Zitat:
Zitat von Berni
Mah du redest gscheit daher ... sorry, aber wie oft hast du schon ein Spiel gepfiffen, dass du beurteilen kannst, was ein Schiri aus der Bewegung und mit so und so vielen Mann vor der Nase sehen muss und was nicht?
Ein Fußballer begeht statistisch 4 Fehler pro Spiel.
Wieso darf ein Schiri das nicht?
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um die debatte nicht überkochen zu lassen: in einem der vorposts von mir hab ich klar dargelegt dass die schiris derzeit vom druck her überbelastet sind. seien es die neuen technologien die von vielen unberechtigterweise gefordert werden (chip im ball, torkamera, tv-beweis and so on) oder einfach nur der ganz normale druck wenn meckerer und selbstdarstellerisch sportliche sozialfälle wie kühbauer & co wieder mal verbal auf dich einprügeln wenn du aus ihrer sicht falsch entschieden hast.
dass fehlentscheidungen immer wieder passieren liegt in der natur der sache und gleicht sich meiner erfahrung nach über eine saison in 99% der fälle wieder aus, weil kein schiri absichtlich gegen dich pfeift. ich schaue mittlerweile über 12 jahre fußball und kann das ruhigen gewissens sagen. gespielt hab ich unterklassig auch kurz und sogar mal aus jux ein spiel gepfiffen im training - ich weiß also ansatzweise was ein schiri können und leisten muss. aber: der schwarze mann ist nicht allein, er hat an der seitenlinie zwei assistenten die ihm einiges an arbeit abnehmen können und müssen. daher bleibe ich dabei - einwaller hat sich bei SCR-sturm disqualifiziert und einen schlechten tag erwischt. in wahrheit sind 4 fehler bei einem spieler untertrieben, nimmt man passspiel, zweikampf, fouls und deckung plus torabschluss her. da passieren um einiges mehr fehler. die wenigsten davon sind jedoch spielentscheidend.
beim schiri (oder auch torwart) sieht das naturgemäß anders aus. da lobe ich mir den herrn rafati bei dortmund - hertha der einen spieler der berliner ausgeschlossen hat weil ihm der 4. mann eine falsche info zukommen ließ. kurz darauf sagte ihm der 4. mann dass es eigentlich der trainer war der raus gehört und rafati nahm die rote karte zurück. von dortmunder seite gabs nicht mal ansatzweise protest, weil eine rote für den spieler uns mehr genützt hätte als für den trainer. aber schwer in ordnung, dass es auch solche beispiele für einsichtige spielleiter gibt. andere (überall in europa) stellen sich nach tv-studium noch hin und berufen sich auf regeln, die sie ansonsten sowieso nie richtig zu anwendung kommen lassen und den spielraum die die FIFA in vielen fällen vorgibt zu ihrem eigenen vorteil nutzen um besser dazustehen.
daher bin ich - genauso wie es bei spielern der trainer macht - dafür dass schiris bei wiederholten fehlleistungen aus dem verkehr gezogen werden können. schiris können und dürfen fehler machen, wollen doch auch gleichberechtigt sein mit spielern. das können sie haben. mitleid kann ich nur wenig empfinden, denn für den berufswunsch schiedsrichter ist jeder selbst verantwortlich und keiner drängt dich dort hinein. obgleich die kommunikation in den schiri-teams klar zu verbessern ist und auch den "wachlern" an der seitenlinie viel höhere kompetenzen zugesprochen werden sollten, da sie außer dem abseits viele spielsituationen aufgrund ihrer anderen sichtweise besser einschätzen könnten als der hauptschiedsrichter.
mittlerweile ist für 2009 ohnehin geplant, zwei weitere assistenten ins spiel einzugliedern. vielleicht schafft das abhilfe und nimmt druck von den herren in schwarz, die sich viel zu viel um nebensächliches (hampelnde und kreischende trainer, wurfgeschosse von zuschauern, tätlichkeiten, auswechslungen, blablabla) kümmern müssen anstatt den spielverlauf im auge behalten zu können.
in der derzeitigen situation muss druck von den schiris genommen werden, was von oberster stelle zu tun ist. pangl & co sind das scheinbar nicht fähig und lassen beispielsweise altach und rapid auf kosten des herrn brugger alle instanzenwege durchmarschieren was alles von dem eigentlich wichtigen ablenkt, dem fußball-spielen. diese tv-beweise und torkameras nutzen niemandem, denn manche spielsituationen sind auch in zeitlupe nicht mal nach dreimaligem hinsehen anstandslos aufzulösen. gegenwärtig sind vorschauen oder spielberichte nur mehr randnotizen in den zeitungen, interessanter ist was sich rübenbauer fuchsbichler und der wortgewandte hörtnagl an den kopf werfen. trotzdem - der gescheitere gibt nach und irgendwie musste es ein tiroler sein der den rapidlern zeigt wer der gescheitere zu sein hat ... hut ab.
und wenn schon streitereien dann mit machtwort der FIFA - denn in unserer operettenliga spielen schiris derzeit den sündenbock für wirtschaftliche verfehlungen der vereine und instabile leistungen der herren spieler und trainer. was auf der strecke dabei bleibt ist das was wir gerne sehen - der fußball.
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"We have a grandious Saison gespielt!"