Zitat:
Zitat von Stee Wee Bee
Guntramsdorf ist eine Windfalle, weil da die Stürme aus dem Wienerwald direkt Richtung Burgenland wehen.
Das, was dann bei Euch ankommt, ist ein Lercherlschas gehen das hier bei uns 
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Ja, im Prinzip handelt es sich dabei um Fallwinde ähnlich dem Föhn, nur das hier die Windrichtung West-Nordwest ist.
Die Lufströmung wird an der Westseite nach oben gedrückt (Anhebungseffekt) und sinkt dann an der Ostseite wieder ab (Absinkprozess). Dabei erwärmt sie sich bzw. trocknet auch ab, was der Grund ist das es östlich des Wienerwaldes bei Westlagen deutlich weniger Niederschlag gibt und es etwas wärmer ist (was sich ja auch im Gesamtklimamittel bemerkbar macht). Und natürlich entsteht dabei viel Wind (Druckgradient)
Grob lässt sich dieses Phänomen vom Nordende des Wienerwaldes (Kahlenberg) bis runter ins Rax-Schneeberggebiet beobachten. Der Fallwind ist natürlich dort am stärksten (besonders in Böen) wo die Berge am höchsten sind da die Luft dann weiter "hinabstürzen" muss. Sogenannte Einfallstore des Windes sind dabei der 19. Wiener Bezirk, eben die Gegend um Guntramsdorf, Wr. Neustadt und Reichenau (nicht selten Spitzen bis 140km/h bei Nordwestlagen.
Und ja, das Burgenland ist im Schnitt zwar windiger als die Gegend um Guntramsdorf, allerdings weht dort der Wind konstanter (deshalb auch besser zur Windenergienutzung geeignet) und so starke Böen werden in der Regel auch nicht erreicht, da sich die Fallwinde nach Osten hin dann rasch abschwächen.
Einen ähnlichen Effekt gibt es dann allerdings noch weiter östlich beim Leithagebirge....Ostseite Richtung Neusiedlersee (deswegen ist dieser auch bei Sturm so gefährlich)
So, alles klar?
