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Alt 24. August 2004, 22:50  
Gue
 

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der röhrenverstärker:

Die Vorteile der Röhre für den Audiobereich zeigen sich vor allem in ihren elektrischen Werten:

Durch den sehr hohen Eingangswiderstand und die geringen Rückwirkungen, kann der schaltungstechnische Aufwand im Vergleich zu Transistorverstärkern relativ einfach bleiben. Dies führt dazu, daß im Vergleich zum Transistorverstärker, der Röhrenverstärker mit wesentlich weniger aktiven Bauelementen auskommt.

Denn:

- jedes aktive Bauelement, welches das zu verstärkende Signal durchlaufen muß, fügt dem Signal u.a. aufgrund seiner nichtlinearen Kennlinie zusätzliche Klirranteile und Rauschen bei. Das führt dazu, das Feinheiten des Musikmateriales im Klirr- und Rauschpegel des Verstärkers untergehen.

- bei Verstärkern wird der Einsatz von Gegenkopplung mit steigender Stufenzahl immer problematischer. (Stabilität)

- Hinzu kommt, daß jede zusätzliche Verstärkerstufe das zeitliche Verhalten des Verstärkers zu hohen Frequenzen hin verschlechtert. Die zeitrichtige Übertragung aller Audiofrequenzen ist aber für die originale Übertragung von impulsartigen Informationen, aus denen Musik und Sprache aber überwiegend bestehen und für die räumliche Darstellung bei der Klangreproduktion von entscheidender Wichtigkeit.

Die hohe Betriebsspannung erlaubt zusätzlich große Aussteuerungsreserven, was den Anforderungen der extrem hohen Schalldruckdynamik unseres Gehöres entgegenkommt.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil der Röhre bei der Entstehung dynamischer Verzerrungen sind ihre weitgehend aussteuerungsunabhängigen Rückwirkungskapazitäten .

Der günstige Kennlinienverlauf sorgt bereits ohne Gegenkopplung für einen geringeren Klirrfaktor als bei Transistoren, und das "weiche" Begrenzungsverhalten führt weiterhin dazu, daß beim Betrieb des Röhrenverstärkers als Verzerrungen hauptsächlich Oberwellen niedriger Ordnung entstehen. Diese werden gehörmäßig weit weniger störend empfunden als vergleichbare Anteile höheren Spektrums, die der Transistorverstärker, besonders an den Aussteuerungsgrenzen, erzeugt.



Robustheit

Betrachtet man "moderne" Elektronenröhren näher, so schließt man wohl zunächst auf ein eher empfindliches Bauelement. Doch der Schein trügt: Trotz Glaskolbens und sehr filigranem Aufbau im Inneren sind Röhren sehr robust. Und wie so oft, verbergen sich die Werte im Inneren: im Gegensatz zum Transistor, der auch bei sehr kurzem Überschreiten seiner Grenzwerte sofort seinen Dienst aufgibt, macht der Röhre eine kurze Überlastung oder Überspannung im allgemeinen nichts aus.



natürlicher Klang

Es ist kaum verwunderlich, daß sich die technischen Vorteile der Röhre auch im Klang niederschlagen.

Unser Gehör ist das sensibelste Wahrnehmungsorgan, das uns die Evolution geschenkt hat. Seine außerordentliche Leistungsfähigkeit macht es nicht nur besonders Empfindlich für Abweichungen in der akustischen Reproduktion, sondern erhebt unser Gehör gleichzeitig zu einem unbestechlichen Meßinstrument das jeder technischer Messung überlegen ist.

Viele HiFi-und Musik-Kenner geben dem Klang durch die Verstärkung mit einem Röhrenverstärker eindeutig den Vorzug, trotz teilweise besserer meßtechnischer Werte beim Transistor. Hier werden meistens Attribute wie "wärmer" und "natürlicher" im Vergleich zum Transistorverstärker gebraucht. Dies bestätigt sich auch immer wieder in Tests von einschlägigen Fachzeitschriften.



Zu den klanglichen Aspekten kommt bei Röhrenverstärkern als Zugabe ein ästhetischer hinzu:

Kaum ein Musikfreund ist wohl nicht von dem warmen Glimmen der Röhren in einem individuell gestylten und edel verarbeiteten Gehäuse begeistert.

gefunden im www,
lg gue
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