Meine Meinung ist: JA, das ist so.
Alles was Sie nicht kennen, nicht mögen, eventuell zu "billig" finden spielen sie nicht. Ich selbst hab damals, als ich noch als DJ tätig war, mir die Tracks eingentlich immer angehört oder zumindest reingehört und wenn Sie mir nicht ins Set gepasst haben, bzw. die Leute darauf nicht heiss waren, dann hab ich´s schon gelassen, klar.
Vielleicht hat sich die Lage ja geändert, dass generell die "großen" Djs (von denen haben die Austro-Produzenten bzw. Newcomer am meisten, wenn Sie es vor massig Leuten spielen) sehr ignorant in Sachen Austro-Dance sind. An einem typischen Nachtschicht-Abend kann man immer wieder erkennen, dass 90% der Tracks aus Deutschland stammen, was nicht heißen soll, dass dies schlecht ist.
Ich muss sagen, dass wir (The 2 Jays) uns es nicht so schwer vorgestellt hatten, zumindest Disco-Airplay zu erreichen. Klar kann dies auch an der Qualität der Tracks liegen - aber ich denke mir Club- und Massetauglich produzierter Sound hätte gute Chancen - vor allem auch nach Deutschland rauszukommen.
Mir ist auch klar, dass DJs etwas vorsichtig sind wenn ein Gast mit einer "selbstproduzierten" CD zu ihm kommt, mit der Bitte er solle die Nummer doch spielen - da war ich auch immer vorsichtig. Doch ich hörte sie mir zumindest an, um mir mein Urteil machen zu können.
Jedoch leider ist das oft nur rausgeschmissenes Geld für den verbrauchten CD-Rohling...
Das ist mal meine Grundeinstellung dazu, ich kann nur hoffen, die Einstellung der betroffenen DJs ändert sich.
Tja, ich glaube manche DJs sind wirklich ignorant gegenüber österr. Produktion obwohl sich die locker mit denen aus Deutschland messen können (Indurro, Nobodys Perfect [2 jays mix zB], E-Maxx usw.....)
Aber ich glaube das es langsam aufwärts geht, kommt mir jedenfalls so vor, und bei mir sind "österreichische Einlagen" sowieso immer dabei! *schleim*
lg maci
Hmmm, aus meiner Sicht ist es nicht so schlimm, da ich ja Tonträger (Vinyls) unter die Leute bringe.
In den Plattenkoffer greift man eher als zu irgendwelchen selbstgebrannten Demo-CDs.
Eine Veröffentlichung auf einem Label zählt bei den DJs schon noch gewaltig.
Generell ist aber zu sagen, dass leider nur diejenigen Produktionen regelmäßig gespielt werden, die "middle of the road" sind und jaaa nirgends anecken.
Mit "härterem" Sound braucht man meistens gar nicht an die DJs herantreten.
Das war nicht immer so, wird aber immer ärger.
Das schlimme ist, dass sich alle Lokale am zweifelsohne gelungenen Konzept der Nachtschicht-Kette orientieren und somit jede Individualität punkto Sound verhindert wird.
Es gibt leider immer weniger Lokale, wo dem DJ freie hand gelassen wir, aber leider auch immer weniger DJs, die sich ein wenig gegen das "Regime" auflehnen. Wahrscheinlich aus Angst, den Job zu verlieren, es stehen ja genügend Anwärter in der Warteschlange, die skrupellos jede Art von billigem Kommerz auflegen würden, nur um offizieller DJ sein zu dürfen.
Mir kommt das vor wie bei McDonalds.
Überall dieselbe Mucke, gääähhn.
Es ist schade, dass man als Label da mitspielen muss und ebenfalls Einheitsbrei veröffentlichen. Ich versuche zwar, ein wenig zu experimentieren (z.B. Daywalkers), aber die richtigen alternativen Hits kommen immer aus dem Ausland, weil österreichische schräge Tracks hierzulande nix zählen.
Ich hoffe mal generell, dass die Länge meines Postings nicht abschreckt.
Kürzer geht es allerdings nicht.
Denn ich will ja schließlich alles phasenstarr wiedergeben aus meiner Sicht.
1.) DJs ignorant ?
Ich glaube nicht.
Vielleicht nur etwas zuwenig mutig und festgesetzt.
DJs spielen ja meistens das, was die Leute vermeintlich hören wollen.
Doch die wollen ja natürlich nur hören, was sie schon von anderswo kennen.
Sprich Viva, MTV, Radio usw.
Doch solche Basis haben eben fast nur Tracks aus Deutschland & CO.
Man muss also was riskieren.
Fest steht : Österreichische Dancemusik braucht österreichische DJs und sie braucht österreichische Discos.
Das ist momentan eine gut Basis um Tracks auch ohne großen Musiksender zu publizieren.
2.) Der Kreislauf :
Natürlich würde das mit einiger investierter Zeit eine Art Kreislauf gehen.
Wenn Ösi – Musik öfters läuft, wird sie auch öfters gekannt.
Was öfters läuft, gefällt mehr Hörern und wird mehr gewünscht.
Doch so was fordert wie gesagt 2 DINGE :
1. Das Bewusstsein das es so ist
2. MUT zur Tat
3.) An was liegt es noch ?
Ich schreibe hier wohl für niemanden etwas neues, wenn ich sage, dass es auch an der ewigen Feindschaft zwischen irgendwelchen Gruppierungen in Österreich liegt.
Nur weil ein teil aus einer gewissen „ECKE“ kommt, spielt man es nicht.
Ich möchte das so vergleichen :
Ich borge mir ein Auto von einem Händler zur Probefahrt aus.
Weil ich aber den Händler nicht mag, stelle ich es in die Nähe eines Berges und zieh´ die Handbremse nicht an.
Was passiert wohl ?
Klar !
Der Wagen ist futsch.
Aber : Hat man damit wirklich nur dem Händler etwas zu Fleiß getan ?
Nicht wirklich.
Man redet aber hier wohl gegen die Mauern, dass es vorerst nur miteinander geht.
Haben schon viele getan, und nie hat es etwas genützt.
Schade darum.
Noch dazu erwähnt sei :
Ständiges Schleimen, Gemotze, in den Allerwertesten - Gekrieche und Sonstiges hilft KEINEM was.
(War an niemanden dezidiert gewandt, nur an die die sich betroffen fühlen)
dass österreichische DJ's arrogant sind, klingt für mich ziemlich pauschal...
aber es ist nun mal so, dass der großteil, den ich kenne, es sind.
Ich finde es mehr als traurig, dass in den meisten "massetauglich orientierten" discos fast ausschließlich ausländische produkte gespielt werden.
Beispiel Top 19 Clubtunes:
Das beste Medium, österreichische Songs bekannt zu machen, doch was passiert? Ausländische (sch....) Produkte werden vorgezogen - jetzt mal ehrlich, Sachen wie "Chemistry, Sultry usw. sparen" und stattdessen 4-5 mehr österreichische Produkte anbieten.
Das Potential IST da.
Traurige Situation im Moment: In den Clubtunes befindet sich jetzt eine einzige Produktion mit österr. Beteiligung: Jordan & Baker. (klar das wohl Beste und Bekannteste Produkt).
Aber wie sollen sonst österreichische Produktionen im Inland bekannt werden, wenn die größte Lobby ihr sich verschließt?
So mein kleiner Exkurs weicht jetzt wahrscheinlich schon wieder zuviel von der Hauptfrage ab, aber ich finde speziell das sollte mal gesagt werden.
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Eigentlich nicht.
Wie ich es so manage mit den Tracks
Ganz einfach:
Bei den Tracks bin ich sehr kritisch bei der Auswahl (Ausgenommen bei Austroproduktionen --> Die müssen mir wirklich nicht gefallen(funktionieren) damit ich sie nicht spiele (man glaubt es kaum!! es gibt welche aber eher neuere)
Und im Zeichen des Nationalstolzes sollte jeder Austro-Dj so arbeiten !!
Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf, im speziellen von den Disco-Chefs. Da wird lieber irgendein deutscher OneHitWonder-Tschabo gebucht (inkl. Flug und Hotel € 3-5000,-), der dann 100% an den Leuten vorbei spielt, als ein nationaler Newcomer, der das Gschpür für den Sound und die Nähe zum Publikum hätte und auch nur 1/10 kostet. In Österreich produzieren einige "Alteingesessene" auch nur mehr neue Tracks, damit sich die Booking-Situation ein wenig bessert.
Ein Trauerspiel, das ganze.