Bin kein Vinylhändler, habe daher zuwenig Einsicht, aber logisch wäre folgendes:
Gewisse Tracks müssen sich alle Djs kaufen für das Großraumpublikum - die werden auch ungehört gekauft.
(Kann mir nicht vorstellen, dass ein Nachtschicht Resident als Beispiel die neue Cascada verweigert, weil sie onlin so kurz zu hören ist.)
Die Topseller würden also auf selbem Niveau bleiben, die anderen abschmieren, wenn du die blockieren würdest.
Glaube nicht, dass die Verwertungsgesellschaft gleich den Fehler daher bei sich selber sucht.
(Wobei es nicht gesagt ist, dass das überhaupt ein Fehler ist.)
Wie sich der kleine Nistel die große Welt vorstellt.
Völlig richtig von Berni gesehen: den Schaden hätten die kleinen Labels und Produzenten.
Und die sind der GEMA wurscht.
Die großen (einflussreicheren) Companies bringen Vinyls halt so nebenbei raus, denen ist es schnurzegal, ob da was verkauft wird oder nicht.
Die produzieren sowieso den Großteil für DJ-Bemusterungen.
Ich würde das den älteren Herren bei der GEMA auch gerne klar machen, dass kurze HPs kontraproduktiv sind, aber das sind sture Paragraphenreiter, leider.
Das wirklich blöde daran ist, dass keine Trennung zwischen Charts-Seiten, etc. und Online-Shops existiert.
So etwas ähnliches hatte ich schon befürchtet. Die Major-Labels richten sich's und die Kleinen fallen wieder mal durch den Rost.
Nun, bin schon gespannt, ob sich jene Labels (vor allem Trance- und Houselabels), die fast ausschließlich Vinyl produzieren und von den Verkäufen dieser leben (Keine oder fast keine Charts-Titel) zusammenschließen und mal ein wenig Druck machen, denn in deren Interesse müsste es eigentlich sein, wenn sich der Kunde soweit ein Bild von den Titeln machen kann, dass er sie in den Online-Shops auch kauft.
Das einzige das ich dazu sage, Gratulation zu dieser blödsinnigen Einschränkung. Die Gewinner könnten nur Plattengeschäfte sein, da es aber keine großen in Wien mehr gibt, die auch meine Musik abdecken also Musik online kaufen die man ev nach nur einmal anhören kopfschüttelnd weglegt, weil man sich wundert was man da zusammengekauft hat.
Alles Gfrasta, geb ich mein sauer verdientes Geld halt anders aus.
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computer games don't affect kids.. I mean if PAC-MAN affected us as kids.. we'd all be running around in dark neoned rooms, munching pills and listening to repetitive music
</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> nach nur einmal anhören kopfschüttelnd weglegt, weil man sich wundert was man da zusammengekauft hat </font>[/quote]Ging mir auch schon so, da kommen manchmal wirklich Titel zum Vorschein, wo man sich denkt, da war ich wohl Betrunken!!
Es gab auch eine Zeit VOR dem Internet, wo man sich Platten nur aufgrund von Fax-Listen, etc. bestellen konnte, wenn man nicht einen Plattenladen in der Nähe hatte.
Bzw. hat die Fe im Tolle Töne früher an die Stammkunden News-Tapes versendet, wo natürlich nur eine begrenzte Auswahl drauf war.
Man ist schnell verwöhnt heutzutage.
Wo Fortschritt ist, gibt's auch hin und wieder einen Rückschritt (siehe Tempo 50).
Aber die Welt dreht sich weiter und es wird schon irgendwann eine akzeptable Lösung geben, denke ich.
Ich gehöre wohl zu den Glücklichen, die auch vor dem Internet wirklich verwöhnt waren, da gab's das Amadeus Records an der Unionkreuzung in Linz und dort habe ich den Besitzer gut gekannt, da er ein DJ war, mit dem ich zusammengearbeitet habe. Dort hatte ich natürlich gewisse "Privilegien", die kann mir ein Onlineshop in dieser Form nicht bieten. Ein Onlineshop hat dafür den Vorteil der Bequemlichkeit, der größeren Auswahl und meist auch des besseren Preis.
Durch das Internet hat aber nicht nur der Kunde den Vorteil der größeren Auswahl, der Shop hat auch den Vorteil, dass er eine immense Reichweite bekommt, teilweise über die Landesgrenzen hinaus. Jeder Shop kann theoretisch relativ einfach weltweit agieren. Sind also auch große Vorteile für die Gewerbetreibenden und nicht nur ausschließlich für die Kunden, das sollte man nicht vergessen.
Gut, ich weiß jetzt nicht, ob die Onlineshops von den DJs leben können, die sich die Chartsnummern blind bestellen, weil sie's ohnehin für das Lokal brauchen, oder ob sie auf die privaten Plattenliebhaber und -sammler auch angewiesen sind.
Ob jetzt verwöhnt oder nicht, Fakt ist für mich jedenfalls, dass ich ja nicht zum Onlineshop krieche und sage: "Bitte, bitte, darf ich bei euch Platten kaufen." sondern der Shop möchte ja mir Platten verkaufen. Und damit ich einkaufe, erwarte ich mir eben als Minimum, dass ich meine Ware nicht blind oder halbblind kaufe sondern sie vorher begutachten kann. Ich hab ja bei Tonträger wegen Nichtgefallen in den meisten Fällen kein Rückgaberecht, also will ich schon vorher wissen, was ich da kaufe. Das hat für mich mit verwöhnt sein nichts zu tun. Bei anderen Shops habe ich ja das Recht innerhalb einer gewissen Frist die Ware zu retournieren, auch bei Nichtgefallen.
Klar können die Onlineshops nichts dafür und denen mache ich auch absolut keinen Vorwurf, denn ich denke, die wenigsten Shops werden diese "Neuerung" begrüßen. Das ist für mich eine Wichtige Feststellung, denn ich greife hier keineswegs die Onlineshops an, die sind ja nicht verantwortlich, sondern müssen die "Regeln" ja nur beachten und ausführen.
Den Vorwurf mache ich in diesem Fall denen, die für diese tolle Idee verantwortlich sind.
Vielleicht sollten die MI und die Urheberrechts-Verwertungsgesellschaften von der Beamtenmentalität mal herunterkommen. So nach dem Motto: "Du bist zwar Kunde, aber du hast gefälligst mit dem zufrieden zu sein, was wir dir vorsetzen. Das funktioniert vielleicht bei den Kiddies, die durch ständige MTVIVA und Ö3-Gehirnwäsche ohnehin zu Kaufvieh umfunktioniert werden, nur wenn man auf etwas ältere, teilweise zahlungskräftigere, selbständig denkende und dadurch vielleicht auch etwas kritischere Kunden auch Wert legt, dann wäre es vielleicht an der Zeit, mal wieder etwas kundenfreundlicher zu agieren.
Bezüglich Rückschritt gebe ich dir Recht, den bemerke ich leider in vielen Bereichen zur Zeit. Kommt wohl daher, dass momentan der Preis vor der Qualität kommt, oder sich viele vielleicht Qualität gar nicht mehr leisten können.
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von www.dj-shop.at: Wie sich der kleine Nistel die große Welt vorstellt.
Völlig richtig von Berni gesehen: den Schaden hätten die kleinen Labels und Produzenten.
Und die sind der GEMA wurscht.
</font>[/quote]Ok, dass hab ich leider nicht bedacht.
Aber ich denk mir, hier sind die Labels dann gefragt. Wenn sie zu jeder Plattenlieferung Hörproben mitliefern, ist doch die Länge dann egal, weil sie in Übereinkauft mit Label und Produzenten abgesprochen sind.
Oder lieg ich da falsch?
Lg,
Markus
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