Nach einem kleinen Feuerwerk und der beeindruckenden Darbietung der Nature One Inc. Artisten, wird die Drängelei vorne am Absperrgitter immer heftiger. Armin van Buuren, der einen sagenhaften Jungen-Charme verströmt, betritt das DJ-Pult. Während seiner Darbietung hat man immer wieder das Gefühl, das sei sein erster Gig und er könne es nicht fassen, dass das Publikum so auf ihn abfährt. Immer wieder verbeugt er sich, gibt einzelnen Leuten in der Menge ein Zeichen und versprüht so viel positive Energie, dass auch der immer wieder einsetzende Nieselregen nichts an der guten Stimmung ändern kann.

Als er schließlich am Ende seines zwei-Stunden-Sets auch noch an den Rand der Bühne geht, um sich bei seinen Fans zu bedanken, werde ich am Absperrgitter beinahe zerdrückt. Für mich ist es das erste Mal, dass ich Armin live sehe und ich weiß jetzt, dass er mindestens einen großen Fan mehr hat ;-)

Rank1 hat natürlich danach einen schweren Stand, schlagen sich aber tapfer. Wir machen noch eine Abschlussrunde durch das Gelände - es ist alles wie ein riesiges Volksfest der elektronischen Musik und ich bin fasziniert, welche Massen hier noch unterwegs sind.

Wenn ich in die Gesichter der Menschen auf den Dancefloors schaue, fühle ich mich teilweise wie in einem Zombie-Film und ich denke nicht, dass diese starren Blicke von Müdigkeit oder Alkohol kommen. Insgeheim denke ich mir, dass auch hier die Polizei Drogenkontrollen durchführen sollte.

Nach einigen Minuten Westbam – es ist mittlerweile beinahe 5 Uhr, treten wir den Heimweg an – erschöpft, aber glücklich, weil ich jetzt auch sagen kann: I woke up in yellow. Wenn doch alle ersten Male so aufregend und positiv gewesen wären, wie diese Nature One … ;-)