Für internationale Aufregung haben in der vergangenen Woche Berichte über einen EU-Vorschlag zum Thema Alkoholverbot für Jugendliche gesorgt. Auch wenn die EU-Kommission die Medienberichte mittlerweile zurückgewiesen hat - schaden würde ein Verkaufsverbot wohl nicht.
Durch die Aufregung wurde der Blick immerhin auf ein brisantes Thema gelenkt, meinte Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek vom Anton-Proksch-Institut: Alkohol und Jugendliche.
In Österreich ist die Altersgrenze für Alkohol-Kauf und Konsum in den föderalistisch geregelten Jugendschutzgesetzen verankert. Auch wenn diese im Einzelnen voneinander abweichen, ist es Jugendlichen unter 16 Jahren in ganz Österreich verboten, Bier, Schnaps oder Wein zu kaufen oder öffentlich zu konsumieren. Der Blick auf die Realität zeigt allerdings, dass 90 Prozent der unter-16-jährigen Österreicher bereits Erfahrung mit Alkohol gesammelt haben, so Musalek.
Der jüngsten WHO-Studie zufolge nehmen in der Altersgruppe der 15- Jährigen 33,1 Prozent der Mädchen und 35,9 Prozent der Burschen sogar regelmäßig alkoholische Getränke zu sich. Bei den 13-Jährigen sind es immerhin 3,9 Prozent bei den Mädchen und 8,1 Prozent bei den Burschen und sogar unter den Elfjährigen gaben 1,4 Prozent der Mädchen und 4,6 Prozent der Buben an, ein Mal wöchentlich Alkohol zu trinken.
Schockierend ist vor allem das immer jüngere Einstiegsalter, sagte Musalek. "Und das, obwohl wir in Österreich ein hervorragendes Jugendschutzgesetz haben". Den Grund dafür sieht der Leiter des Anton -Proksch-Instituts vor allem im mangelnden Problembewusstsein.
Viele junge Menschen glauben, dass sich die Folgen eines Rausches auf das Kopfweh am folgenden Tag beschränken. Über die kurz- und langfristige Konsequenzen wie Abhängigkeit, Depression, die Schädigung innerer Organe vor allem bei Kindern im Wachstum sind sich die meisten nicht bewusst.
Quelle: Krone.at
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Der Blick auf die Realität zeigt allerdings, dass 90 Prozent der unter-16-jährigen Österreicher bereits Erfahrung mit Alkohol gesammelt haben, so Musalek.
Tjo, da gehör ich leider auch dazu und bin mir nicht stolz darauf.