im nachhinein verantwortliche suchen (bzw schuldige denen alles raufdipplt wird) is immer einfach.
die tragödie ist schlimm genug - jetzt auch noch schlau daherzureden wer oder was für schlaumeier das vorhergesehen haben ist für nix. das bringt die toten nicht wieder zurück.
ich hab die bilder gesehen und bin bestürzt über die vorgehensweise an den zäunen....
aber jeder soll sich sein eigenes urteil bilden.
es ist schlimm das 19 leute ihr leben dafür lassen mussten, aber die veranstaltung deshalb nie wieder durchzuführen finde ich auch nicht sinnvoll. schließlich wird auch noch immer geflogen obwohl zig tausende menschen schon bei abstürzen gestorben sind.
meine meinung.
Letztes Jahr hat mans abgesagt, weils u.a. ein Sicherheitsproblem gab.
Die Getöteten sind für mich Opfer der Kommerzialisierung. Die wollten die Loveparade unbedingt durchpeitschen und damit man am Ende noch mehr Geld rausholt, lässt man die Sicherheit außen vor. Alle die von einer erfolgreichen Veranstaltung profitiert hätten (Stadt- und Regionalpolitiker, Veranstalter) haben ordentlich gepackelt, damit am Ende der Kontostand recht hoch ist. So gehts doch immer zu: Wenn für die Politiker etwas rausspringt, ist für Firmen so gut wie alles möglich. Das geht vom kleinen Dorf bis in die große Stadt, lauter Egozentriker, denen das Allgemeinwohl vollkommen egal ist!
Und dann passiert so etwas, alle sind drei Tage betroffen und gehen danach wieder ihr Alltagsgeschäft zurück und machen genau dasselbe wie vorher.
Hoffentlich kommt vor Gericht mal was ordentliches raus, dass abschreckend wirkt, aber ich bezweifle es.
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Einen geschenkten Gaul im Glashaus, wirft man keine Krone in die kurzen Beine
Für mich ist das ein tragischer Fall, aber: Solche Dinge passieren und können JEDERZEIT wieder passieren, wenn viele Menschen auf engem Raum sind.
Und da ist es egal ob es einige hundert Besucher oder mehrere tausend Leute sind.
In einer solchen Gruppe braucht nur etwas den Anstoß geben (eben diese vom Überklettern runtergefallenen Leute) und wenn die Menschen dann in Panik geraten, können sie auch hunderte Polizisten oder Sicherheitsleute nicht so beruhigen, dass nichts passiert.
Schon klar, hätte man aber mehr Zugänge gehabt, wäre es zu keinem Stau gekommen, die Menschen wären nicht ungeduldig geworden, es wäre nicht nachgedrängt worden, es wär niemand wo raufgeklettert usw.
Wenn ich am Donauinselfest nur eine Brücke aufmach und ein paar Leute balancieren dann am Geländer, weil sie glauben, so sind schneller, dann passiert das genauso.
Es stimmt, es kann immer wieder vorkommen, aber man kann im Vorfeld sehr wohl dafür sorgen, dass das Risiko möglichst gering bleibt. Dazu muss man das ganze sehr genau planen und auch Geld in die Hand nehmen.
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Einen geschenkten Gaul im Glashaus, wirft man keine Krone in die kurzen Beine
Die Aussage die mich persönlich aber am meisten aufregt ist die dass sich der Veranstalter ganz billig rausreden will mit der Behauptung dass nur 105.000 Menschen anwesend waren(Das Gelände ist für nur 250.000 zugelassen und soviele sind zwischen 9 und 15 Uhr mit dem Zug angereist), obwohl die Behöreden und alle Nachrichten von über 1,4Million sprachen.
Schon klar, hätte man aber mehr Zugänge gehabt, wäre es zu keinem Stau gekommen, die Menschen wären nicht ungeduldig geworden, es wäre nicht nachgedrängt worden, es wär niemand wo raufgeklettert usw.
Wenn ich am Donauinselfest nur eine Brücke aufmach und ein paar Leute balancieren dann am Geländer, weil sie glauben, so sind schneller, dann passiert das genauso.
Es stimmt, es kann immer wieder vorkommen, aber man kann im Vorfeld sehr wohl dafür sorgen, dass das Risiko möglichst gering bleibt. Dazu muss man das ganze sehr genau planen und auch Geld in die Hand nehmen.
Das mit mehr Zugängen hätte nicht gereicht - das Gelände war ja gesperrt weil schon zu viele drin waren.
Ein Gelände für 350.000 Personen zu benutzen für eine Veranstaltung die in Essen 1,2 Millionen, und in Dortmund 1,6 Millionen Besucher hatte war meines erachtens sowiso absoluter Wahnsinn.
Ohne Grund hätte Buchum sie nicht abgesagt. Die hatten keine Ressourcen um solche Menschenmengen aufzunehmen.
Und dort versuchte man diese Mengen auf einem Gelände mit 350.000m² unterzubringen.
Wie soll das bitte den gehen ?
Aber klar. 144 Millionen € Mehreinnahmen will sich natürlich keiner entgehen lassen . . . da wird selbst bei der Sicherheit ein Auge zugedrückt.
Für mich gehören mal die an den Pranger die sowas genehmigen, denn dazu braucht man kein Studierter sein um zu erkennen dass das nicht funktionieren kann. Die lassen aber mehrere Monate Machbarkeitsstudien von irgendwelchen obergscheiten Vollpfosten machen und ignorieren Empfehlungen von mehreren offiziellen Stellen, ignorieren diese und schaffens dann nicht mal bei der Pressekonferenz klare Aussagen zu machen.
Das Areal war einfach viel zu klein. Und das haben scheinbar genug Leute in Duisburg vorher gewusst, denn Aussagen wie "Ich frage mich, wo da alle Leute hinsollen", die in den Tagen davor in diversen Foren gepostet wurden, findet man ja nicht nur einmal.
Mich schockiert dieses "Werbevideo" für das Gelände. Ernsthaft: Wie kann man da eine Loveparade veranstalten? Da bekomm ich feuchte Augen wenn ich mich an frühere Zeiten in Berlin erinnere und dann diese abgefuckte Gelände sehe...
Bilder vom Veranstalter, daher muss man es auch mit Vorsichtig geniessen, da es natuerlich subjektiv die Situation darstellt. Dennoch gibt das einiges zu denken und wird die Gerichte beschaeftigen!