Die Kunst liegt nicht darin, CD-Player und Mischpult zu bedienen, sondern darin, den richtigen Track zur richtigen Zeit zu spielen, über ein umfangreiches Fachwissen zu verfügen (vor allem bei Maturareisen, wo alle zehn Sekunden ein Musikwunsch kommt) und auch Titel, die weit weg vom eigenen Geschmack sind, gekonnt einzubauen, mit ähnlichen Liedern abzurunden und so den perfekten Stimmungsbogen aufzubauen.
So easy unser Beruf nach außen hin ausschauen mag, gerade bei solchen Anlässen trennt sich die Spreu vom Weizen sehr, sehr schnell und wurde schon vielen klar, dass es ganz so einfach nicht ist.
Also, eine gute Vorbereitung und ein voller Hit-Koffer sind Minimalanforderung.
Wenn man "berühmt" werden will, muss man es verstehen, den Einheitsbrei so gekonnt mit Leckerlis zu spicken, dass keinem mehr auffällt, dass darunter Alltagskost liegt. Und ich kenne nicht allzuviele begnadete DJs/Residents, die Meister dieser Kochkunst sind.
In der gehobenen Mittelklasse hingegen gibt es sehr viele.
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