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Alt 13. June 2005, 08:24  
LJ Martinez
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</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von effect:
heute gibts solche berufe nur mehr bei den wirklich großen majors und selbst bei denen schluckt der eine den anderen.
</font>[/quote]Wobei diese Entwicklung auch in vielen anderen Bereichen zu sehen ist und auch schon länger zu beobachten ist.

Greißler - Supermarkt
Einzeldisco - Discokette
kleiner Produzent - Konzern
Elektrofachgeschäft - Geiz ist Geil
usw.

In einer Zeit, in der offensichtlich niemand mehr bereit ist (oder auch nicht die finanziellen Möglichkeiten hat) für Qualität ein wenig mehr auszugeben haben natürlich die Konzerne und Ketten die Nase vorn, da sie von den Lieferanten aufgrund der großen Abnahmemengen bessere Preise bekommen und daher auch billiger verkaufen können.

Glücklich sind all jene, die eine Nische entdeckt haben und trotz übermächtiger Konkurenz der oft schon global agierenden Konzerne überleben können, weil sie noch ein Klientel haben, das sich noch etwas höhere Preise leisten kann und will und nicht nur nach dem billigsten Preis sucht.

So ähnlich läuft es auch in der Musikindustrie. Dancemusic muss immer billiger in der Produktion werden, da ist nichts mit wochenlang an einem Track rumschrauben, das kostet ja nur. Qualität bleibt da oft auf der Strecke, dem Konsumenten ist das aber offensichtlich egal. Dieser sucht nach dem billigsten Preis und am allerbilligsten ist es halt gratis.

Die Dance-Konsumenten werden anspruchsloser und da ist es egal, ob da, wie von Moreno erwähnt, ein aufwendig gestaltetes Cover oder Booklet dabei ist (Grafiker kosten auch viel Geld). Die Nummer ist da und in ein paar Wochen wird sie ohnehin durch eine neue ersetzt. Wer dahinter steht ist sehr oft ziemlich egal, weil man auch meist keinen eigenständigen Sound mehr raushört, da die wenigsten (außer eben Hobbyproduzenten) die Zeit und das Geld haben, einen zu entwickeln.

Dieses Problem orte ich vor allem im Pop und Dance-Bereich, andere Musikrichtungen habens da glaub ich noch besser.

Vielleicht täusche ich mich auch mit meiner Einschätzung, aber das ist es, was ich so beobachte. Darum steckt meiner Meinung nach der Dancebereich auch so in der Krise, weil innovative Produzenten gar nicht mehr die Chance bekommen ihr Können unter Beweis zu stellen.

Weil das Beispiel Groove Coverage angesprochen wurde. Ich kenne frühere Sachen von Axel Konrad und bin überzeugt, dass er noch viel mehr drauf hat, als er bei Groove Coverage zeigt, nur wen interessiert es?

Das ist das Problem in einer Zeit, in der alles über den Preis läuft. Andere Konzerne lagern in Billiglohnländer aus, bei der Musikindustrie ist das ein wenig schwierig (mal abgesehen von den Presswerken für die CD-Produktion selbst). Qualität hat ihren Preis und da ist der Teufelskreis. Wenn keine Qualität mehr da ist, geht der Absatz nur mehr über den Preis und daher auch kein Geld für Qualität.
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