Interview mit Jonathan Ulysses - von Grinsekatzerl veröffentlicht am: 22.06.2008 Bevor Jonathan Ulysses zum zehnten Mal in Folge als Resident in Ibiza gastieren wird, brachte er auf seiner Tour In Bed with Space die Party-People in den Hofstallungen im Museumsquartier Wien zum Kochen. Neben dem Auflegen in zahlreichen weltbekannten Clubs, ist Jonathan auch ein hervorragender Producer. So gehen beispielsweise die Ibiza Opening Party Compilation und In Bed With Space Series auf sein Konto. Für den Sommer ist außerdem die Veröffentlichung eines Track Sets mit dem Titel „Panic Attack“ geplant. Außerdem kann man ihn und seine Musik auch auf einigen Festivals wie dem Gatecrasher genießen. dancecharts hat Jonathan vor seinem Auftritt getroffen und ihm einige Fragen gestellt über sein Leben, seine Liebe zur Musik und seine Zukunftspläne. dancecharts: Dieses Jahr feierst du ja dein 10-jähriges Jubiläum als Resident im Space. Wird das irgendwie besonders gefeiert? Jon: Geplant ist nichts, ich werde feiern, indem ich das tue, was ich immer mache – gute Musik spielen. Für mich ist jedes Jahr im Space wie mein erstes Mal, es ist immer noch genauso aufregend. Und ich hoffe, dass ich noch weitere zehn Jahre Resident im Space bleiben werde. dancecharts: Kannst du dich noch an dein erstes Mal im Space erinnern? Als du zum ersten Mal dort aufgelegt hast. Jon: Das muss 1996 gewesen sein. Ich habe auf Ibiza in einem Restaurant gegessen. Dort traf ich auf Pepe Rosello, den Besitzer des Restaurants sowie Besitzer des Space. An einem Freitag im Juni erschien der gebuchte DJ nicht – und das war meine große Chance. Es waren nicht viele Leute auf der Terrasse im Space – vielleicht so um die 50, aber dort zu spielen war unglaublich. Und was das Beste ist, das Gefühl ist heute noch genauso überwältigend. dancecharts: Wie hat das bei dir mit dem Auflegen angefangen? Jon: Hmm… ich lege auf, seit ich 14 war, abgesehen von ein paar Jahren, in denen ich pausiert habe. Mein erster professioneller Auftritt war im Londoner Buzz Club. Begonnen hat aber alles so richtig mit den Sound Clashes – wir waren eine Gruppe junger Leute und haben uns gegenseitig Musik vorgespielt – Reggae, Drum’n’Base vor allem und so wurde ich entdeckt. dancecharts: Was gefällt dir am besten am Dasein eines DJs? Jon: Als DJ könntest du dich am ehesten vergleichen mit einem Kapitän, der ein Schiff steuert. Du kannst sagen, wo es lang geht, aber du hast auch gleichzeitig die Verantwortung für alle Leute. Es ist einfach etwas Besonderes, wenn du merkst, dass du den Dancefloor unter Kontrolle hast und du merkst, wie die Leute auf deine Musik reagieren, wie sie die Musik genießen und zu dir aufschauen. dancecharts: Wenn wir vom Dancefloor sprechen – gibt es eigentlich Unterschiede je nach Land, in dem du auflegst? Jon: Ja, ich versuche immer meine Musik an das Publikum anzupassen. In Spanien spiele ich eher Progressive and Drum, die Engländer stehen mehr auf Vocals, in China auch eher Progressive. Was alle Länder allerdings gemeinsam haben – die Leute schätzen einfach gute Musik. dancecharts: Stimmt es, dass Ibiza für DJs etwas Besonderes ist? Jon: Auf jeden Fall. Die ganze Infrastruktur dort ist auf Clubbing ausgerichtet, es gibt dort die besten Nachtclubs der Welt. Auch die Behörden sind im Grunde sehr entspannt, was die Richtlinien und Vorschriften angeht. Außerdem finden sich dort Leute aus aller Welt ein um einfach Party zu machen und das Leben zu genießen. dancecharts: Welche Ereignisse sind für dich am bedeutendsten gewesen bisher? Jon: Das hat auch mit Ibiza zu tun – es sind einfach die Eröffnungs- und die Abschlussparty im Space, das sind die zwei größten Parties für mich und jedesmal wieder ein Erlebnis, das seinesgleichen sucht.
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