Sorry, dass ich eure Begeisterung für den Film nicht teilen kann.
Gleich vorweg: Von der Story und der Spannung hat er mir sehr gut gefallen, da gibt es nichts auszusetzen. War ja nach dem künstlich erzeugten Hype um den Film doch etwas skeptisch, war aber von der Story, der Spannung und der Action absolut angetan.
Aber diese Filmerei, die anscheinend immer stärker in Mode kommt treibt mich in den Wahnsinn. Angefangen hat es bei der Bourne-Trilogie (zumindest ab Teil 2): Verwackelte Bilder bei den Action-Szenen, man sieht nur die Hälfte. Es soll das Gefühl vermittelt werden, direkt dabei zu sein, die neue Realitätsnähe beim filmen darstellen, im Endeffekt nervt mich diese Wackelei aber nur.
Naja und bei Cloverfield ist das ins Extrem übertrieben worden, ich glaub recht viel mehr geht da nicht mehr. Wenn ich mir ein Video von einem Kriegsberichterstatter ansehe, der gerade vor Granateneinschlägen davonläuft, habe ich glaube ich noch ein saubereres Bild als in diesem Film.
Wenn ich den gesamten Film (bis auf die "Interviews") nur verwackelte Bilder sehe, teilweise erahnen muss, was gerade passiert, weil die Kamera gerade wieder irgendwohin zielt, nur nicht dort, wo gerade was passiert. Wenn ich nur Bildausschnitte habe, die Kamera ständig wie wild irgendwo in der Gegend rumfährt und das den gesamten Film lang, dann ist mir das einfach zu viel. Eine große Kinoleinwand verstärkt das ganze dann noch.
Ein Freund, der sich den Film mit mir angesehen hat, hat mir nachher erzählt, dass ihm teilweise schwindlig und ein bisschen übel geworden ist, weil das Auge da einfach nicht mehr mitkann. Ich selbst hab's auch als sehr anstrengend empfunden.
Ich weiß schon, dass für die Produzenten dieser Egoshooter-Stil gemixt mit dem hektischen Videoclip-Schnitt sicher reizvoll war, aber ich denke, ein eingefleischter Gamer wäre auch sauer, wenn sein Videospiel ständig ruckeln und wackeln würde und er nur die Hälfte sieht, auch wenn ihm das als "die neue Realitätsnähe" verkauft wird.
Also ich stehe da mehr auf die herkömmliche Actionkost, wo ich keinen allzu hektischen Schnitt und saubere Bilder habe. Ich möchte einfach sehen, was passiert und es nicht nur zwischen verwackelten Bildern erahnen.
Das Fazit für mich: Story top, Spannung top aber diese ständige Herumwackelei ist einfach nicht mein Fall.
also, ich bin auch nicht der große "Wackelkamera" Fan...
also ich kann mich mit einer ruhigen und prezisen Kameraführung mehr anfreunden!
Und wenn der Regisseur wirklich gut ist, so braucht er keine Wackel-Handkamera, um Spannung usw. zu erzeugen!!!
Meine Meinung!
@ LJ Martinez: 10000 % Agree!! Guter Post = GRÜN!!!
Die ganze IDEE des Films ist es (so wie bei Blair Witch Project), dass jemand PRIVAT filmt, was da passiert !
Das hat auch mit Ego-Shooter überhaupt nichts zu tun.
Ich halte auch nichts von Wackelkameras bei Filmen, wo der rest normal gedreht ist, aber hier ist es ja ein durchgehendes Stilmittel und der eigentliche Aufhänger des Films.
Das wäre so, wie wenn Du Picasso gesagt hättest, er soll runde Gesichter malen.
Die ganze IDEE des Films ist es (so wie bei Blair Witch Project), dass jemand PRIVAT filmt, was da passiert !
Das hat auch mit Ego-Shooter überhaupt nichts zu tun.
Ich halte auch nichts von Wackelkameras bei Filmen, wo der rest normal gedreht ist, aber hier ist es ja ein durchgehendes Stilmittel und der eigentliche Aufhänger des Films.
Das wäre so, wie wenn Du Picasso gesagt hättest, er soll runde Gesichter malen.
Die ganze IDEE des Films ist es (so wie bei Blair Witch Project), dass jemand PRIVAT filmt, was da passiert !
Das hat auch mit Ego-Shooter überhaupt nichts zu tun.
Ich halte auch nichts von Wackelkameras bei Filmen, wo der rest normal gedreht ist, aber hier ist es ja ein durchgehendes Stilmittel und der eigentliche Aufhänger des Films.
Das wäre so, wie wenn Du Picasso gesagt hättest, er soll runde Gesichter malen.
Das ist mir durchaus bewußt, Stevie, und ich weiß auch sehr wohl, dass es das Stilmittel des Films ist. Deshalb hab ich ja auch geschrieben, dass es für die Produzenten sicher reizvoll war, einen Film aussehen zu lassen, als wär's ein Amatuervideo.
Bei Blair Witch Project war's auch bei weitem nicht so extrem, da hat man halt wieder mehr mit den Lichtverhältnissen gespielt.
Aber eben genau wegen dieses "Aufhängers" oder "Stilmittels" war der Film für mich so anstrengend und hat mir eben viel Spaß genommen, den die Story eigentlich aufgebaut hätte. Wenn ich vorher gewußt hätte, dass es so extrem wird, hätte ich mir den Film wohl nicht angesehen, weil mich das eben schon bei anderen Filmen gestört hat und dieses Stilmittel leider momentan anscheinend schwer angesagt ist.
Den Vergleich mit den Egoshootern habe ich deswegen gebracht, weil hier ja auch alles aus der Ich-Perspektive läuft und es für einen Gamer wohl genau so nervig wäre, wenn während des gesamten Spiel das Bild verwackelt wäre, obwohl's sicher realisticher wäre, denn wenn man läuft, dann hat man eben kein ruhiges Bild vor Augen , da müsste man schon schweben. Deswegen bleibt mir eben leider verborgen, was an diesem verwackeltem Homevideo-Stil so sensationell sein soll. Möglicherweise checke ich nur einfach nicht, dass es bei einem angehenden Kultfilm wohl so sein muss, der soll ja auf jeden Fall komplett anders sein als alles andere. Möglicherweise bin ich da zu konservativ und zu wenig anvantgardistisch.
Zum Vergleich mit Picasso: Wenn in einem Thread ein Bild von Picasso besprochen wird und mir das Bild aufgrund gewisser Stilmittel nicht gefällt, dann würde ich das ebenfalls sagen. Es sei denn, dass ist hier der Cloverfield-Huldigungs-Thread und Kritik am Film ist nicht erwünscht, dann entschuldige ich mich für die Störung.
Man möge mir unterstellen, dass ich den Film nicht verstanden habe. Ich habe jedoch lediglich meine subjektive Wahrnehmung wiedergegeben, nicht mehr und nicht weniger.
Ich finde, gerade weil es so gefilmt wurde kommt der Streifen gut rüber! Dadurch entsteht eine geniale Stimmung wie ich finde. Ist aber sicher Geschmackssache!