Der Internationale Verband der Musikindustrie (IFPI) hat heute seinen Jahresbericht für 2008 vorgestellt. Daraus geht hervor, dass der Markt für digitale Musik-Downloads rasant wächst. Zugleich fordert die IFPI, Internet-Provider nach französischem Vorbild zur Überwachung ihrer Kunden zu verpflichten.
"Die Musikindustrie erlebt eine unglaubliche Revolution…" Mit diesen Worten leitet John Kennedy, IFPI-Vorsitzender, in seinem Vorwort den Jahresbericht 2008 ein. Als Revolution bezeichnet Kennedy "wie die Plattenfirmen ihre Geschäftsmodelle den dramatischen Änderungen anpassen, die das Digitalzeitalter gebracht hat". Eine Zahl bringt das ganze Ganze auf den Punkt: "In den USA werden […] 30 Prozent aller Musikaufnahmen online oder via Mobilfunk verkauft."
Weltweit steuert das Digitalgeschäft bereits 15 Prozent zu den Gesamteinnahmen der Plattenfirmen bei. Das entspricht Einnahmen von rund 2,9 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr, fast 150 Mal so viel wie 2003. Mehr als 500 legale Online-Angebote verfügen inzwischen über ein Repertoire von mehr als 6 Millionen Musikstücken. Am populärsten sind weiterhin Downloads einzelner Titel statt ganzer Kompilationen oder Alben, trotz eines 40-Prozent-Wachstums bei Album-Verkäufen. Am besten verkaufte sich weltweit der Titel Girlfriend von Avril Lavigne.
Die CD-Verkäufe leiden laut Bericht weiterhin unter "dem weit verbreiteten Copyright-Diebstahl". Da der technische Fortschritt bei "Digitalpiraterie" nicht aufzuhalten sei, müssten "ausgefeiltere Piraterie-Bekämpfungsstrategien entwickelt und die Zusammenarbeit mit den Torwächtern des Internets, den ISPs verbessert werden". Immerhin sei es in Japan, Indien, China, Indonesien und Südkorea gelungen, durch "Digitalverkäufe die Verluste im Geschäft mit physischen Tonträgern wettzumachen".
Überhaupt gibt es regional teils riesige Unterschiede im Geschäft mit der digitalen Musik. Werden beispielsweise in Großbritannien 71 Prozent der Titel online verkauft und nur 29 Prozent via Mobilfunk, sind es in Japan lediglich 9 Prozent, die online über die virtuelle Ladentheke gehen. Satte 91 Prozent der Digitalmusik wird in Japan vom Mobiltelefon aus gekauft. Ähnlich sieht die Bilanz in China aus: 27 Prozent online gegenüber 73 Prozent via Mobiltelefon. Dabei wird allerdings nicht zwischen Klingeltönen und kompletten Musikstücken unterschieden.
Ok, also sie kommen jetzt drauf, dass man im Internet auch gutes Geld machen kann...etwas spät, aber doch.
Und dann wollens uns natürlich gleich eine Zensur vorschreiben. Eigentlich sagt der Satz schon alles, will mich darüber gar nicht äußern.
Nur es bringt nix, außer das man irgendwelche Bürgerrechtsorganisationen wachrüttelt, die kämpfen gegen das an und im Endeffekt kommt eh nix raus, weil es bis dahin schon deppeneinfach Software für asymetrische Verschlüsselungsverfahren gibt.
Ein paar werden dann zwar ins Netz gehn, aber auch nicht viel mehr als vorher...
__________________
Einen geschenkten Gaul im Glashaus, wirft man keine Krone in die kurzen Beine