"Am Straflandesgericht Wien ist Donnerstagnachmittag das Urteil im Prozess zu einem Mordkomplott an einem 41-jährigen Familienvater gefallen.
Angeklagt waren seine Ehefrau, sein Stiefsohn und die Schwiegermutter. Die drei hatten den Mordplan gemeinsam geschmiedet. Der 17-jährige Stiefsohn setzte ihn am 21. März gemeinsam mit seiner Mutter in die Tat um: Er schoss erst auf sein Opfer, schlug mit einem Feuerlöscher auf dessen Kopf ein und versetzte dem 41-Jährigen dann noch Stiche mit einem Küchenmesser. Die Mutter schlug ebenfalls zu.
Lebenslang, 18 und neun Jahre Haft
Sie wurde wegen Anstiftung zum Mord zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Der zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alte Sohn der Frau erhielt wegen Mordes neun Jahre. 18 Jahre Haft setzte es schließlich für seine Großmutter, die ihm unter anderem eine Waffe besorgt hatte.
Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Der junge Mann akzeptierte seine Strafe, doch Staatsanwältin Katja Wallenscheswki gab vorerst keine Erklärung ab. Die Ehefrau und ihre Mutter meldeten Strafberufung bzw. Bedenkzeit an.
Mildernde Umstände für 18-Jährigen
Bei der Strafbemessung wurde den beiden Frauen erschwerend angerechnet, ihren eigenen Sohn bzw. Enkelsohn in die Sache "hineingezogen" zu haben, wie Richterin Eva-Maria Wilder in der Urteilsbegründung ausführte. Trotz ihrer bisherigen Unbescholtenheit habe das entsprechend sanktioniert zu werden.
Beim 18-Jährigen fand das Gericht demgegenüber keinen Erschwerungsgrund, während dessen umfassendes, reumütiges Geständnis, die Bestimmung durch Erwachsene sowie seine schwierige Lebenssituation mildernd berücksichtigt wurden. Bei einem Strafrahmen von bis zu 15 Jahren erschienen den Richtern neun Jahre tat- und schuldangemessen.
Ehemann musste "weg"
Als Grund für die Tat nannten die drei Angeklagten die angebliche Vorliebe des Getöteten für außergewöhnliche Sexualpraktiken. Die Ehefrau des Floridsdorfers habe diese nicht mehr ertragen.
Der Mann habe jahrelang "ekelhafte Sachen" von ihr verlangt, wenn er von der Arbeit nach Hause kam. Angeregt von Pornovideos, habe er mit ihr abartige Szenen "nachgestellt". Es sei "immer schlimmer, immer ärger, immer öfter" geworden, hatte die Frau der Polizei erzählt. Eine Scheidung konnte sie sich nicht vorstellen.
Sohn zur Tat angestiftet
Die 35-jährige Frühpensionistin, die an einer chronischen Krankheit leidet, räumte ein, schon Wochen vor der Tat mit ihrer Mutter beschlossen zu haben, dass ihr Mann "wegmuss".
Sie bekannte sich schuldig, ihren ältesten Sohn zum Mord angestiftet und sich an den Tötungshandlungen beteiligt zu haben, als der zum Tatzeitpunkt 17-Jährige den Plan in der ehelichen Wohnung in Wien-Floridsdorf umsetzte. Darüber hinaus entschlug sie sich der Aussage.
Für die Zuneigung der Mutter
Gesprächiger hatte sich der angeklagte Bursche gezeigt: Er habe sich mit der Tat die Zuneigung seiner Mutter "erkaufen" wollte. Diese hatte nach dem Scheitern ihrer ersten Ehe zwar das Sorgerecht für den Burschen und seinen jüngeren Bruder zugesprochen bekommen, trat dieses später jedoch freiwillig ab, um "ein neues Leben zu beginnen", wie sie dem Jugendamt erklärte.
Mordplan beim Frühstück geschmiedet
Eines Tages sei er beim Frühstück von den beiden Frauen gefragt worden, ob er sich "zutraue", seinen Stiefvater "auf illegale Weise wegzubringen".
Der 17-Jährige sagte, unter Kokaineinfluss wäre das denkbar, worauf ihm seine Großmutter ausreichend Bargeld zusteckte und erläuterte: "Die Mama derblast es nimmer!" Außerdem kaufte die Großmutter bei einem Bekannten eine Pistole.
"Ich hab' nicht drüber nachgedacht"
Auf die Frage, weshalb er sich zum Mord bereiterklärt habe, sagte der Jugendliche: "Ich hätte für meine Mutter alles gemacht. Ich hab' mich geborgen gefühlt." Weshalb diese ihren Mann loswerden wollte, habe ihn nicht beschäftigt: "Ich hab' nicht drüber nachgedacht."
Schwiegermutter zögerte erst
Die Großmutter, die sich ebenfalls der Anstiftung zum Mord schuldig bekannte, legte dar, sie habe deswegen mitgemacht, "weil ich nicht sehen konnte, wie meine Tochter leidet". Diese habe ihr nämlich erzählt, dass sie aufgrund ihres Ehemanns "Beruhigungstropfen" benötige, so die 53-jährige Postangestellte.
"Weil's nicht normal ist"
Die Tochter, zu der sie ein sehr inniges Verhältnis habe, habe sie im Februar wissen lassen, dass sie ihren Mann "auf illegale Weise" loswerden wolle: "Ich habe das am Anfang nicht ernst genommen. Dann habe ich gesehen, dass sie es ernst meint."
Sie habe sich in weiterer Folge dazu "hinreißen" lassen, sich an dem Mordkomplott zu beteiligen: "Ich würde es gern rückgängig machen, weil's nicht normal ist." Sie habe nur an ihre Tochter gedacht, sagte die 53-Jährige."
also irgendwie ist die rechtssprechung in diesem lande schon mehr als zweifelhaft
da werden 3 familienmitglieder zu lebenslanger haft verurteilt, weil sie jemanden beseitigt haben. also ich würde sagen, es handelt sich 1. mal um totschlag, denn es ist offensichtlich, dass der ehemann die frau psychisch misshandelt hat und sie wusste sich nicht anders zu helfen.
wobei in diesem fall beide ordentlich einen an der waffel haben dürften. sie kann sich nicht trennen und er merkt scheinbar nicht, dass sie ihn loswerden will bzw. dass sie keine lust mehr für ihn empfindet. ich frage mich, wie das bei denen im bett abgelaufen ist, immerhin kam die mordidee ja nicht von heut auf morgen!
den jungen burschen trifft meineserachtens die wenigste schuld, immerhin ist er als 17jähriger seiner mutter halt etwas zu hörig gewesen und so wie man das aus dem artikel herausliest, tat er das ja nicht gerne und ohne grund!
davon abgesehen, wenn das so stimmt wie es im artikel geschrieben steht, handelte es sich bei dem ehemann eh um einen irren perversen, somit eigentlich eh besser, dass der weg ist! traurig, aber wahr.
alles in allem halte ich das urteil für mehr als überzogen und frage mich, was die geehrte richterin für ein problem hat?
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~~~jedes spiel sieht fair aus, wenn alle teilnehmer gleichermaßen betrogen werden~~~
mir ist das ehrlich gesagt wurscht, von mir aus sollen sie alle 3 die Höchststrafe bekommen, wer alleine schon ernsthaft über einen Mord nachdenkt gehört ins Gefängnis
Ich finde das Urteil eigentlich auch ziemlich übertrieben.
Für Mord gibt es Lebenslang, soviel ist klar.
Aber bei 3 schuldigen Personen kann es m.M. nach nur in Summe die 25 Jahre geben, weil es hat ja nicht jeder einen umgebracht.
Daher maximal 25 Jahre für alle zusammen.
Ehemann musste "weg"
Als Grund für die Tat nannten die drei Angeklagten die angebliche Vorliebe des Getöteten für außergewöhnliche Sexualpraktiken. Die Ehefrau des Floridsdorfers habe diese nicht mehr ertragen.
Der Mann habe jahrelang "ekelhafte Sachen" von ihr verlangt, wenn er von der Arbeit nach Hause kam. Angeregt von Pornovideos, habe er mit ihr abartige Szenen "nachgestellt". Es sei "immer schlimmer, immer ärger, immer öfter" geworden, hatte die Frau der Polizei erzählt. Eine Scheidung konnte sie sich nicht vorstellen.
Zitat:
Zitat von aqualoop
davon abgesehen, wenn das so stimmt wie es im artikel geschrieben steht, handelte es sich bei dem ehemann eh um einen irren perversen, somit eigentlich eh besser, dass der weg ist! traurig, aber wahr.
Deswegen bezeichnest du den Mann als irren perversen????
Urteil finde ich außerdem nicht überzogen!
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Nachts, wenn alle Kinder schlafen, geh ich bei Rot über die Ampel!
Warum wollt's ihr mich umbringen?"
"Mama, heute muss es passieren."Der 41-jährige Andreas H. ist am 21. März 2007 einem bestialischen Komplott zum Opfer gefallen.
Den Plan dazu hatten die Ehefrau H.s, deren Mutter und ihr 17-jähriger Sohn Wochen vor der Tat am Frühstückstisch geschmiedet. Die Ehefrau des Opfers war zum Schluss gekommen, dass ihr Mann "wegmuss", "egal wie".
Schüsse, Schläge, Stiche
Schließlich brachten die 35-jährige Frühpensionistin und die 53-jährige Postangestellte den heute 18-jährigen Sohn dazu, auf das Opfer zu schießen.
Danach schlugen er und seine Mutter noch mit einem Feuerlöscher und einem Baseball-Schläger auf den Arbeiter ein. Der Stiefsohn versetzte ihm Stiche mit einem Küchenmesser.
Opfer kam überraschend nach Hause
Die Tat hatten die drei Verurteilten zuvor penibel vorbereitet: Die Wohnung wurde entsprechend "präpariert", indem die Frauen Elektrogeräte zusammenrafften, die die Großmutter abtransportierte, und Kästen und Schubladen durchwühlten.
Völlig überraschend kam H. allerdings zwei Stunden früher als üblich von der Arbeit nach Hause. Seine Frau und sein Stiefsohn versteckten sich zunächst im Bade- bzw. Kinderzimmer, ehe der 17-Jährige allen Mut zusammennahm, ins Vorzimmer ging und drei Schüsse auf den Stiefvater abfeuerte.
Schüsse gingen daneben
Den 41-Jährigen traf allerdings nur einer davon, und zwar oberhalb der rechten Kniescheibe. Der Mann fiel nicht einmal um, worauf sich der 17-Jährige laut Anklage auf ihn stürzte und ihn mit der Pistole zu Boden schlug.
Danach entschloss sich auch die Mutter des Burschen einzugreifen, indem sie mit einem Baseball-Schläger auf ihren Mann einschlug, was dieser zunächst großteils abwehren konnte. Sein Stiefsohn würgte ihn jedoch und hieb ihm wiederholt die Schusswaffe auf den Kopf.
"Was habe ich euch gemacht?"
"Warum wollt's ihr mich umbringen? Was habe ich euch gemacht?", rief H. der Anklageschrift zufolge, während er um sein Leben kämpfte.
Seine Frau soll ihrem Sohn schließlich einen Feuerlöscher gebracht haben, mit dem dieser auf den auf dem Boden Liegenden einzudreschen begann. Sie selbst bemühte sich, mit einer Transportrodel zuzuschlagen.
"Es reicht"
Am Ende soll der 17-Jährige nach einem Messer verlangt haben, das ihm seine Mutter aus der Küche holte. Damit stach er dem zu diesem Zeitpunkt bereits seinen massiven Kopfverletzungen Erlegenen in den Bauch.
"Erst als seine Mutter erklärte, er solle aufhören, 'es reicht', ließ er von seinem Opfer ab", hieß es in der 14 Seiten starken Anklageschrift.
"Schon passiert"
Nach vollbrachter Tat soll die 35-jährige Frau ihre Mutter angerufen und ihr mitgeteilt haben, es sei "schon passiert".
Nachdem die Wohnung gereinigt war und sich Mutter und Sohn umgezogen hatten, soll die 35-Jährige aus der Geldtasche des Opfers 500 Euro entnommen und dem Jugendlichen überreicht haben, damit sich dieser neue Schuhe kaufe und seine Handyrechnung bezahle.
Der Jugendliche hatte wegen Drogen- und Spielsucht seine Lehre aufgegeben.
Schwindel flog rasch auf
Der Versuch, der Polizei die Tat als Werk unbekannter Einbrecher zu "verkaufen", scheiterte. Die Beteiligten verwickelten sich in Widersprüche, der 17-Jährige - laut psychiatrischem Gutachten auf emotionaler Ebene im Sinn einer kombinierten Persönlichkeitsstörung beeinträchtigt - legte schließlich ein umfassendes Geständnis ab.
Auch die Frauen, die im gerichtlichen Vorverfahren abgestritten hatten, ihren Sohn bzw. Enkel zu dem Verbrechen angestiftet zu haben, gestanden schließlich ebenfalls.
Täter musste schießen lernen
Mehrere Versuche, den 41-Jährigen zu töten, waren vor dem 27. März gescheitert. Mehrmals verließ den Stiefsohn der Mut. Nachdem die Frauen bei einem Bekannten schließlich eine Pistole gekauft hatten, brachte die Großmutter den jungen Mann laut Anklageschrift noch zum Alberner Hafen in Wien, wo er Schießübungen durchführen sollte.
Drei Versuche
In weiterer Folge dürfte der 17-Jährige mindestens drei Versuche unternommen haben, den Stiefvater vor seiner Wohnung zu erschießen. Er traute sich allerdings nie, die Waffe auf den Mann zu richten und abzudrücken, und redete sich auf Passanten heraus, die ihn "gestört" hätten.
Der Mutter des Jugendlichen riss schließlich der Geduldsfaden. Sie sagte am Morgen des 21. März ihrer Mutter beim gemeinsamen Frühstück: "Mama, heute muss es passieren!"
Ich finde die Strafe für den Jungen sogar zu milde!
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Nachts, wenn alle Kinder schlafen, geh ich bei Rot über die Ampel!
Eiskalt geplanter Mord mit brutalster ausführung....Urteile voll gerechtfertigt!!!
Stimme auch dem Wolfi zu dass das Urteil für den 17jährigen eigentlich schmeichelhaft ist. Mit 17 ist man heute erwachsen und sollte wissen was man tut. Er ist noch gut bedient!
& dass es sich um Totschlag handeln soll ist ja der grösste Blödsinn.....
dass die 2 schüsse danneben gingen und der 3te auch nicht "gut" gesessen hat, macht das ganze irgendwie noch schlimmer. grauenhaft, wenn einer schon am boden liegt, schreit bzw. fragt warum man das macht, und man macht weiter und weiter... feuerlöscher, baseballschläger...
die sind alle 3 psychisch gestört. floridsdorf halt!
wasn das für eine großmutter?! hat geld, kann waffen besorgen...
also eigentlich liest sich die story wie ein drehbuch Oo
das ist ja alles gut und schön. der mord war brutal, aber so ist das meistens bei einem mord, sonst wärs ja keiner
ich verstehe eigentlich nicht, warum die leute immer so dumm morden
es gibt so viel schöne gifte, die sich so gut wie gar nicht nachweisen lassen bzw. mit ein bisschen cleverness kann man alles wie selbstmord aussehen lassen. noch dazu, wo sie ja alle 3 unter einer decke steckten. und wenn die 3 zeugenaussagen dann korrekt zusammenpassen....also mit ein bissal grips wär das durchaus gelungen. über die sinnhaftigkeit und über andere lösungsmöglichkeiten lässt sich natürlich streiten
trotzdem verstehe ich es nicht, dass der liebe ehemann nichts von dem ganzen hass gegen ihn gemerkt hat. so ignorant kann man doch gar nicht sein oder?
immerhin hat es schon lange gekriselt und da denk ich mir doch mal meinen teil und bin vorsichtig. aber scheinbar war er so mit seinem sexualleben beschäftigt, dass ihm nicht mehr aufgefallen ist, was um ihn herum passiert...traurig!
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