Ich konnte seinen Wechsel zu Toyota schon nachvollziehen.
Er war zuvor 6 Jahre bei Williams, wo er zumindest 3 Mal WM-Vierter wurde, auch einige Rennen gewonnen hat, aber in der letzten Saison lief es nicht berauschend (9. WM-Rang mit nur 24 Punkten, kein Sieg, nur 1 Pole-Position).
Bei seiner 1. Toyota-Saison holte er knapp doppelt soviele Punkte und beendete die Meisterschaft als 6. Ich dachte damals auch, dass es nur eine Frage von 2-3 Jahren sein wird, dass er mit diesem Auto regelmäßig aufs Podest fahren kann.
Aber man hat dann gesehen, dass sie mit den Regelmentänderungen (Motor, Reifen, Flügel etc.) große Schwierigkeiten hatten. Seit 2006 hinken sie den Top-Teams hinterher und verlieren eher, anstatt aufzuholen. Vielleicht liegt das an der Mentalität der Japaner, dass sie sehr konservativ und vorsichtig arbeiten (Honda gehts ja noch schlechter).
Zitat:
Meiner Meinung nach hat es Ralf bis jetzt noch nicht geschafft aus dem großen Schatten seines Bruders zu treten.
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Das ist aber sicher keine leichte Situation, den gleichen Nachnamen wie der erfolgreichste F1-Pilot aller Zeiten zu haben, mit dem man zwangsläufig verglichen wird.
Michael hatte eine andere Ausgangssituation, war zweifelsfrei einer der besten Rennfahrer, die es je gegeben hat, aber er fuhr viele seiner Siege ein, weil er beim damalig besten Team war. Er wäre kein 7facher Weltmeister geworden, wenn er 6 Jahre im Williams gesessen hätte und nicht im Ferrari.
Wirklich vergleichen kann man einen Fahrer eigentlich nur mit seinem Teamkollegen, da dieser auch das gleiche Material zur Verfügung hat.
Bei Toyota hatte Ralf den Jarno Trulli 2 Jahre lang im Griff, heuer siehts eher schlecht aus, da ihn Jarno im Qualifying sehr oft geschlagen hat. Im Endefekt sind sie aber nur durch 2 Punkte in der Fahrerwertung getrennt und das ist letztendlich das Entscheidende.
Hoffe mal, dass es heute für ihn klappt, in die Punkte zu fahren (Startplatz 6 ist ja nicht schlecht) und dass er auch fürs nächste Jahr ein Cockpit in der Formel 1 findet.