Aufgrund meiner derzeitigen Beschäftigung habe ich fast täglich mit Leuten verschiedenster Nationen, unter anderen auch vielen Irakern, zu tun und habe daher auch öfters deren Meinungen zur Situation seit Ausbruch des Krieges im März eingefangen.
Wenn man Geschichten hört, wie es nahezu JEDEM Bewohner im Irak ergangen ist, hauts einem echt die Kinnlade runter:
Allgegenwärtige Angst, sogar innerhalb der Familie: keiner wagte seine eigene Meinung selbst innerhalb der eigenen Familie kund zu tun, Frauen die der Exekutive gefielen wurden selbst mitten in der Nacht entführt und vergewaltigt, bei geringsten Mucksen des Ehemannes wurde dieser einfach erschossen.
Leute wurden wegen einfacher Delikte sofort ins Gefängnis gesteckt, diese waren oft so überfüllt dass kein Platz für "Nachschub" mehr herrschte - sodass diese Gefängnisse einfach "gesäubert" - sprich Leute wurden getötet um Platz zu schaffen.
Von anderen Greueltaten Sadams wie seinen Giftgasaktionen ganz zu schweigen, mit den Kurden des Nordiraks wurde prinzipiell abgefahren - ich denke Herr und Frau Österreicher können sich nicht im Geringsten vorstellen, was "Auslöschung von Dörfern" überhaupt bedeutet.
Natürlich hat der Irak keine A/B/C Waffen, aber das wissen wohl die Iraker selbst genauso gut wie die Amerikaner, deren Interessen sie nach 0911 wohl jetzt am besten unter den Deckmantel "Kampf gegen den Terror" verhüllen konnten.
So hart und ungerecht auch jeder Krieg sein mag und wieviele Proteste auch dagegen herrschten, die Iraker sind froh darüber, das Schreckenskapitel "Saddam" hinter sich gebracht zu haben.
Grade noch heute vormittag hatte ich Gelegenheit, mit einem Iraki gute 2 stunden über die derzeitige Situation zu plaudern - und ich sag euch eins:
Selten hab ich so einen glücklichen Menschen gesehen.
__________________
-- Searching for a remedy against commercial allergy... --
|