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Alt 20. October 2002, 18:01  
renniac
n00b
renniac ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt
 

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Datum: Erstes "Musikinstrument" war der menschliche Knochen.
Da der Mensch als erstes Musik mit Knochen erzeugt hat, mit denen wohl schwerlich Melodien machbar sind, ist dem Menschen der Rhythmus wohl wichtiger bzw. intuitiv näher als die Melodie.
Ergo: Techno ist dem Menschen aus sozialhistorischer Sicht nähergestellt.

Datum: Eine Masse der Menschen empfindet melodiöse Lieder als subjektiv schöner.
Da der gerne so genannte Mainstream Lieder mit mehr Melodie und somit mehr bzw. leichterem Identifikationsfaktor bevorzugt, liegt es nahe, dass dies ein natürlicher Trieb des Menschen ist.
Ergo: Trance ist dem Menschen aus sozialhistorischer Sicht nähergestellt.

Datum: Naturvölker versetzen sich mit Trommelrhythmen und monotonem Gesang in Trance.
Ebenso wie beim Urmenschen, der den Knochen als Musikinstrument entdeckte, besteht die Musik bei Naturvölkern neben der menschlichen Stimme fast ausschließlich aus Rhythmusinstrumenten. Da diese Naturvölker, wie diese Bezeichnung schon offenbart, nicht unter so technisierten Bedingungen leben, wie die westliche Welt, sind sie ein unverfälschteres Beispiel.
Ergo: Techno ist dem Menschen aus sozialhistorischer Sicht nähergestellt.

Datum: Techno wurde in Detroit und Chicago von der Industrie inspiriert.
Dass Techno erst aus den maschinellen Vorgängen in jenen Metropolen hervorging, belegt, dass Techno unnatürlicher ist als Trance.
Ergo: Trance ist dem Menschen aus sozialhistorischer Sicht nähergestellt.

Datum: Der Mensch lebt in einer industrialisierten Gesellschaft.
Da der heutige Homo Sapiens Sapiens in einer selbstgeschaffenen Welt voller Maschinen lebt, ist es verständlich, dass sich auch die Musik den neuen Lebensbedingungen anpasst - die Musik, die so entstanden ist, ist Techno.
Ergo: Techno ist dem Menschen aus sozialhistorischer Sicht nähergestellt.


Die in dieser Aufstellung aufgegriffenen Daten basieren auf bereits angebrachten Beispielen und sind nur ein kleiner Ausschnitt einer beliebig weiterführbaren Kette gegensätzlicher Argumente, die in sich logisch völlig schlüssig sind.

Somit möchte ich, lieber Peter, ohne eine Antwort auf die gestellte Frage geben zu können, geschweige denn zu wollen, die Diskussion mit einem "phhh" für mich ad acta legen.
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>> futura accidit
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