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Ich weiß ja nicht ob es schon jemanden aufgefallen ist, aber bei CD-Neuerscheinungen, egal ob Album oder Single, die Preiße sind überal nahezu identisch.
Meine Frage: Wer zum Geier regelt hier die Preise? Spricht sich die Phonoindustrie untereinander ab (was ja illegal wäre), oder greift der Staat bzw. die EU hier in die freie Marktwirtschaft ein? Wenn man sich das Gejammer der Phonoindustrie, das in letzter Zeit, wegen Verkaufsrückgängen (mp3´s) besonders groß geworden ist, so anhört, dann würde ich meinen dass ein bischen Wettbewerb (Preißkampf) nicht schaden würde die Verkaufszahlen wieder anzukurbeln. |
Prinzipell gibt es seitens der Industrie GEWALTIGE Unterschiede, vor allem bei Alben. Die bekommt der Händler bei einer Einfach-CD (Album) zwischen ATS 120,- und 189,- (zuzüglich 20% Ust). Was der dann seinen Kunden draufschlägt, liegt nicht im Bereich der Musikindustrie. Es kommt aber auch vor, daß ein Händler eine CD, die er um z.B. 156,-(+Ust) von der Plattenfirma bekommen hat, um ATS 149,-(inkl. Ust) verkauft, also eigentlich draufzahlt. Da es sich aber hierbei um Lockangebote handelt, hofft der Händler, daß der Kunde noch ein paar andere Dinge kauft, wenn er schon dort ist. ;)
[ 12.02.2002: Beitrag editiert von: DJ Stevie B ] |
Ich fall immer auf diese Lockangebote rein. :D
CiAo flo |
Na gut, bei Alben gibt es schon Preißunterschiede, aber bei den Singles ganz bestimmt nicht. Die sind alle gleich teuer.
Den billig sind die Preiße bestimmt nicht, wenn man weiß was die Herstellung von so einer CD kostet. Am ärgsten aber ist dann immer das Geschwafel von den ach so hohen Produktionskosten wenn man einen Song rausbringt. Diese Kosten werden ja wohl nicht bei allen Künstlern gleich hoch sein. Es kostet ja auch nicht jeder Mittelklassewagen gleich viel. Greetings |
Also, lieber Hirti !
Dieses Thema hatten wir schon öfters hier, aber für Dich nochmal. Erstens geht die Single-CD zu einem Preis von ca. ATS 39,-bis 55,- an den Händler, den Rest haut dieser drauf. Die Verkaufserwartungen einer "halbwegs" funktionierenden Single liegt in Österreich bei 1000-2000 Stück. Nachdem die CDs nicht einfach auf Rohlinge gebrannt werden, was Du scheinbar vermutest, sondern in einem ganz anderen Verfahren hergestellt werden, belaufen sich die Presskosten für z.B. 1000 Stück schon mal auf knapp ATS 20.000,- . Der Einzelpreis für die CD liegt hier schon mal sehr hoch, bei größeren Auflagen sinkt er jedoch. Nur, wer weiß schon vorher, ob das Ding funktioniert. Man hat also zwei Möglichkeiten 1) Viele Exemplare pressen lassen (billigerer Einzelpreis) und drauf womöglich sitzen bleiben (=Verluste erzielen) oder 2) Wenig herstellen lassen und mehr bezahlen (ist aber sicherer) Zu den Presskosten kommen Grafikerkosten (ATS 7.000,- bis 12.000,-), Filmbelichtung (2000,-) usw. Der Produzent erhält im Schnitt 20% vom PPD (das ist der oben erwähnte Händlerabgabepreis, ATS 39-55), also 8,- bis 10 Schilling pro verkaufter CD. Bei 1000 verkauften Stück sind das ATS 10000,- die noch versteuert werden, von denen Studiogeräte angeschafft oder Musiker bezahlt werden müssen und der Mann ja auch leben will. Zu den anderen 80%, die die Plattenfirma einnimmt: Schon mal überlegt, was Werbung heutzutage kostet ? EIN Spot auf Radio NRJ kostet schon ATS 1000,-, auf Ö3 sehr viel mehr. Und um ein Produkt gut zu bewerben muß man mindestens eine Woche lang täglich dreimal den Spot senden = ATS 21.000,- (wie gesagt, jetzt nur mal EIN Sender). Werbung im Libro-Journal, in der Mediamarkt-Beilage etc. ist für einzelne CDs nicht unter ATS 10.000,- zu bekommen. In Magazinen kommt eine ganzseitige Annonce auf 40.000,- bis 80.000,- Schilling. Außerdem muß die Plattenfirma, je nach Größe, Mitarbeiter bezahlen, die für Promotion, Marketing, Buchhaltung, etc. notwendig sind. Wie Du vieleicht feststellst, ist also die "Ausbeute" bei einer Single eigentlich Null !! Außer das Ding funktioniert so toll, daß es wirklich viel verkauft. In Österreich liegt der "Gold"-Status bei 25.000 verkauften Stück, das schafft grad mal Robbie Williams und andere Kaliber. Die letzt Dance-Single, die Gold erreicht hat, liegt (nicht zuletzt auch wegen der MP3 Situation) lange zurück. Und was Deine Aussage von den "Produktionskosten" betrifft, mein Lieber: Heute produziert man zwar als Dance-Produzent im eigenen Studio, aber woher die Mille nehmen, die ein halbwegs brauchbares Studio kostet ?? Und Produktionen wie Madonna & Co verschlingen Millionen in Top-Studios. Gescheit daherreden kann schnell wer, aber Ahnung haben leider die wenigsten. ;) [ 13.02.2002: Beitrag editiert von: DJ Stevie B ] |
von user gelöscht
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Jetzt möcht ich mal fakten hören!!!!
Um wieviel sind eure Verkaufszahlen (echte Zahlen, keine % Angaben) in den letzen 5 bis 6 Jahren zurückgegangen (das is ja ca. die Zeit in der die MP3 und CD Brenner groß aufgekommen sind)??????????? |
Also, hier mal ein Fakt:
Max Deejay:"Rock It" war 10 Wochen lang (Pauli, schlag' mich, wenn's nicht stimmt) auf Platz 2 der Deejay Top 4ty. Früher hatte man mit so einem Ding einen sicheren Top 10 Platz in den Single-Verkaufscharts. Trotzdem sich EMI-Music wirklich bemüht hat, auch Werbung (Plakate, ATV-Reportage aus meinem Studio mit Max Interview, Remix-Contest, etc.) für die CD zu machen, schafften wir NICHT einmal einen Entry in die TOP 75 :mad: :mad: :mad: Ein Grund dafür war, daß die Nummer einen Tag nach Erscheinen des Vinyls (besser gesagt, nachdem ich es ins Tolle Töne gebracht habe) von einem "netten" DJ ins Netz gestellt wurde. In der Zeit zwischen Vinyl und CD-Release war "Rock It" dann überall im WWW zu finden. Statt, wie vor Jahren, locker über 15.000 CdDs zu verkaufen, waren es wahrscheinlich nur 1500 (genaue Abrechnung von EMI hab ich noch nicht). Aber nicht nur MP3s machen einem das Leben schwer, sondern auch die Übersättigung des Marktes (schau mal, WIEVIELE Singles heutzutage in einem MediaMarkt herumstehen). Außerdem gehen die Händler (vor allem Libro nach der Pleite---und die waren früher immerhin 40% der Verkäufe) immer mehr dazu über, nur noch Chartstitel zu ordern. Jetzt stellt sich die Frage:"Wie soll etwas in die VERKAUFS-Charts gehen, wenn es nirgends zu kaufen ist ???" Ähnlich am Compilation Markt. Wo ich früher mit der A2 Power-Compilation nahezu allein am Markt war (später kam die Krypta), gibt es heute duzende Compilations in diesem Stil. Fazit: aus 33000 Stück (Power Comp.3) wurden 7000 (Power Comp.8). Ich will hier aber nicht unnötig herumraunzen, man muß halt da durch und das beste daraus machen. Aber leicht hat man es wirklich nicht, das steht außer Zweifel. :( |
@STEVIE
die power comp.3 war das die mit der schwarzen zusatz cd für den pc (irgendwas mit clubs und so) wenn es die ist muss ich sachen woooow das war damals für mich meine lieblings cd ps hab mir natürlich das original gekauft ;) :rolleyes: |
Nö, das war die 7 !!!
Die 3er war die mit dem Würfel drin. Gott sei Dank noch VOR der MP3 Zeit erschienen. ;) |
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