gestern nachmittag hat die övp niederösterreich ihr "neues" mobilitätskonzept bekanntgegeben, welches eine schließung der über 100 jahre alten bahnlinie von waidhofen/ybbs nach lunz am see (früher bis kienberg-gaming) vorsieht. ein großteil der strecke soll durch busse ersetzt werden und ein kleines stück als museumsbahn erhalten werden.
nun mag mancher denken "was geht mich das an"?
ich finde man sieht daran wieder mal sehr schön die machtgeile övp in niederösterreich, für die letztlich nur profit und wirtschaftlichkeit zählt. das man dabei wertvolles kulturgut zerstört interessiert niemanden. auch mutet es für mich sehr paradox an, in zeiten von klimaschutz eine bahnlinie durch busse ersetzen zu wollen. davon abgesehen ist ein busverkehr punkto komfort niemals mit einer bahn gleichzusetzen, nicht mal mit einer schmalspurbahn natürlich gehört die überaltete bahnlinie erneuert, nicht letztlich weil sie jahrzehntelang von den öbb niedergewirtschaftet wurde! meineserachtens gehört die bahn durch einen privaten betreiber erworben und das konzept von grund auf neu erarbeitet. sehr erfolgreiche beispiele sind da die murtalbahn in der steiermark so wie die pinzgaubahn, beides inzwischen auch wirtschaftlich sehr rentable schmalspurbahnen!
wer näheres über die geschichte der ybbstalbahn erfahren will:
Kann man immer so oder so sehen.
Freilich ist es schade und unlogisch Bahnstrecken durch Buslinien zu ersetzen.
Andererseits sehe ich auch nicht ein, warum mit meinem Steuergeld eine unrentable Bahnlinie finanziert werden soll.
Andererseits sehe ich auch nicht ein, warum mit meinem Steuergeld eine unrentable Bahnlinie finanziert werden soll.
also da fallen mir andere unrentable angelegenheiten ein die mit deinem steuergeld finanziert werden
wenn die niederösterreichische landesregierung nur einen bruchteil des geldes, was für unnötige und überflüssige straßenausbauten (ich sage nur kreisverkehr), sinnlose innenstadtumgestaltungen in manchen städten, landesförderungen etc. verschleudert wird, in die erhaltung der nebenbahnen stecken würde, wäre die ybbstalbahn bereits eine hochmoderne magnetschwebebahn
nein im ernst, das mit dem finanziellen minusgeschäft ist doch nur eine billige rechtfertigung. logisch das eine bahnlinie, welche zuvor jahrelang zu tode gewirtschaftet wurde (ausdehnung der intervalle, veraltetes zugmaterial, schlechter gleiszustand, einstellung des güterverkehrs, zu hohe preise etc.) nun unrentabel geworden ist..na no na ned. darum sage ich ja, in dem falle hilft nur eine privatisierung. schau mal andere bahnlinien an, erfolgreich sind nur jene in privater hand.
davon abgesehen verstehe ich nicht warum man bahnstrecken immer gleich abreißen muss. es wäre auch möglich die bahn als touristenbahn zB nur in den sommermonaten weiterzuführen, für wanderer, nostalgiefreunde etc. oder an die gegebenheiten anpassen. vermehrt züge zu schulzeiten etc.
furchtbar diese starren konzepte ohne denen in diesem land scheinbar nichts läuft...gerade der verkehr verlangt eine gewisse flexibilität, die leider bislang nirgends gewährt wird, ist ja auf der straße genau das gleiche in blasslila
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~~~jedes spiel sieht fair aus, wenn alle teilnehmer gleichermaßen betrogen werden~~~
wenn die niederösterreichische landesregierung nur einen bruchteil des geldes, was für unnötige und überflüssige straßenausbauten (ich sage nur kreisverkehr), sinnlose innenstadtumgestaltungen in manchen städten, landesförderungen etc. verschleudert wird, in die erhaltung der nebenbahnen stecken würde, wäre die ybbstalbahn bereits eine <dennoch unwirtschaftliche> hochmoderne magnetschwebebahn
Ich sehs eigentlich wie Micky ... btw. mag schon sein, dass wo anders mehr verpulvert wird, und darum muss man sich natürlich auch kümmern, aber trotzdem würde das nichts an diesem Punkt hier rütteln.
Kleinvieh macht auch Mist
Ich sehs eigentlich wie Micky ... btw. mag schon sein, dass wo anders mehr verpulvert wird, und darum muss man sich natürlich auch kümmern, aber trotzdem würde das nichts an diesem Punkt hier rütteln.
Kleinvieh macht auch Mist
sei mir nicht böse, aber was ist das für eine denkensweise? wenn es eh nur um wirtschaftlichkeit geht, kann man gleich alles zusperren, abreißen etc. was nicht den großen gewinn abwirft. wer braucht dann noch park- und grünanlagen in städten? historische stadtviertel, denkmalgeschützte häuser etc. alles in großem maße unwirtschaftlich. könnte man ja alles plattmachen und was neues, profitables hinbauen. genau das ist der standpunkt der heutigen schnellebigen wegwerf-konsumgesellschaft. macht irgendwas keinen gewinn mehr wird es entsorgt...ich frage mich ob du deine oma auch entsorgst wenn sie alt und klapprig ist?
btw...könnt ihr alle nicht richtig lesen? ich habe extra geschrieben das ein privater betreiber hergehört! das ein staatlicher betrieb wie die öbb eine (derzeit) unprofitable nebenbahn nicht erhalten kann/will, ist eh klar.
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Geändert von aqualoop (24. September 2009 um 10:55 Uhr).
wenn es eh nur um wirtschaftlichkeit geht, kann man gleich alles zusperren, abreißen etc. was nicht den großen gewinn abwirft.
Naja, redet ja auch keiner von Gewinn, geschweige denn von großem Gewinn. Aber es sollt sich zumindest in der Waage halten oder noch verkraftbare Verluste verzeichnen. Ich kenn absolut keine Zahlen, aber ich denk mal, man möchte die Ybbstalbahn bestimmt nicht einfach nur zfleiß zusperrn...
Zitat:
Zitat von aqualoop
wer braucht dann noch park- und grünanlagen in städten? historische stadtviertel, denkmalgeschützte häuser etc. alles in großem maße unwirtschaftlich.
Das alles hinkt zwar extrem... aber dennoch:
Das wirfst du dem falschen auf den Kopf, bin absolut kein Altbau-Freund.
Wenns nach mir ginge, gäbs im 1. Bezirk nurmehr die Lokale...
Zitat:
Zitat von aqualoop
macht irgendwas keinen gewinn mehr wird es entsorgt...ich frage mich ob du deine oma auch entsorgst wenn sie alt und klapprig ist?
Wie kommst du von der Ybbstalbahn bzw. meiner Einstellung zur Ybbstalbahn auf meine Oma??!
Zitat:
Zitat von aqualoop
btw...könnt ihr alle nicht richtig lesen? ich habe extra geschrieben das ein privater betreiber hergehört!
Das wirfst du dem falschen auf den Kopf, bin absolut kein Altbau-Freund.
Wenns nach mir ginge, gäbs im 1. Bezirk nurmehr die Lokale...
Wie kommst du von der Ybbstalbahn bzw. meiner Einstellung zur Ybbstalbahn auf meine Oma??!
ja das ist unter anderem der grund das leute wie du kein gespür mehr für schöne bzw. wertvolle dinge haben. ramsch wird gleichgesetzt mit hochwertigem bzw. hochwertiges durch ramsch ersetzt. das ist bei den öffentlichen verkehrsmitteln so, bei der architektur, bei lebensmitteln, bei einrichtungen etc. die liste ließe sich endlos lange fortsetzen. fakt ist einfach, das früher alles aufwendiger, massiver bzw. mit mehr stil gebaut, produziert oder was auch immer wurde. heutzutage bekommst du überall billigen dreck, der eben nur wirtschaftlich sein muss bzw. genug gewinn abwerfen soll, alle anderen faktoren wie schönheit, bequemlichkeit etc. sind egal. klar, das hier kein platz für eine über 100 jährige bahnlinie mehr ist.
ok die meisten kennen die ybbstalbahn vermutlich gar nicht...darum nehme ich als beispiel nur mal die öffis in wien. sieh dir die museumsstraßenbahngarnituren mal an von der verarbeitung und vom "design" und dann vergleich das mit so einem widerlichen ulf! ich bin jedenfalls froh wenn ich so einen plastikstinker gar nicht einsteigen muss, widerlich
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man aqua, was willst du eigtnlich? eine interessante diskussion bzw einen meinungsaustausch, oder andere niedermachen die sachlich anderer meinung sind als du?
und du kannst nicht äpfel mit birnen vergleichen. öffentliche verkehrsmittel sind in erster linie dienstleister die personen von A nach B bringen, sie müssen wirtschaftlich, modern, platzsparend und umweltfreundlich sein. wenn im stephansdom wer wohnen würde, würd er auch schon lange nimmer so aussehen wie er aussieht.
und ja...in der wirtschaft dreht sich nunmal alles um wirtschaftlichkeit.... ISSO! ob jetzt in der privatwirtschaft oder in der staatlichen wirtschaft ist haarspalterei. wenn man die ybbstalbahn als denkmal einstuft, bzw einen tourismusfördernden nutzen daraus ziehen kann schaut die sache anders aus. aber im moment schauts doch einfach so aus dass die öbb dafür kein geld hat und ein privater es nicht als gewinnbringend sieht...grade in zeiten einer wirtschaftskrise muss man das nachvollziehen können.
nur als nachsatz: ich glaub nicht dass du besonders viel ahnung hast von den "unötigen" infrastrukturmaßnahmen in NÖ, ich glaub du würdest schön schauen wenn du in diese materie etwas mehr einblack hättest, da fehlts nämlich an allen ecken und enden
im großen un ganzen lesen sich deine letzten drei posts wie die eines 75jährigen rentners, der versucht mit argumenten die so dicht wie nudelsiebe sind um sich wirft um im grunde nur seinen typischn österreichischen unmut über die "großkofferten" politiker mit zigarre im mund und monokel im auge herzuziehen zu äußeren um dann seine geballte mit jahrzehntelanger erfahrung getränkte überzeugungskraft in einem satz wiederzugeben: früher war alles besser.
also echt mal...da bin ich einen anderen stil gewohnt von dir
sieh dir die museumsstraßenbahngarnituren mal an von der verarbeitung und vom "design" und dann vergleich das mit so einem widerlichen ulf! ich bin jedenfalls froh wenn ich so einen plastikstinker gar nicht einsteigen muss, widerlich
Dafür kommt man beim "widerlichen" Ulf nicht so leicht unter die Räder...
Auch Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kinderwagerl, Ältere und Jüngere Personen als auch generell in ihrer Bewegung eingeschränkte Personen dürfen sich über den Ulf freuen.
Die Zeit ist halt vorbei, wo man sich dank Holzsitz im Winter halbert Verbrennungen zweiten Grades am Orsch zugezogen hat...