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Alt 16. February 2006, 10:01  
Loopo
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Idee
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Eigenname und Artikelgebrauch

Eigennamen können ebenso wie Appellativa mit einem Artikel und Adjektiven zu einer komplexen Nominalphrase kombiniert werden. Die Funktion von bestimmtem und unbestimmtem Artikel sind aber verschieden von der Funktion, die diese bei den Appellativa haben.

Der bestimmte Artikel kann a) eine Differenzierung von Namensklassen markieren (Fulda (Stadt), die Fulda (Fluß); b) eine notwendige Kasusmarkierung beisteuern (das Auto hat Karl dem Klaus geliehen); eine Attribuierung einleiten (der junge Goethe). Bei Nachstellungen eines Eigennamens ist der Artikel obligatorisch (Sie wird eigentlich von allen geliebt, die Sandra).

Die Verwendung des unbestimmten Artikels kann a) dem Eigennamen einen exemplarischen Charakter geben (Eine Thatcher hätte da keine Skrupel gehabt); b) die metaphorische Verwendung des Eigennamens markieren (John Major war eben keine zweite Margaret Thatcher); c) benennenden und zum Teil distanzierenden Gebrauch eines Eigennamens markieren (ein Franz wollte dich sprechen - impliziert: ich kenne diesen Franz nicht); d) den modalisierenden Gebrauch eines Eigennamens markieren (eine zutiefst verärgerte Margaret Thatcher verließ den Sitzungssaal).

Während also der Gebrauch des bestimmten Artikel überwiegend syntaktisch motiviert ist, übernimmt der unbestimmte Artikel pragmatische Funktionen und moduliert den Charakter des modifizierten Eigennamens.


Der Demonstrativartikel vor Eigennamen a) macht einen Eigennamen zum Thema, nachdem er in distanzierender Weise eingeführt wurde (Ein Franz wollte dich sprechen. Dieser Franz richtet dir aus, dass er nicht zur Probe kommen kann); b) individiuert einen Referenten, wenn der Sprecher davon ausgehen muss, dass der Hörer zwei Referenten gleichen Namens kennt (Wir haben drei Müllers im Verein. Einer kommt aus Bodelshausen, und dieser Müller ist Landesmeister im Ringen geworden); c) markiert ein besonderes Verhältnis des Sprechers zum Träger des Eigennamens (ich kann diesen Müller einfach nicht leiden); d) kann einen bestimmten Aspekt der durch den Eigennamen benannten Entität hervorheben (Du kennst Leipzig vielleicht noch aus DDR-Zeiten. Dieses Leipzig gibt es schon gar nicht mehr).</font>[/quote]
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