Interview mit Cosmic Gate - von Grinsekatzerl veröffentlicht am: 02.09.2008 Nic Chagall und Bossi, besser bekannt als Cosmic Gate, sind seit mittlerweile 9 Jahren dafür zuständig, einen Hit nach dem anderen zu produzieren. Zahlreiche Remixes und regelmäßige Auftritte in den bekanntesten Clubs, die unser Planet zu bieten hat, sorgten zusätzlich dafür, dass die zwei Jungs aus Deutschland weltweit mit elektronischer Musik verbunden werden. Vor ihrem Auftritt im Club Estate nahmen sich die beiden noch Zeit, dancecharts etwas mehr Einblick in ihr Schaffen und in ihr Leben zu geben. dancecharts: Ihr seid jetzt schon 9 Jahre ein Team. Wie habt ihr euch kennen gelernt? Bossi: Das war damals reiner Zufall. Nic war mit seinen damaligen Kollegen im Studio der Plattenfirma um einen Track einzuspielen. Allerdings waren die Vocals nicht gut, die mussten nochmal neu eingesungen werden. Nach einer Zeit sind dann alle Kollegen von Nic verschwunden. Ich weiß gar nicht mehr genau, warum ich auch dort war, aber jedenfalls sind wir ins Reden gekommen. Wir haben über Musik gequatscht und haben uns dann einfach im Studio herumgespielt. Nic: Nach ungefähr drei bis vier Stunden hatten wir einen fertigen Track. Das Ergebnis war „The Drums“. Unser erster Hit. Naja, dann war es wohl irgendwie klar, dass wir als Team weitermachen sollten. dancecharts: Heuer habt ihr ja unter anderem auf Ibiza im Privilege aufgelegt, als Warm-up für Tiesto. Wie war das für euch? Cosmic Gate: Es war einfach unglaublich – vor allem von den Zahlen her. Ab ein Uhr war es voll dort. 8.000 Leute in einem Club – das kann man sich kaum vorstellen. Noch dazu ist Tiestos Show die erfolgreichste auf Ibiza, es war für uns eine große Ehre, dass wir eingeladen wurden. dancecharts: Ihr habt ja schon ein paarmal mit Tiesto zusammengearbeitet. Beim Open Air in Malaysia habt ihr auch mit ihm gespielt, es gibt einen Remix von Urban Train von euch. Wie ist diese Zusammenarbeit für euch? Cosmic Gate: Zuerst einmal sind wir bei derselben Plattenfirma, das erleichtert schon einiges. Aber wir denken, er schätzt auch unsere Arbeit hoch ein. Dadurch lädt er uns öfters ein. In Malaysia waren wir die Einzigen, die außer ihm aufgelegt haben. Das war schon etwas Besonderes vor 20.000 Leuten zu spielen. dancecharts: Ihr seid ja schon weltweit aufgetreten. Gibt es ein Land, in das ihr noch unbedingt möchtet? Cosmic Gate: Wir waren eigentlich schon überall, in Australien, Asien, Europa – auf jedem Kontinent – und darüber sind wir happy. Im asiatischen Raum waren wir noch nicht ganz so oft, aber das können wir hoffentlich noch nachholen. dancecharts: Ich habe einmal gelesen, dass 2002 euer Auftritt bei Trance Energy in Holland der ist, der euch am meisten gefallen hat. Stimmt das? Cosmic Gate: Das war unser erstes Festival in der Größe – dadurch bleibt es schon etwas Besonderes. Und wir hatten auch keine Ahnung, was uns erwartete. Wir kamen durch den Hintereingang rein und dann die Treppe hoch und dann stehst du erst einmal und siehst diese endlose Halle – voll mit Leuten. Da bleibt einem einfach die Luft weg. dancecharts: Eure Verbindung zu Holland ist ja generell sehr eng, oder? Cosmic Gate: Ja, wir haben eine holländische Plattenfirma (lachen). Außerdem wohnen wir sehr nahe an der Grenze. Es ist dort für uns fast wie zu Hause zu spielen. Mit dem Auto sind wir in zwei Stunden in jeder größeren Stadt. Holland hat auch viele Partys und ist in der elektronischen Musik natürlich führend. Noch dazu sind die Holländer nett und immer gut drauf. dancecharts: Ihr habt schon auf großen Festivals wie Nature One, Mysteryland, Trance Energy gespielt, aber auch in großen Clubs und auch in kleineren Clubs. Was macht jeweils den Reiz aus? Cosmic Gate: Das kann man gar nicht miteinander vergleichen. In einem Club hat man viel mehr die Nähe zum Publikum, du erlebst alles intensiver, es ist intimer. Dafür macht es bei Festivals die Masse aus, wenn du Tausende Hände oben siehst. Es ist einfach beides geil. dancecharts: Mittlerweile gibt es ja schon den dritten Teil eurer erfolgreichen Mix-Compilation Back 2 Back. Ist es schwierig, die Tracks auszuwählen, die ihr inkludieren wollt? Cosmic Gate: Ja und nein. Wir bekommen sehr viele Tracks zugeschickt und es ist mühsam, sich durch alles durchzuwühlen. Schließlich wollen wir ja auch die gesamte Bandbreite elektronischer Musik wiedergeben. Um das Richtige aus diesem Spektrum auszuwählen, muss man gut konzenrtiert arbeiten und es ist wahnsinnig zeitintensiv. Wir diskutieren auch viel über die Tracks, denn uns ist es wichtig, dass wir mit diesen Compilations ein Spannungsbogen aufgebaut wird. Wir schieben die einzelnen Tracks dann oft hin und her – das dauert lange. Es ist ja nicht so, dass wir einfach ein paar Songs nehmen und auf eine CD brennen. (lachen) So eine CD ist aber auch viel Arbeit für die Plattenfirma, da diese sich ja um die Lizenzen kümmern muss.
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