Die Diskussion um die Umbenennung des Grazer Arnold Schwarzenegger-Stadions hat eine unerwartete Wendung genommen. Nachdem zahlreiche Lokalpolitiker Arnold Schwarzenegger wegen seines Nicht-Einschreitens bei der umstrittenen Hinrichtung des Gewaltverbrechers und Später-Anti-Gewalt-Idols Tookie Williams schwerstens kritisiert hatten, hat der Exil-Steirer jetzt zum Gegenschlag ausgeholt: Arnie hat dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl einen Brief geschrieben, in dem er der steirischen Hauptstadt jedwede Werbung mit seinem Namen untersagt. Der Gouvernator hat auch seinen Ehrenring per Post auf dem Weg zurück nach Graz geschickt.
Der Schriftzug am Arnold Schwarzenegger Stadion muss somit bis Jahresende entfernt werden. Weiters will Schwarzenegger verhindern, dass sein Name in Zukunft für Graz-Werbezwecke verwendet wird. Entsprechende Schreiben seiner Anwälte seien in Vorbereitung. In einem Exklusiv-Interview mit der „Krone“ sagte Schwarzenegger: „Graz wird in Zukunft keine Probleme mit meinen Entscheidungen als Gouverneur von Kalifornien haben, weil uns offiziell nichts mehr verbindet.“ Gegen Kritik habe er nichts einzuwenden. Es missfalle ihm aber bloß, dass man mit seinem Namen in Graz „politische Spielchen“ betreibt. Die Ehrenbürgerschaft mit Ring und seine Wahl als Namenspatron des Stadions seien für ihn immer ein Freundschaftsbeweis gewesen. Von einer Freundschaft habe er aber andere Vorstellungen. Er selbst würde es nie wagen eine Entscheidung der Grazer Politiker von Sacramento aus zu kritisieren.
„Ich habe mich an Gesetze zu halten!“
Im Interview mit Werner Kopacka bekräftigte Schwarzenegger aber mehrmals, dass seine Wurzeln in der Steiermark sind und er nach wie vor „mit ganzem Herzen Österreicher ist“. Er sei auch absolut nicht böse oder beleidigt, aber enttäuscht. Seine Entscheidung, bei der geplanten Hinrichtung nicht einzuschreiten sieht er durch das kalifornische Volk bestätigt. Es habe zwar Protest gegeben, die Mehrheit der Kalifornier erwartete aber die Vollstreckung der Todesstrafe. Schwarzenegger sagte weiters: „Die Todesstrafe ist hier nun einmal Gesetz, und ich habe mich an die Gesetze des Landes und den Willen des Volkes zu halten.
Wer den Schaden hat, …
Bürgermeister Siegfried Nagl bedauert indes den Schritt Schwarzeneggers, habe aber Verständnis dafür. Schuld an "der peinlichen Provinzposse, die nun international Wellen schlagen wird" trügen die SPÖ, die Grünen und die Kommunisten, sagte Nagl. Nagl will sich mit Arnie in Verbindung setzen und ihm erklären, dass das offizielle Graz zweigeteilt sei und die Mehrheit der Bevölkerung hinter ihm (Arnold) stehe. Zumindest die Rückgabe des Ehrenrings, dessen Rückforderung nie ernsthaft zur Debatte gestanden sei, möchte er gerne verhindern, so der Bürgermeister. Allerdings rechne er nicht sehr damit, dass seine Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden, so Nagl.
Quelle: Krone
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