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Am Posthof Linz Sep. 2009 mit Sido & Samy Deluxe
#1
Alt 30. August 2009, 17:14  
rapnationcrew
Member 3rd Class
rapnationcrew befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
 

Daumen hoch Am Posthof Linz Sep. 2009 mit Sido & Samy Deluxe


Monatsprogramm SEPTEMBER 2009

1984 >> 25 JAHRE POSTHOF << 2009

4. Fr. Ira Losco / NoSnowNoAlps / Red ElectricK: Malta
20.00 Ein Dutzend Europa

Rock Mit den Indie-/Alternativerockern NO SNOW/NO ALPS und RED ELECTRICK garantiert Ira Losco einen intensiven Rockabend.
MS: € 7 (nur für Mitgl. des BA-Ticketing)/09/12

5. Sa. Sido
20.00

HipHop Der Schrecken aller Tugendwächter und kontroverseste HipHop-Star deutscher Zunge lüftet seine Maske und zeigt sein wahres(?) Ich.
GS: € 19/22/25

Sido: Ich & meine Maske

Wo er herkommt, steht Scheiße ganz oben auf dem Speiseplan. Dem Märkischen Viertel im Nordwesten Berlins. Die Trabantenstadt hat zwar längst den Preis für das explosivste soziale Pulverfass an Neukölln abgegeben, doch die Jungensjahre werden wohl für SIDO nicht ganz so goldig gewesen sein, wie es einem Goldjungen wie ihm gebühren würde. Zumindest will uns das die Legende glauben lassen. Er wusste immerhin schon damals, dass er zu Höherem bestimmt sei als zum Gras ticken und Autos knacken. Und so bäumte sich das "Super-Intelligente DrogenOpfer" zum kontroversesten HipHop-Star der Bundesrepublik, zum gewählten "drittnervigsten Deutschen" 2005 und Schrecken aller Tugendwächter und Derbhumorverächter auf. Nicht ohne dieses Standing genüsslich zu zelebrieren - ein Standing, dass ihn selbst zwischen ähnlich gelagerten Aggro-Berlin-Härtefällen wie B-Tight oder Fler und Lieblings-Diss-Objekt Bushido hervorstechen lässt. Zitat gefällig? "Ich weiß, ich bin gebrandmarkt, ich bin der Jesus der deutschen HipHop-Szene, der für alle Sünde gerade stehen muss. Aber ich werde einen Teufel tun und mich darüber beschweren, dass ich als der Bösewicht dastehe. Ich werde nicht enden wie Roy Black, der Schlager gemacht hat und eigentlich im Herzen Rock'n'Roller war - ich mach schon das, was ich machen will."
SIDOs Feldzug gegen guten Geschmack und falsche Bescheidenheit begann 2004 mit dem Album "Maske", dessen Raps er heute "scheiße" findet. Womit er vermutlich mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien einer Meinung ist. Seiner Maske entledigte er sich dann 2006 und zeigte sein wahres "Ich" - diese Produktion ist ihm heute allerdings zu "clean" und "steril". 2008 folgte die Symbiose "Ich & meine Maske" und führte SIDO erstmals an die Spitze der Album-Charts. Die Single-Auskoppelungen "Augen auf", "Carmen", "Herz", "Nein", "Beweg deinen Arsch" landeten alle in den österr. Singlecharts.
Zu dieser Zeit ist SIDO für viele Fans der extremen Reimkunst allerdings längst an den Mainstream verloren. Vielleicht aber auch nur der Beginn einer neuen Geschichte, die uns einen gereiften Wortakrobaten und lakonischen Storyteller ganz anderen Kalibers beschert? Am besten live zu überprüfen wenn SIDO neuen Stoff auf und in die Ohren mikrofoniert!

http://www.aggroberlin.de/
http://www.myspace.com/sido
http://www.sido.de/

Aktuelle CD:
"Ich & Meine Maske" (2008), Universal

10. Do. Defunkt Soul
21.00

Soul/Funk 30 Jahre nervöses Zucken im Zeichen des Punk, Funk, Soul & Jazz - Joe Bowies genrezerfetzende Band, die sogar die RED HOT CHILLI PEPPERS inspirierte.
MS: € 16/18/20

Defunkt Soul

30 Jahre nervöses Zucken im Zeichen des Punk, Funk, Soul & Jazz und keine sicht- oder hörbaren Anzeichen, dass sich daran jemals etwas ändern wird: Das ist Joseph Bowie, Originator des New Yorker "No Wave", Bruder des Jazz-Trompeters Lester Bowie und des Tenorsaxophonisten Byron Bowie, Posaunist, Sänger und Bühnenhexer. Sein genrezerfetzendes Vehikel DEFUNKT reicht bis ins Jahr 1978 zurück, als Bowie und seine anfänglichen Mitstreiter - ehemalige Musiker bei JAMES CHANCE - begannen, sich an allen Stilen zu vergehen, die gerade wohlfeil waren. Dekonstruktion in der Disco, Punkinvasion in der Rockarena, Avantgarde-Attacken gegen den Jazz, die ersten Rülpser des Rap - anything goes, solange man dazu einen funky Veitstanz vor dem Herrn aufführen konnte. Dem undefinierbaren Stilgebräu entsprechend spielten DEFUNKT sowohl auf Jazz-Festivals als auch in Rock- und Soul-Venues und teilten sich die Bühne mit Künstlern wie James Brown, David Byrne/TALKING HEADS, THE CLASH, Hans & Candy Dulfer, Isaac Hayes, Prince, Larry Graham, Me'Shell NdegeOchello, Maceo Parker und zahllosen anderen. Der große kommerzielle Erfolg blieb zwar aus, doch Respekt wurde der zeitweise auf Big-Band-Format anwachsenden Truppe sowohl im Under- als auch Overground zuteil. Musiker-Ikonen en masse waren gelegentlich Teil von DEFUNKT - von Vernon Reid bis Nona Hendryx, von Jean Paul Bourelly bis Kim Clarke und mindestens 3 Dutzend weiteren.

Mit der Sängerin/Songwriterin Kelli Sae leitete Joseph Bowie die Band in den 90ern in eine lyrische, von ihren Rhythm & Blues-Wurzeln genährte Phase (1992-1997; siehe die Alben "Cum Funky" und "One World") über. Die Musik dieser Zeit wird nun auf der DEFUNKT SOUL-Tour wieder aufgegriffen und in neue ekstatische Schwingungen versetzt. Dabei steht Joe eine neu formierte Band zur Seite.

http://www.defunktmusic.com/
http://www.myspace.com/joebowiesdefunkt

Besetzung:
Emma Lamadji: vocals
Joseph Bowie: vocals, trombone, percussion
Rocco Ziffarelli: guitar
Michael Lecoq: keyboards
Mike Armoogum: bass
Jon Grandcamp: drums

11. Fr. Seven Sioux / The Living Daylights / Oblivious / Cannonball Ride: Punkorama # 17
20.00

Punk/Hardcore Dieses Punkorama erweist sich als generationsübergreifend. Die leicht angegreisten "Punx mit Berufen und Kindern" von 7 SIOUX treffen auf die Punkkids von heute.
KS: € 7

11. Fr. Superfeucht / Die Mollies / Austria Rest-Knochenschau / Food on Wheels / Smart Import
20.00

Pop/Rock/Blues Ehemalige und noch / wieder aktive Bands aus den 80ern und 90ern bestreiten diesen 1. Reminiszenzabend an die Posthofgeschichte. Ziemlich nostalgisch und retro.
MS: € 7

12. Sa. Distaste / Ingrowing / All Falls Down / Spineless Fuckers / Lot / V.P.O.A.A.W.A.M.C.: Metal Overdose # 28
19.00

Metal/Grindcore Ein derbes Grindcorespecial für rau besaitete Gemüter von drei Bands aus OÖ, einer aus Wien und zwei aus Tschechien!
KS: € 7

12. Sa. Parov Stelar Band & DJ Mike Rigler / Laine / Jack Frost / Dealer
20.00

Dance/Rock Dieser 2. Reminiszenzabend an die Posthofgeschichte wird von aktiven Bands des 21. Jahrhunderts bestritten. Rock und Dance wagen sich gemeinsam aufs Parkett.
MS: € 7

13. So. Nouvelle Vague / Plexus Solaire
20.00

Electro-Pop Auch auf "3" haucht die leichtfüßige French Connection Punk-/New-Wave-Klassikern neues Leben im stylishen Bossa-Nova-, Country- oder Folk-Outfit ein!
MS: € 18/20/22

15.Di.-19.Sa. "CUMULUS oder Haus.Friedens.Bruch" von Margit Schreiner
20.00 Brucknerfest 2009

Theater Eine komische Tragödie, gnadenlos, klagenreich und bitterböse. Mit Gabriele Deutsch. Eine Koproduktion von Posthof und Linz09 im Brucknerfest. Uraufführung.
GS (num. Sitzpl.): € 17/19/21

16. Mi. Edenbridge / Serenity / Doctor Rock / Horse Skeleton
19.00

Symphonic Metal/Rock Zwischen perfekt inszeniertem Symphonic Metal und zupackendem Gothic Rock - EDENBRIDGE lädt zur Live-Präsentation des neuen Tonträgers "LiveEarthDream".
MS: € 12/14/16

18. Fr. Jazzanova live feat. Paul Randolph / DJ Uwe Walkner
21.00

Soul/Funk Das umjubelte Musiker-Kollektiv live mit satter Bläsersektion und Detroit-Soul-Star Paul Randolph an den Vocals garantiert einen exquisiten Clubabend!
MS: € 16/18/20

Jazzanova live feat. Paul Randolph
+ DJ Uwe Walkner

Wenn JAZZANOVA zum Live-Konzert laden, dann ist das zum einen DER Garant für einen der exquisitesten Clubabende, den die Welt zu bieten hat, zum anderen kann es sehr schell eng werden - vor und auf der Bühne. Denn das ohnehin schon sechsköpfige Studio-Kollektiv mit Basisstationen Berlin, Hamburg und München schraubt sein Personal live gerne auch in den zweistelligen Bereich hoch - mit Fug und Recht eine Big-Band also. Mit einem Bühnen-Set-up inkl. voller Bandbesetzung, Bläsersektion und Gastsänger(-innen) - u.a. dem Detroit-Soul-Shooting-Star Paul Randolph - sollten JAZZANOVA also auch die letzten Zweifler überzeugt haben, dass es hier um Musikertum und nicht um DJ-Geplänkel geht.
In weiser Vorahnung hat vor mehr als 10 Jahren mit Gilles Peterson der Dancefloor-Impresario und World-Music-Digger schlechthin als einer der ersten ihr Potenzial erkannt und sie um einen Remix gebeten. Dessen "Worldwide"-Radioshows spannen ja einen ähnlich weiten Bogen wie das musikalische Oeuvre von JAZZANOVA: Von Latin und Brasil, über Folk, Soul, Fusion und Jazz bis hin zu House und Broken Beats fließt alles Sachdienliche in ihren Kosmos ein, um daraus Tracks mit der unverkennbaren, außerweltlichen JAZZANOVA-Sound-Signatur zu kreieren. Einen nicht enden wollenden Remix- und Produktionsmarathon spulen die Jungs seit diesen Tagen ab: Masters At Work, 4Hero, Ursula Rucker, Calexico, Lenny Kravitz und weitere Hundertschaften stehen auf dem Remixkonto und für das legendäre Jazz-Label Blue Note durften sie gar die heiligen Archive durchforsten und ihre Lieblingsschätze zu Tonträgern kompilieren. Angesichts dieser Agenda nimmt es nicht Wunder, dass 2008 mit "Of All The Things" erst das zweite Studioalbum von JAZZANOVA erschienen ist - eines das lebendig und deep, schillernd und soulful zugleich ist - und JAZZANOVA einmal mehr als visionäre musikalische Innovatoren (nicht nur am Dancefloor) ausweist.

Fortsetzung im Teil 2 im nächsten Thread
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