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Alt 22. May 2010, 10:07  
bodowes
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Reden
dass ich davon ausgehe und das pauschalisiere hab ich nie gesagt.

man sieht doch oft genug die alten violetten fahnen am aufmellierten kunstrasenplatz zu wals-siezenheim. andererseits kenne ich in meinem bekanntenkreis sogar jemanden, der das red bull trinken aufgegeben hat und wo im selben satz mehr schimpftiraden fallen als selbstlaute wenns um den damaligen mateschitzschen hostile takeover geht.

aber durchaus ein hinweis, dass wenn irgendwann RBS dem ende zugeht wie ich schon mal gesagt habe ein nahtloses kommen bei der austria und gehen beim FC salzburg der fall sein kann, wohlgemerkt kann. alles wunschvorstellung.

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anderes thema: bin auf einen durchaus denkwürdigen artikel im standard gestoßen, der ganz gut zu dem buch passt dass ich grad wälze: "ein rundes leben", die biographie von hugo meisl. wie er den österreichischen und sogar den europäischen fußball mitrevolutioniert hat, vorläufer der EM und der championsleague "erfunden" hat.

anyway: hier der artikel und einige auszüge, wonach man sich am ende saison und zwecks des miesen auftritts gegen kroatien mal wieder gedanken gemacht hat wie es denn besser gehen kann.

http://derstandard.at/1271376974011/...aucht-das-Land

Die Malaise des österreichischen Fußballs und ein Vorschlag zur Güte, wie man sie beheben kann: Plädoyer für eine zentraleuropäische Meisterschaft statt viermal Kapfenberg gegen Ried

Die österreichische Fußballmeisterschaft ist entschieden. Einmal mehr hat Österreichs unbeliebtester Spitzenverein, eine von einem Erfrischungskonzern aufgepäppelte Legionärstruppe, den Meistertitel errungen. Zwölfmal 1:0 war für die Austria am Ende doch zu wenig. Rapid wurde indes Opfer seiner spielerischen Unausgeglichenheit.
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Der österreichische Fußballalltag ist grau, Provinzialität, die sich reproduziert und perpetuiert. Der Attraktion, in dieser Liga zu spielen, ist gering, selbst wenn man ganz vorne mitmischt. Diese Beschränktheit ist es, die es vor allem verhindert, dass der Fußball hierzulande, vereinsmannschaftlich wie nationalmannschaftlich, jemals aus dem Schlamassel seiner Mittelmäßigkeit herauskommt und zumindest wieder jenes Niveau erreicht, das Österreichs Fußballsport in den 1950er und 1970er Jahren noch besaß - von den Zeiten des "Wunderteams" oder der wundersamen Triumphe Rapids gegen deutsche Spitzenmannschaften einmal ganz zu schweigen.

Vorbild Mitropacup

Eine zugegeben radikale Lösung des Problems bestünde darin, eine attraktive transnationale zentraleuropäische Fußball-Liga ins Leben zu rufen, die wenigstens ansatzweise an das Spielniveau von Portugal oder Deutschland heranreicht.
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Auch wenn unsere Nachbarländer im Süden, Osten und Norden vor allem auf der Ebene der Nationalmannschaften allemal erfolgreicher agieren als wir verlässlichen Zaungucker, stehen sie doch strukturell vor ganz ähnlichen Problemen. Denn auch in diesen Ländern gibt es maximal drei oder vier Mannschaften, die eine bestimmte Spielsubstanz besitzen. Kapfenberg heißt dort Dubnica, Domzale oder Diosgyör. Wie wäre es also mit der Schaffung einer zentraleuropäischen Spitzenliga, die aus den jeweils zwei oder drei momentan besten Vereinen aus Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien und Österreich besteht?

Das wäre zu schön, um wahr zu sein: Kapfenberg - Ried nur zwei- statt viermal zu sehen und stattdessen im Saisonalltag dafür spannende Matches, sagen wir, zwischen Dinamo Zagreb und Rapid Wien, zwischen Ferencvaros und der Austria oder zwischen Sparta Prag und Olimpija Ljubljana geliefert zu bekommen: ein fußballkultureller Quantensprung. Die "g'mahte Wies´n" wie in der gemischten Eishockey-Liga (in der freilich keine tschechischen und keine slowakischen Clubs mitspielen) würde es für die österreichischen Vereine keineswegs werden; aber vielleicht könnten es zum Beispiel Rapid oder Austria wenn nicht morgen, so doch übermorgen schaffen, den Meister in solch einer Mitropa-Liga zu stellen.
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ich finde das durchaus andenkenswert. will man schon die liga nicht aufstocken, um diese zweiklassengesellschaft wenigstens in eine dreiklassengesellschaft umzubauen - wonach halt immer a paar ummen meister, a paar ummen abstieg aber auch wenigstens mehr als nur 1,2 fixe bestandteile der liga sind um sich zu etablieren und irgendwann fußballerisch und wirtschaftlich zu den big4 aufzuschließen um sie herauszufordern - wenn auch nicht längerfristig, aber sie wenigstens in einer saison zu ärgern wie es diese beispiele in den ligen genug gibt.

holland etwa zeigts ja vor wenn alkmaar und twente andauernd die großen dort ärgern, ja sogar meister werden. aber von holländischer trainerausbildung sind wir weit weg, bei uns wurschteln die kühbauers, stögers, koglers mit unfähigen bis hin zu faulen und untalentierten zweitligakickern rum, die dospel, mandl oder sonst wie heißen, schauderhaft.

die urgesteine der liga die mittelfeld grasen, wie ried oder mattersburg, sind dazu noch in lichtjahren nicht in der lage - immer gibts wenigstens einen der wirtschaftlich verkalkuliert und vielleicht zwangsabsteigen muss, darauf kann man sich sogar mittlerweile schon verlassen ... und 4x rapid - kapfenberg, salzburg - mattersburg geht mir persönlich langsam auf die nerven.
sogar wenn die big4 untereinenander spielen machts nicht mehr wirklich spaß zuzuschauen, zumal die qualität der besagten teams nicht zunimmt.

so spannend die liga am ende auch war, mit teilweise spannenden und sehr guten spitzenspielen, die liga braucht ein anderes gesicht. wenn das im eishockey strukturell, finanziell und geografisch geht, dann auch im fußball.

wir werden in absehbarerzeit nicht in euroligafinals stehen und nicht in CL-finalspielen mit rapid, austria - ja nicht mal mit den dosenbuam auflaufen, der gedanke ist absurd. wer dran glaubt, glaubt auch an osterhase, weihnachtsmann und ivanschitz. dazu sind die wirtschaftlichen gegebenheiten nicht da, das muss auch RBS akzeptieren.

umso mehr ein grund die nationalmannschaft wieder aufzupäppeln. das kann gehen, indem die big4 in Ö sich mit guten bis gleich guten teams in mitteleuropa öfter messen und so nicht nur mehreinnahmen haben, sondern auch spielerisch besser werden. dragovic wird sich nicht weiterentwickeln bei 4x gegen kapfenberg oder mattersburg. aber sehr wohl gegen slovan bratislava, sparta prag oder dinamo zagreb.

es kann nicht von ungefähr kommen dass bis auf ungarn alle ostlichen und südöstlichen nachbarn BESSERE nationalmannschaften haben. mir gehts gegen den strich 1 gutes länderspiel zu haben und dann wieder 3 schlechte. das muss aufhören. die burschen müssen sich weiterentwickeln. nicht ohne grund dass die auslandsösterreicher wie hoffer, maierhofer und arnautovic ohne spielpraxis auch für die nationalmannschaft nicht brauchbar sind. das finde ich auch OK. so gut sie sein mögen und mal waren. der gap zwischen ihnen und den ligaspielern ist aber zu groß wenn die dann in die bresche springen müssen. ich kann nicht gegen gestandene kroatische legionäre viel reißen wenn ich jeden 2. samstag 16jährige kapfenberger oder holzende mattersburger zu bekämpfen habe. denn spielerisch geht gegen solche teams eh nicht viel - und mit verlaub rennen, beißen und kämpfen kann jeder.

nicht ohne grund haben sich mannschaften wie slowakei und slowenien qualifiziert und wir nicht. kroatien mag keine starke liga haben, hat auf clubebene eh auch genauso wenig zu bestellen wie wir - siehe auch ungarn und derzeit sogar tschechien.

aber deren nationalmannschaften sind mit ausnahme ungarns viel oder zumindest signifikant erfolgreicher als wir, vielleicht auch weil dort der nationale horizont nicht am gartentürl der vereinspräsidenten endet sondern ganzheitlich das wohl des fußballs im sinn hat - das fehlt mir. das aushängeschild eines landes ist meiner meinung nach immer noch die nationalmannschaft.
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20111105: BVB _ WOB 5-1 (BL)
20111119: Meister 2012 _ BVB 0-1 (BL)
20111123: Gunners _ BVB 2-1 (CL)
20111126: BVB _ GE 2-0 (BL)
20111203: BGM _ BVB 1-1 (BL)
20111206: BVB _ OM 2-3 (CL)
20111211: BVB _ Lautern 1-1 (BL)
20111217: SCF _ BVB (BL)
"We have a grandious Saison gespielt!"
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