Attacke auf Politiker: Einer auf freiem FußNach der Attacke auf den ÖVP-Bezirkspolitiker Gottfried Natschläger ist einer der beiden Verdächtigen freigelassen worden. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt. Der mutmaßliche Haupttäter bleibt in Polizeigewahrsam.
Verdächtige waren "nicht gut drauf"Die Einvernahmen der beiden 20-Jährigen brachten dem Leiter der Kriminaldirektion 1, Michael Mimra, zufolge keine neuen Erkenntnisse. Die jungen Männer konnten weiterhin keinen wirklichen Grund für die Attacke auf den Währinger Bezirkspolitiker nennen.
Bei ihren ersten Aussagen hatten die Verdächtigen angeben, "nicht gut drauf" und alkoholisiert gewesen zu sein. Natschläger war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.
Da der zweite Bursch selbst nicht auf den 64-Jährigen eingeschlagen haben dürfte, wurde er auf freiem Fuß wegen mutmaßlicher Beteiligung angezeigt. Der mutmaßliche Haupttäter war aber weiter in Haft.
Tragweite der Tat nicht bewusstDer 20-Jährige Hauptverdächtige soll dem Politiker im Vorbeilaufen den folgenschweren Schlag ins Gesicht versetzt haben. Darauf verlor dieser offenbar das Gleichgewicht und prallte mit dem Kopf gegen die Gehsteigkante.
Nach der Tat seien die jungen Männer einfach weiter- und "in ein Lokal etwas trinken gegangen", sagte der Leiter der KD1.
Bei ihrer Einvernahme zeigten sich die Jugendlichen laut Polizei nicht besonders reuig. "Sie haben angegeben, dass der Tag nicht gut gelaufen sei und sie Alkohol getrunken hätten", schilderte der Beamte. Der Rauswurf aus der Straßenbahn habe ihnen dann den "letzten Kick" versetzt. "Sie sind sich der Tragweite ihrer Tat aber offenbar noch gar nicht bewusst", meinte Mimra.
Druck nach Bildveröffentlichung
Die schnelle Festnahme erfolgte nicht zuletzt wegen der Veröffentlichung der Bilder der Verdächtigen aus Überwachungskameras beim Tatort. Die intensive Befragung der Zeugen führte bald zu einem Lokal, das die jungen Männer frequentiert hatten.
Der Hauptgrund, dass sie sich stellten, sei aber der öffentliche Druck gewesen. "Sie wurden von Bekannten dazu gedrängt", so Mimra. Um 14.45 Uhr meldete sich zunächst ein Verdächtiger, der bereits wegen Gewaltdelikten bei der Polizei bekannt ist, bei der KD1, um "zu fragen, was er machen soll".
Die beiden Burschen stammen Mimra zufolge aus "normalen Verhältnissen". Zwar sei ihr Freundeskreis, der sich vor allem bei der U-Bahn-Station Heiligenstadt trifft, Anrainern aufgefallen. Mit Gewaltdelikten sei die Szene aber bisher nicht in Erscheinung getreten.
Opfer schwebt weiter in Lebensgefahr
Natschläger liegt mit einem Schädel-Hirn-Trauma im Koma im Wiener AKH. Sein Zustand ist sehr kritisch.
Täter zuvor aus der Straßenbahn verwiesen
Geschehen war die Prügelattacke am Mittwochabend. Die zwei jungen Männer randalierten zunächst in der Straßenbahnlinie 41.
Der Fahrer rief mittels Funks die Polizei. "Beim Aussteigen in der Station Kutschkergasse haben sie noch einen Fahrgast mit mitgebrachtem Essen beworfen und von außen gegen die Straßenbahn geschlagen", berichtete der Straßenbahnfahrer. Ihre Wut über den Verweis ließen sie dann am erstbesten Passanten aus.
Quelle: news.orf.at
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Zitat:
Zitat von Chris B.
Ach keine Ahnung, bin ein Psycho. :|
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