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Labels gehen gegen Webcam-Karaoke vor
#1
Alt 22. June 2006, 14:25  
teejack
Moderator
teejack ist einfach richtig nettteejack ist einfach richtig nettteejack ist einfach richtig nettteejack ist einfach richtig nett
 
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Unglücklich Labels gehen gegen Webcam-Karaoke vor
also die Musikindustrie wird mir immer und immer unverständlicher....

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Labels gehen gegen Webcam-Karaoke vor
Mit einer Abmahnwelle gegen Online-Karaokesänger zeigt die Musikindustrie wieder einmal ihr fehlendes Verständis der Web-Kultur. Denn die Plattenlabels wollen nun an den jugendlichen Selbstdarstellern auf Video-Plattformen wie YouTube mitverdienen.

Nach dem Kampf gegen Tauschbörsen und Songtext-Websites will die Musikbranche nun offenbar auch dem Webcam-Karaoke-Trend ein Ende bereiten.

Auf verschiedenen US-Websites wird von Fällen berichtet, bei denen YouTube-Nutzer aufgefordert wurden ihre Videos von der Website zu entfernen.

Imageschaden riskiert
Doch abermals laufen die Plattenlabels vor allem Gefahr, durch überzogenen Klagsforderungen vor allem dem eigenen Image nachhaltig zu schaden.

Denn der Öffentlichkeit fehlt jedes Veständnis für die Geldforderungen einer milliardenschweren Industrie an die meist minderjährigen Hobby-Sänger.

Je schräger, desto berühmter
Vor allem Jugendliche laden auf YouTube selbstgedrehte Webcam-Clips hoch und schaffen es durch schräge Playback-Interpretationen von Charthits älteren und jüngeren Datums zu kurzfristiger Web-Berühmtheit.

Die US-Musikindustrie forderte nun offenbar einige der Kids mit der Begründung, die Bebilderung von urheberrechtlich geschützter Musik stehe allein dem Rechtsinhaber zu, unter Klagsdrohung auf, die Videos von der Website zu entfernen.

YouTube-Clips als Promotiontool
Denn spät, aber doch hat die Branche den Wert von Musikvideos erkannt. Mittlerweile werden diese ursprünglich nur zur Vermarktung gedrehten Clips über Online-Shops an den zahlenden Kunden gebracht.

Gleichzeitig scheint der jetzige Schritt wenig sinnvoll, da gerade die ausgefallenen Interpretationen der jungen YouTube-Nutzer auch angestaubten Hits wieder zu neuem Ruhm innerhalb der regen Web-Community verhelfen könne.

Wieder einmal zeigt die Musikindustrie damit das fehlende Verständnis für eine lebendige Jugendkulturszene im Internet, die ohne kommerzielle Hintergedanken einfach nur Spaß am Abshaken vor der Webcam hat.

Statt den Werbeeffekt für sich zu nutzen, werden junge Fans aus kommerziellen Interessen mit Klagsdrohungen vergrault und damit wertvolle Sympathien bei einer potenziellen Käufergeneration verspielt.
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Quelle: ORF Futurezone
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