War kürzlich bei einer privaten Weihnachtsfeier eingeldaden in einem griechischen Restaurant, das grundsätzlich aber kein Nichtraucherlokal ist. Wir saßem im Raucherbereich, weil der Nichtraucherbereich im letzten Winkel ist ...
Ich war der einzige Raucher am Tisch, da wurde gegessen, da gab es eine Nachspeise, danach gab es Weihnachtskekse, und für mich was das überhaupt kein Problem, dort am Tisch auf meine Zigarette(n) zu verzichten, obwohl ich schon ein starker Raucher bin.
Soviel Rücksicht kann man auf die anderen nehmen, egal ob das dort erlaubt oder verboten ist, und das war überhaupt kein Problem für mich.
Der Rest der Gesellschaft hat das nicht mal mitbekommen, dass ich in den 3 Stunden 2 mal auf die Toilette ging und im Anschluss kurz an die Bar um eine zu rauchen.
Dann aber, wo es mehr zur Sauferei wurde und sich auch andere Raucher an den Tisch setzten (weils geselliger wurde) störte das keinen einzigen Nichtraucher, weil dort geraucht wurde.
Oft genug hörte ich den Satz "Ich hab früher selbst geraucht, das gehört damals auch dazu beim Fortgehen."
Daher bleib ich bei meiner Meinung:
Wenn ich in einer Nichtraucher-Gesellschaft bin dann nehme ich Rücksicht darauf und qualm niemanden ein, weil ich das selbst so will.
Wenn mir aber jemand vorschreibt "hier darfst du nicht", dann gehe ich dort aus Prinzip nicht hin, weil das mich in meiner Entscheidungsfreiheit hemmt, das machen zu können was ich will.
Wenn ich nach einem anstrengeden Arbeitstag in ein Lokal gehen will, um ein Bier zu trinken und eine Zigarette zu rauchen, dann mache ich das.
Wenns mir aber per Gesetz nicht erlaubt wird, dann bleibe ich zuhause, und wenn mich ein Freund anruft und fragt "Gemma heute auf ein Bier?" dann würde ich sagen "nein, weil dort darf ich nicht rauchen, treffen wir uns in meiner Wohnung".
Dann trag ich halt 100 Euro nicht in die Gastronomie (für spontane Fortgeherei), sondern 30 Euro an Supermarkt-Ketten, weil dort das Bier gekauft wird.
Ist eben die Frage was für die Wirtschaft das beste ist ... sicherlich nicht, weniger Geld für Konsum auszugeben.
Super geschrieben, und ich stimme auch mit dir überein !
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Denn Nudeln sind wir, und Piraten wollen wir werden!
eigentlich ist es ja bedenklich das man über anstandsregeln diskutieren muss die selbstverständlich sein sollten. mir sagt es der gesunde menschenverstand das ich meinem gegenüber beim mittagstisch nicht die rauchschwaden ins gesicht puste, egal ob der selbst raucht oder nicht bzw. das ich bei gastgebern frage bevor ich mir einfach eine anzünde. gäste sind sowieso ein eigenes kapitel, da trennt sich ja schon am eingang das streu vom weizen...höfliche zeitgenossen fragen ob sie ihre dreckigen winterschuhe ausziehen sollen, die anderen latschen einfach rein. wenn letztere nach mehrmaliger aufforderung zum ausziehen dieser nicht nachkommen war es die erste und letzte einladung
somit finde ich es auch ok wenn jemand will, das in seiner wohnung nicht geraucht wird, immerhin ist es seine, da kann er verlangen was er will, egal wie pingelig, neurotisch oder sonstwas das ein anderer sehen mag. es wird ja niemand gezwungen so eine wohnung zu betreten oder?
wie dem auch sei...ich denke man würde sich viele streitereien, gesetzesentwürfe und sonstiges sparen wenn die menschen wieder etwas mehr gespür fürs zwischenmenschliche lernen würden. und es geht hier nicht nur ums rauchen sondern in vielen anderen lebensbereichen gibt es ganz ähnlich gelagerte diskussionen, man denke nur an die diskussionen ums telefonieren oder essen in öffentlichen verkehrsmitteln! auch da ist es mir doch irgendwie unangenehm wenn ich dem gegenüber meine leberkässemmel ins gesicht spucke oder?
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~~~jedes spiel sieht fair aus, wenn alle teilnehmer gleichermaßen betrogen werden~~~
aufgehört hatte ich eine zeit lang, ja...aber militanter nichtraucher war ich nie bzw. ich rauche ja nicht soviel, meist so 3 pro tag, also im schnitt.
und es gibt durchaus situationen wo es mich selbst auch stört und wo mir lieber wäre es würde nicht geraucht werden, aber nicht so das ich mich darüber aufregen würde
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Also ich muss sagen, dass ich auch für ein Rauchverbot bin, allerdings muss ich auch zugeben, dass sich eigentlich seit dem Rauchverbot (in Deutschland) so gut wie nichts geändert hat, außer dass überall die Rauchverbotsschilder hängen, den es hält sich kaum jemand dran. Und irgendwie sagt auch keiner was und an eine Kontrolle ist erst recht nicht zu denken.
Komisch, hab ich dann einfach nur Glück gehabt, oder was? Bis jetzt hab ich schon mehrere deutsche Discotheken besucht die allesamt Rauchfrei waren und es hat funktioniert(es waren die einzigen Male, wo ich nicht durchräuchert heimgekommen bin...)
Nachdem ja seit gestern die "Schonfrist" unseres "wischiwaschi" Rauchergesetzes abgelaufen ist, poste ich mal einen "Wahrmehmungsbericht aus dem BW Klagenfurt: Dort wurden die Trennungsvorschriften umgesetzt, indem man den Stadl als Raucherbereich und den Discobereich als "rauchfrei" deklariert hat. Dort wurden an allen Bars und an den Eingängen Hinweisschildchen zum Rauchverbot aufgestellt und alle Aschebecher entfernt. Außerdem hat der DJ nach dem Intro auf das neue Rauchverbot hingewiesen.
Gebracht hats (noch) nicht viel, geraucht wurde auch im Discobereich dennoch... Naja, war ja der allererste Tag, vielleicht wirds ja noch....
Musste mich mitunter aber zurückhalten, dass nicht der Jurist in mir durchgebrannt wäre, sonst hätte ich wahrscheinlich jeden zweiten gestern auf das Rauchverbot hingewiesen.
Mich würde auch interessieren, wie andere Clubs/Discotheken auf die neue rechtliche Situation reagiert haben.
Da hast du ja grundsätzlich Recht!
Aber seit ich in Deuschland mehrere völlig rauchfreie Clubs/Discotheken besucht hab, bin ich (als bekennender Nichtraucher) sehr von rauchfreien Locations begeistert und über die österreichische wischiwaschi-Lösung nicht gerade erfreut...
EDIT: Die rauchfreien Discotheken, die ich in Deutschland bisher besucht hab, waren: Top 10 Singen, Manhattan Brandenburg und Dragonpark Freiberg/Neckar.
Ansonsten war ich in Hamburg im Docks Club und im Tunnel, aber die waren nicht rauchfrei...