondern ebenso auf das essen (das bsp mc donalds wurde ja schon genannt), auf die kleidung...auf prinzipiell alle lebensbereiche...masse statt klasse!
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von DJ:Moreno: Ein wahres Wort dass allerdings nur dann gilt wenn man davon ausgeht dass das Lokal auch dann voll werden kann wenn nur die "guten" Leute aus dem Einzugsgebiet kommen. Schon alleine daran scheitern viele relativ große Discotheken vor allem am Land. </font>[/quote]Ist nicht zwangsläufig so. Natürlich hat man in der Stadt gewisse Vorteile zwecks Potenzial an Leuten aber auch Nachteile der größeren Konkurrenz durch Bars und Pubs, die meist auch Musik laufen haben und denen man die Leute abspenstig machen muß. Gerade am Land hat man oft noch ein viel größeres Einzugsgebiet, weil doch nicht so viele Lokale auf dichtem Raum gedrängt sind.
Ich kann dir Lokale nennen, die am Land waren und die Leute in Massen angezogen haben, obwohl sie etwas anders gespielt haben als die anderen. Ich gehe mal vom oberösterreichischen Raum aus weil ich hier meist fortgegangen bin bzw. gearbeitet habe.
Das erste Cabrio in Hellmonsödt z.B. (hat nichts mit dem jetzigen Cabrio zu tun, war Ende der 80er). Die hatten ein Einzugsgebiet von Niederösterreich bis tief nach Deutschland und jedes Wochenende bekam der mit der weitesten Anreise (wurde mit Führerschein gecheckt) eine Flasche Sekt und das wurde natürlich auch durchgesagt.
Im Jasmin in Rechenau war auch halb Linz vertreten, obwohl die Anreise im Winter alles andere als lustig war.
Das Megadance hatte auch ein sehr weites Einzugsgebiet, obwohl hier teilweise auch ein ziemlich harter, schräger und unkommerzieller Sound gespielt wurde. Leider haben wir halt dann vom Sound umgeschwenkt und unsere Gäste dem Empire Linz überlassen, die schlau waren, die Lücke entdeckt haben, und dort weitergemacht haben, wo das Mega leider aufgehört hat.
Gut, das sind alles Beispiele, die schon Jahre zurück liegen, aber als DJ Werner nach dem Hochwasser im Mega gespielt hat (das ist noch nicht so lange her) hat er mit seinem unverwechselbarem Ibiza-House (er hat die Platten teilweise direkt aus Ibiza importiert) sogar Leute aus Salzburg angelockt, die jedes Wochenende nur wegen der Musik da waren.
Also möglich ist es, nur eben ein harter und steiniger Weg, das gebe ich offen zu. Stellt man um, dann hat man sicher mal das Lokal leer, das ist klar. Nur mit guter Werbung, Mundpropaganda und Veranstaltungen die zum neuen Sound passen (Größen des angepeilten Genres) bekommt man das Lokal schön langsam dorthin, wo man es haben möchte. Ich behaupte mal, das Potenzial an Leuten wäre da, und gerade Leute, die wegen der Musik in ein Lokal fahren, nehmen eine weitere Anreise in Kauf und das auch regelmäßig. Aber am Anfang legt man sicher drauf. Das findet halt niemand lustig, ist verständlich.
Persönlich hab momentan eine "kleine-große" Freude, dir mir sehr am Herzen liegt... [img]smile.gif[/img]
Seit September 2005 gibt es im Brooklyn jetzt die Druckwelle, wo ich Resident bin und ich meinen Style so durchsetzen kann, wie ich mir das vorstelle.
Dieses Event hält mich - wie soll ich sagen - irgendwie frisch, denn so weiß ich, dass ich jedes Monat - auch wenn es nur einmal ist - etwas habe, wo ich MEINEN STYLE spielen kann.
Ich mach die Sache total gerne und hi und da, wenn ich so in einer gut gefüllten Discothek gestanden bin, hab ich mir auch schon manchesmal gedacht "Hey, vielleicht solltest auch was anderes spielen, dann hast du auch in Österreich mehr Bookings..."
Aber NEIN. Genau das wär ein Fehler.
Wir hatten im September Mirko Milano und Slideout, im Oktober Kai Jaxx und Jens O. und im November Peter Damir und Charly Brown. Werbung wurde auch dafür gemacht. Die erste Druckwelle war super besucht und die anderen beiden mäßig.
Im Dezemer jedoch, hatten wir keinen internationalen Gast DJ, sondern hatten nur einen DJ aus der Umgebung dazugebucht, der unter anderem Techno spielt. Es wurden keine Plakate aufgehängt und ich hab keine Werbung in Foren gemacht. Grund: DJ Novus war am selben Tag im Empire gebucht.
So dachte man sich, naja da werden die voller sein...
Was war aber dann letztendlich? Das Brooklyn füllte sich an diesem Abend voll und das Empire war leer trotz DJ Novus!
Ich hab mich wahnsinnig gefreut! [img]smile.gif[/img]
Meines Erachtens haben die Leute dieses Event möglicherweise etwas liebgewonnen und kommen gerne einmal im Monat am Freitag, weil es Abwechslung bringt!
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Ich bin erst 19, das heißt ich bin noch jung und im lausigen Alter, wo man gerne fortgeht, aber in meiner Umgebung reizt mich leider keine Discothek.
Traurig irgendwie... Würden die Discotheken mehr eine eigene Schiene fahren, so wäre das ganze wieder viel interessanter.
Welchen normalen Menschen interessiert eine Billig-Saufaktion? Mich nicht.
Außerdem ist das Zeug meist sowieso "GESTRECKT" und schmeckt total grindig.
Wenn ich Alkohol haben will, dann geb ich auch gern mal 3,4 € für einen Schluck Remy Martin aus und hab etwas, das mir schmeckt und was "ehrlich" ist.
Bin auf alle Fälle gespannt wie lang dieser - man muss es so sagen "Zustand" - noch anhält.
Es wird doch hoffentlich nicht jeder weiter dem anderen hinterher laufen und das machen was der andere auch macht.