Ich kann dir nicht sagen, was aus den von dir genannten Produzenten geworden ist, aber mit ein wenig Recherche wirst du sicher fündig. (Ist mir heute schon zu spät, selbst danach zu suchen ...)
Aber folgendes kann eintreffen:
1.) Produzent wird mit seinem Pseudonym oder seinem Projekt so erfolgreich, dass er wie eine Milchkuh ausgemelkt wird. Irgendwann wird dann sein Sound nicht mehr vom Markt angenommen bzw. interessiert ihn selber nicht.
Gerade bei kommerziell erfolgreichen Produktionen erwartet man eine gewisse Linie, die der Produzent fortzuführen hat, und das ist hinderlich in seiner Weiterentwicklung.
2.) Produzent ist gleichzeitig DJ, Labelbesitzer usw. Reist von einem Land ins nächste, ist ständig unter Dampf, nach ein paar Jahren ist er einfach ausgebrannt, und macht eine Pause bzw. hört im Extremfall auf.
Da können auch die Umstände mitspielen: Ständig wechselnder Tagesrhythmus, Alkohol, in Folge gesundheitliche Probleme ...
3.) Produzent wird älter, hat keine Lust mehr auf dieses Halli-Galli-Leben und sucht sich was dezenteres und bodenständigeres, um Beruf, Familie, Gesundheit etc. unter einem Hut zu bringen.
4.) Verglichen mit seiner besten Zeit sinken die Verkaufszahlen, die Gagen etc.
Da kommt dann vielleicht der Punkt, wo man mit einem 37,5 Stunden Job schon mehr verdient, als mit der Musik.
5.) Es entwickelt sich alles in eine Richtung, dass einem die Musik nicht mehr so sehr interessiert, wie sie es anfänglich tat.
Zum Beispiel wenn man es nur noch des Geldes wegen macht.
Und das ist der Todesstoß für jeden kreativen Menschen, wenn das Finanzielle Vorrang nimmt.
Will mich mit den von dir genannten Namen nicht messen, aber ich war selbst ein paar Tage in der Branche unterwegs, und habs dann irgendwann mal sein lassen.
Da gibts nicht einen konkreten Punkt oder Vorfall, der einem dazu veranlasst, sondern das ist vieles, was sich über einen längeren Zeitraum zusammenhäuft.
Würde den Rahmen sprengen, hier alles detailiert zu schildern, da könnte ich schon fast ein Buch darüber schreiben.