Wir kommen hier zwar schon weit vom eigentlichen Thema ab, aber da diese Diskussion hier so interessant ist, möchte ich mich trotz OT auch mal einschalten.
Ich sehe es eigentlich ähnlich wie Moreno: Man sollte hier unterscheiden zwischen Resident und Booking DJ. Der Resident spielt klar das, was die Leute jedes Wochenende wollen, den Sound den sie gewohnt sind.
Einen Booking DJ hole ich mir normalerweise, wenn ich Abwechslung reinbringen will und weil er für einen gewissen Sound steht. Wenn er das gleiche spielen soll wie der Resident, brauch ich keinen Booking DJ, das kann der Resident viel besser, weil er seine Leute genau kennt. Da brauch ich mir doch keinen teuren Booking-DJ hinstellen, das macht mir der Resident um einen Bruchteil der Gage, die ein Booking DJ nimmt.
Wenn ich zu Tiesto gehe, dann erwarte ich, dass er den Sound spielt, für den er bekannt ist, nämlich Trance. Ich wäre schön sauer und würde mich um meinen Eintritt geprellt fühlen, wenn er jetzt plötzlich Hands Up oder Black spielen würde, nur weil's ein paar Leute gibt, die das hören wollen.
Bei einem Robbie Williams ist es klar, dass er "seine" Musik zum besten gibt. Warum ist es bei einem DJ ein Problem, wenn er einen eigenen Stil hat und spielt?
Ich sehe hier vor allem 2 Probleme:
Punkt 1: Die Leute werden immer unflexibler. Ich gehe am Wochenende in die Disco, damit ich das höre, was ich unter der Woche im Radio höre, Zuhause auf meinem iPod habe, im Auto laufen habe. Für neue Sounds und unbekannte Nummern bin ich nicht offen, da es zur Zeit offensichtlich nicht cool ist, etwas zu hören, was nicht alle kennen und nicht in den Charts ist. Neues lerne ich nur durch MTVIVA und die Charts kennen. Selbst beschäftige ich mich nicht mehr viel mit Musik. Musik ist einfach ein Sammelgegenstand und es ist eben cool, gewisse Nummern zu besitzen, genau so wie es cool ist, ein bestimmtes Handy oder bestimmte Sneakers zu besitzen. Zu der Zeit als ich mit dem fortgehen angefangen, war eher das Gegenteil der Fall und der DJ war ein Held wenn er Sachen spielte, die man sonst nirgends hörte. Aber gut, so ist nunmal die Zeit und das muss man auch so akzeptieren und auf das muss man sich auch als Besitzer einer kommerziellen Großdisco einstellen, will man beim Kuchen dabei sein.
Aber da komme ich eben zu Punkt 2: Jene, die den Gast-DJ auch buchen, nämlich meist die Disco Chefs informieren sich anscheinend zu wenig über den Sound, den ein Booking DJ spielt. Wenn ich einen DJ buchen würde, dann würde ich mir mal ein Demo-Set von ihm anhören, damit ich weiß, ob er überhaupt in mein Lokal passt und ob das meinen Leuten gefallen könnte. Nur weil jemand wie Eric Prydz einen kommerziellen Hit wie "Call On Me" hatte, heißt das ja noch lange nicht, dass jetzt sein geamtes Set nach "Call On Me" klingt. Aber hier wird oft nur der Name gebucht, weil er halt gerade bekannt ist und einen Hit hat. Dann wird erwartet, dass er ohnehin das spielt, was immer läuft. Wenn's dann in die Hose geht, ist man sauer, weil man viel Geld für jemanden ausgegeben hat, der nicht das spielt, was der Resident auch immer spielt und was die Leute gewohnt sind.
Als ich den Gigi letztes Mal live hörte, hat der auch seinen Sound durchgezogen und es war halt ein Glücksfall, dass die Leute genau das hören wollten. Ein Eric Prydz oder ein Benny Benassi wären im selben Lokal gnadenlos eingefahren.
Ich maße mir hier nicht an, furchtbar schlau zu sein, ich gebe einfach meine Beobachtungen und Erfahrungen wieder.
Ich persönlich wäre auch jeden Fall sauer, wenn ich extra Eintritt für einen Booking DJ zahle und der dann genau das spielt, was eh immer läuft. Aber da gehöre ich wohl einer Minderheit an.
Zum Schluß noch Sorry für OT, aber das hat mir einfach unter den Nägeln gebrannt und ich wollte das mal loswerden.
Zum Schluß noch Sorry für OT, aber das hat mir einfach unter den Nägeln gebrannt und ich wollte das mal loswerden.
Warst eh ned der einzige
Aber wir sollten wirklich zum Thema zurückkommen!
Und zwar geht es hier noch immer, was man von dem Kurs haltet!
Ich persönlich würde ihn nicht besuchen, aber auch nichts gegen ihn haben!
ich persönlich würde ihn besuchen und ihn als möglichen einstieg ihn eine dj-karriere sehn und nicht mehr. einfach erfahrung sammeln und dann üben, üben, üben und dann ev. noch einen fortgeschrittenen besuchen um noch kleine details auszubessern.
es wird sicher NIE einen DJ kurs geben der das "ÜBEN" ersetzen kann! dazu braucht man dan einfach den willen und die begabung.
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@ amateur: Völlig richtig, das ist die Grundvoraussetzung. Wie DJ The Wave schon gesagt hat, sehe ich eben den Sinn darin, sich von einem erfahrenen Profi zeigen zu lassen, auf was man achten muss und welche Fehler man machen kann. Man erspart sich eben dadurch Zeit und man muss ja nicht alle schlechten Erfahrungen, die andere gemacht haben, selber nochmal machen.
Klar hört sich so ein Kurs oder die DJ-Schule nach viel Geld an und die angehenden Newcomer-DJs werden großteils noch Schüler oder in der Ausbildung sein und daher noch nicht so viel verdienen und man braucht ja auch noch das Equipment und die Scheiben zum üben. Ist sicher kein billiges Hobby, das steht außer Frage.
Wenn man aber weiß, wie teuer Erwachsenenbildung ist (Abendschulen, Kurse, Matura nachmachen), schreckt's mich nicht.
finde es klasse, das in österreich sowas überhaupt angeboten wird (ist ja nicht selbstverständlich) und das sich DJ The Wave dafür einsetzt!!
gegner gibts da und dort, ich bin auf jeden fall ein beführworter. ich persönlich würde den kurs sofort machen aber leider fehlst bei mir noch am alter (@dj the wave: warum eigentlich ab 18???) und am lieben geld!
aber wird sicher nicht der letzte kurs sein.
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Das mit dem Alter wird wohl daher kommen, dass Du, wenn Du den Kurs positiv abschließt und in die Agentur aufgenommen wirst, auch in Discos spielst und da musst eben volljährig sein.
das mit dem unterschiedlichen produzieren und auflegen ist so eine Sache. wenn man nur produziert um Geld zu machen und es sich auch wirklich danach anhört und man relativ unkommerziellen Sound spielt, ist das natürlich ein großer Widerspruch, das stimmt. Obwohl Tiesto auch keinen House produziert und ihn aber trotzdem spielt. Aber ich glaube das kann man so nicht ganz vergleichen.
Btw. Prydz hat mMn 2 kommerziellere Nummern. - beides Mashups, Call On Me und P.E. - wobei ich die Proper Education schrecklick finde. Aber er hat auch noch hochgerechnet 40 andere Nummern, die halt dann eher bekannt sind unter Leuten, die sich dann etwas intensiver mit der Richtung beschäftigen. Das die beiden rausgestochen sind, liegt glaub ich daran, dass es Mashups waren, ohne es schlecht heißen zu lassen..