Kaiserslautern - Francesco Totti kam, sah und siegte. Der eingewechselte Superstar schoss die Italiener mit einem in der Nachspielzeit verwandelten Foulelfmeter zum glücklichen 1:0 (0:0) gegen Australien.
Italien überstand vor 46.000 Zuschauern in Kaiserslautern in einer Partie, die von ihrer Spannung lebte, eine Unterzahl von mehr als 40 Minuten, nachdem der spanische Unparteiische Luis Medina Cantalejo Marco Materazzi wegen einer Notbremse des Feldes verwiesen hatte (51.).
In der Runde der letzten Acht treffen die Italiener am Freitag um 21 Uhr in Hamburg auf den Sieger der Partie Schweiz - Ukraine.
Del Piero für Totti
Italiens Trainer Marcello Lippi wirbelte seine Anfangsformation durcheinander. Superstar Francesco Totti musste nach zuletzt schwachen Leistungen auf die Bank. Dafür lief Alessandro Del Piero als Regisseur auf. Im Sturm brachte er mit Luca Toni eine zweite Spitze neben Alberto Gilardino. Und Marco Materazzi ersetzte den verletzten Alessandro Nesta (Leiste).
Del Piero bereitete die erste gute Gelegenheit vor. Der 31-Jährige flankte von links auf Toni, dessen Kopfball aus fünf Metern jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei ging (3.).
Schwarzer rettet
Dann spielte Del Piero Simone Perrotta im Strafraum an, der auf Gilardino ablegte. Sein Schuss wurde jedoch von Scott Chipperfield abgeblockt (12.).
Vor allem das Dreieck Del Piero - Toni - Gilardino harmonierte in dieser Phase gut. Gilardino versuchte es nach Toni-Vorlage aus 15 Metern, scheiterte aber an Australiens Keeper Mark Schwarzer, der den Vorzug vor Zeljko Kalac erhalten hatte (20.).
Zwei Minuten später war es Toni, der sich nach einem Zuspiel von Andrea Pirlo gegen Vince Grella durchsetzte, aus zehn Metern aber nicht an dem früheren Keeper des 1. FC Kaiserslautern vorbei kam.
Australien wacht auf
Die Australier, die neben dem gesperrten Brett Emerton den verletzten Harry Kewell ersetzen mussten, begannen verhalten. Bis zum Strafraum agierten sie gefällig, vorne aber waren sie harmlos. Erst nach 23 Minuten hatte Mark Viduka die erste Kopfball-Chance, bekam jedoch keine Fahrt hinter den Ball.
Vor allem nach Standardsituationen war das Team aus Down Under gefährlich. Chipperfield kam in der 29. Minute nach einer verunglückten Kopfball-Abwehr von Fabio Grosso aus zwölf Metern zum Schuss, scheiterte jedoch an Buffon. Die Socceroos legten jetzt ihren Respekt ab.
Iaquinta zur Pause eingewechselt
Toni vergab eine Kopfball-Chance für Italien (34.). Auf der anderen Seite verpasste Tim Cahill eine Flanke von Luke Wilkshire nur knapp (45.).
Lippi reagierte zur Pause. Vincenzo Iaquinta ersetzte Gilardino. Der Stürmer von Udinese bereitete die nächste gute Möglichkeit der Squadra Azzurra mit einer Flanke von rechts vor. Der Schuss von Simone Perrotta wurde vor die Füße von Toni abgeblockt, der den Ball aus zehn Metern übers Tor knallte (49.).
Rot für Materazzi
Dann nahm Schiedsrichter Luis Medina Cantalejo Einfluss auf das Spiel. Der Spanier glaubte bei einem Foul von Materazzi an Marco Bresciano eine Notbremse gesehen zu haben und gab Rot. Eine viel zu harte Entscheidung (51.). Lippi musste aus taktischen Gründen Toni vom Feld nehmen und brachte mit Andrea Barzagli einen Verteidiger.
Italien machte hinten dicht und versuchte es mit Kontern, Australien ergriff die Initiative. Chipperfield scheiterte aus 14 Metern an Buffon (59.). Doch trotz Überzahl und 59 Prozent Ballbesitz fiel den Socceroos nur wenig ein. Umständlich und ohne Ideen liefen sie an.
Entscheidung in der Nachspielzeit
Stattdessen hatte der Außenseiter Glück, dass Iaquinta in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig traf (87.).
Dann die Nachspielzeit. Italien versuchte es über links. Grosso drang in den Strafraum ein und wurde von Lucas Neill bedrängt. Der Italiener ging zu Boden, Medina Cantalejo zeigte sofort zum Punkt. Elfmeter. Eine umstrittene Entscheidung.
Der eingewechselte Totti ließ sich die Chance jedoch nicht entgehen und verwandelte sicher in die linke Ecke. Italien ist mit dem Schrecken davongekommen.
Die rote war a Frechheit somit haben die Italiener für den Rest des Spiels verteidigen müssen insofern finde ich den Elfmeter ausgleichende Gerechtigkeit....
Forza Azzurri!!!!!!!!!!!!!