CmyK pres. 1 Year Club Pompadour/Andre Galluzzi
line up club:
Andre Galluzzi (Cocoon, Cadenza, TAKSI - Berlin)
Philipp Blecha (CmyK, Movimiento)
line up cafe tralala:
Thomas Grün (CmyK, Movimiento)
der Lauscher (Electro Vertigo)
location:
camera club
neubaugasse 2
1070 wien
info:
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http://www.myspace.com/clubpompadour
- neo´s & huberts birthay madness
-
http://www.technoboard.at
da das Aufwärmen von "ollen Kamellen" ein unbedingtes Muss der allerorten früchtetragen-
den Retrobewegung zu sein scheint, Michi Reinckes längst im eigenen Schmalz ersoffenen
Ohrwürmern wieder zu aktuellem Bezug verhelfen, müsste aus dem "Taxi nach Paris" - ganz
klar ein Taksi in Berlin werden. Und wer sollte besser geeignet sein, dieses Gefährt durch
die Unwirren der Berliner Klublandschaft zu steuern als André Galluzzi,einer der Taksi-
Driver persönlich.
Der in Frankfurt geborene und in Wiesbaden aufgewachsene Halbitaliener mag vielleicht
in puncto Straßenkenntnis den schnauzbärtigen Berliner Taxifahrern nicht das Spreewasser
reichen können, doch ist seine Befähigung, was die Bewältigung langwieriger Nachtschich-
ten angeht, über die Stadt -und Landesgrenzen hinaus bekannt.
Wer die Gelegenheit wahrnehmen möchte, sich seine mehrere Stunden währende Perfor-
mance zu verinnerlichen, der hat bald wieder alle 2 Monate in Berlin, die Möglichkeit. Stun-
den, in denen es angesichts der feiernden Menge keinen Grund gibt, sich bierseelig an die
Bar zu lehnen.
Wer nicht von Galluzzis abwechslungsreichen Sets dazu bewegt wird, seine Beine sich
selbst zu überlassen, wer durch die musikalische Qualität nicht dazu angehalten ist, den DJ
zumindest auf dem Parkett an Ausdauer zu übertreffen - tja für den sollte doch im Cafe
Keese noch ein Plätzchen frei sein.
Den hessischen Sandkästen und Apfelweinlokalen entsprungen, verschrieb sich André Gal-
luzzi 1990 dem Djing. Von den eher privat organisierten Open-Air Partys über die Tätigkeit
als Resident im Parkcafe Wiesbaden bis zum Dorian Gray in Frankfurt.
Die vielbesungene Berliner Luft stieg ihm ab 1992 bei regelmäßigen Gastspielen (ua im
Bunker) in die Nase, deren Gespür für die richtige Mischung aus der Vielfalt elektronischer
Sounds ihm ein Engagement im Tresor einbrachte. Seit 1996 wurden aus den Gastspielen
Heimspiele denn André verlegt sein Leben und Schaffen von der "Druckmetropole" Frankfurt
nach Berlin.
Im Verlauf seiner Tätigkeit bei Neuton zwischen 1994-1996 lernt er seinen späteren Wegge-
fährten Paul Brtschitsch kennen. Besonders die gemeinsamen Unternehmungen mit Paul B.
legen den Grundstein für die Entwicklung und Gründung des Taksi-Labels 1995.
Beider Bestreben, eine Plattform für experimentelle tanzbare Musik zu schaffen, spiegelt
sich in den Veröffentlichungen auf Taksi wieder. Geprägt durch André`s DJ-Erfahrungen und
Paul`s technisches Know How entsteht der Taksi-eigene deep kickende Sound.
Die Sounds erstrecken sich in ihrer ganzen Vielseitigkeit von dunklen, spacigen Klängen bis
hin zur unbeschwerten Lässigkeit houseorientierter Musik, von minimal-pounding über trippig
bis hin zu fetten Beats.
Nicht nur simple Tracks sondern eher Songs. Keiner Aneinanderreihung stumpfer Drumlines
sondern wirkliche Arrangements. Musikalische Vielfältigkeit - wohl eine Leitdomäne der bei-
den Taksi-Driver.
So scheint Andre Galluzzi in Berlin das gefunden zu haben, was für ein anspruchsvolles,
kreatives Schaffen unabdinglich ist - ein anspruchsvolles Umfeld. Seine Fans, Taksi,
Prenzlberg - das ist seine Homebase.