Alter Schwede!!!!
REGAU/ Obszönitäten und Sodomie-Vorwürfe bei Shows und Veranstaltungen ohne behördliche Genehmigung.
VR„Die Bezirkshauptmannschaft fährt das volle Programm mit mir“, sagt der Betriebsleiter des Starlight, Sven Völkl (33), sichtlich irritiert zur Rundschau . Aber Ausreden wolle er keine erfinden. „Was war, das war. Die Fehler sind mir passiert.“
Und er spielt damit auf zwei Shows an, die ihm jüngst Probleme mit der Bezirksbehörde eingetragen haben. Zum einen eine so genannte Lesben- und Schwulenshow Anfang Oktober und zum anderen eine „Star-Show“ Mitte September dieses Jahres.
"Wir prüfen auf allen Ebenen, und das kann bis zum Entzug der Gewerbeberechtigung gehen". -- KARL DANNBAUER (BH Vöcklabruck)
Während Völkl, der das Lokal zusammen mit seinem Zwillingsbruder Björn führt, für die Obszönitäten der Schwulen und Lesben keine Veranstaltungsbewilligung hatte und Pornographieverdacht besteht, brachte ihm die Star-Show zusätzlich eine Anzeige wegen des Verdachtes der Werbung für Unzucht mit Tieren ein.
Immerhin waren bei der Lizenzshow in Anlehnung an eine TV-Show eines deutschen Privatsenders nicht nur eine Riesenschlange, ein Skorpion sowie ein Glas voller Maden (in das man als Mutprobe den Kopf stecken konnte) und Würmer die Hauptdarsteller. Sogar Völkls Hund musste herhalten. Er wurde von einer besonders intelligenten Frau am Hoden geleckt. Apropos Lecken. Das behördliche Nachspiel wird mit Sicherheit kein Honig(sch)lecken für die Veranstalter.
Während nämlich das Publikum ob dieser Geschmacklosigkeiten noch geklatscht hat, findet die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck das Geschehene weniger witzig. Oberamtsrat Karl Dannbauer („ich schließe aus, dass Völkl von uns für eine derartige Show mit Tieren eine Genehmigung bekommen hätte“) hüllt sich zwar hinsichtlich der Details in der anhängigen Strafsache in Schweigen, bestätigt aber das, was auch Völkl gegenüber der Rundschau befürchtet. Dannbauer: „Wir prüfen auf allen Ebenen, und das kann bis zum Entzug der Gewerbeberechtigung gehen.“
Starlight soll Vorzeigelokal werden
Sven Völkl beteuert, die Shows seien ihm empfohlen worden, und er hätte sie niemals gebucht, wenn er gewusst hätte, was auf ihn zukommt. Zukommen wird auf ihn und seinen Bruder tatsächlich noch einiges. Als sicher gilt die Reduzierung der Sperrstunde von 6 auf 4 Uhr, womit die Gästeschicht der Späteinkehrer abzuschreiben ist. Und auch ein Betretungsverbot für unter 18-Jährige gilt als sicher. Die Oben-ohne-Bedienung seiner Kellnerinnen hat der gebürtige Steirer vorsichtshalber selbst schon abgestellt.
Da Völkls nicht zum ersten Mal Gast bei der BH Vöcklabruck sind, haben sie in jedem Fall mit einer saftigen Strafe zu rechnen. Ebenso gravierend könnte aber auch der Imageverlust für das Starlight sein. Regaus Bürgermeister Peter Harringer ist „in der derzeitigen Form mit dem Lokal nicht mehr glücklich“. Und wörtlich an die Adresse Völkls: „Er soll das tun, was er darf und nicht mehr.“
Und auch Miss-Macher Emil Bauer, dessen oberösterreichische Lizenznehmerin erst kürzlich im Starlight die Wahl zum Mister OÖ durchführte, hat angekündigt, in allen Bundesländern auf die Wahl der Lokale besonders zu achten. Darauf werden seine Mitarbeiter in Zukunft schauen. „Unter diesen Umständen werden wir auf das Starlight künftig verzichten müssen“, sagt Bauer.
Sven Völkl indessen wirkt geläutert: „Ich hoffe, dass das Ganze ohne Entzug der Gewerbeberechtigung abgeht. Und ich werde mich bemühen, das Starlight zu einem Vorzeigelokal im Bezirk Vöcklabruck zu machen.“
Nachzulesen:
http://www.rundschau.co.at/lokales/a...-das-licht-aus