2000 Fans schwebten in Lebensgefahr
PASCHING. Der österreichische Fußball schrammte beim 1:0-Heimsieg des FC Superfund gegen Rapid an einer Katastrophe vorbei. Die Stehplatz-Tribüne, auf der sich 2000 Fans befanden, drohte einzustürzen.
2000 Fans des FC Superfund waren aus dem Häuschen, als Michael Baur in der Nachspielzeit den Treffer zum 1:0 für die Hausherren erzielte. Was die Fußball-Anhänger nicht wussten: Sie schwebten in Lebensgefahr.
Die Tribüne drohte einzustürzen. Zwei Bolzen, die die Stahlkonstruktion zusammenhalten sollten, rissen durch die Belastung ab. Die Stahlträger direkt unter dem Zuschauer-Bereich wurden unter der großen Last verbogen. Es ist nur dem Zufall zu verdanken, dass der Bereich, in dem sich rund 300 Mitglieder der Anhängerklubs befanden, trotz des überschwänglichen Jubels nach dem Siegtreffer nicht einbrach. "Wir müssen wirklich dankbar sein, dass nichts passiert ist", sagte auch Pasching-Geschäftsführer Manfred Winkler.
Schon heute kommt die Errichterfirma nach Pasching. Eigentlich standen nur Gespräche über die neue VIP-Tribüne, die im nächsten Jahr gebaut werden soll, auf dem Programm. Jetzt muss in den drei Wochen bis zum nächsten Heimspiel gegen Ried die gesamte Konstruktion saniert werden. Damit kann allerdings erst begonnen werden, wenn die Kriminal-Polizei und die Spurensicherung ihre Arbeit abgeschlossen haben. Unklar ist noch, ob ein Mangel an der Konstruktion oder eine Sabotage vorliegt.
Einbrecher am Werk
Die Beamten verfolgen nämlich in diesem Zusammenhang noch eine Spur. Denn schon zwei Tage vor dem Bundesliga-Spiel war im Waldstadion in Pasching eingebrochen worden. Die unübersehbaren Spuren der Vandalen waren ein zerschnittenes Vereins-Banner und eine aufgesprühte Nachricht an der Stadion-Mauer: "Wir sind eure Hauptstadt, ihr Bauern." Gut informierte Kreise äußerten deshalb den Verdacht, dass sich Fans von Pasching-Gegner Rapid im Stadion zu schaffen gemacht haben könnten.
Dazu passt ein weiteres Detail: Der Wachdienst bemerkte am Spieltag bei einem Routine-Kontrollgang, dass die Bolzen, mit denen der Zaun rund um den Gästesektor an den Stahlstreben befestigt ist, gelockert worden waren. Damit wäre es für die 800 Fans im Rapid-Block ein Leichtes gewesen, während des Spiels den Zaun zu entfernen und auf das Spielfeld zu stürmen.
Dieses Vorhaben war rechtzeitig vor Spielbeginn bemerkt worden, der Defekt an der Stehplatz-Tribüne erst kurz vor dem entscheidenen Treffer von Baur.
Quelle:
www.nachrichten.at
War selber im Stadion, natürlich auch auf der Fantribüne, hab ja sogar eine Saisonkarte!! Unglaublich wieviele kranke Leute frei herumlaufen!