Producing:
Das schönste daran ist, dass aus dem Nichts etwas entsteht, womit man sich nach der Fertigstellung identifizieren kann und sich vielleicht auch – zumindest hofft man das ja – Andere finden, die sich damit identifizieren können.
Und genau das ist auch das spannende an der Sache.
Immerhin begleitet man den Track von der Idee bis zum Release. Man hat sich viel Arbeit angetan und man hat auch viel Zeit investiert. Zeit, die ein „Normalo“ in Fitness, Shopping, lange Diskoabende und sonstige Dinge investiert. In short: Man hätte die Zeit auch anders – und in den Augen Außenstehender „besser“ – nutzen können. Aber genau das will man ja nicht, weil es ja ein Hobby, oder vielleicht sogar schon ein bisschen mehr als das, ist.
Wäre es zum Beispiel nicht meine Passion, würde ich sofort damit aufhören. Auch das Geld, welches eventuell herausspringt, ist allenfalls ein netter Nebeneffekt der rein dazu dient, sich selbst eine noch bessere Basis für das Produzieren zu schaffen. Sprich: Es fließt zu 100 Prozent in Equipment. Auch ein großer Teil vom normalen Monatsgehalt geht dafür drauf.
Das soll nicht heißen, dass mich das fertigmacht.
Ganz im Gegenteil: Ich will es ja.
Ich will besser werden, dazu lernen und vielleicht auch so gut werden, dass ich am Ende einer Produktion irgendwann mal „Perfekt“ sagen kann. Auch wenn es dieses „Perfekt“ womöglich nie geben wird. Es reicht immer ein kleiner Blick zurück und man weiß, dass man voran gekommen ist und nichts umsonst war.
Aber das alles ist eher der Hobby-Aspekt.
Es gibt ja noch einen, mindestens genauso wichtigen Aspekt:
Wenn sich also, wie vorhin bereits erwähnt, Andere finden, die einem dann auch noch bestätigen, dass man seine Sache gut gemacht hat – und ich spreche hier nicht „nur“ von Hörern aus näheren Regionen, Nein, von rund um den Globus – dann gibt einem das irgendetwas viel schöneres als Geld zurück. Einen Anreiz weiterzumachen. Ehrgeizig zu sein. Ein Signal, Aufmerksamkeit zu bekommen.
Und daraus entsteht dann, wenn man selbstkritisch genug ist, eine Art „Leistungsdruck“, welcher meiner Meinung nach notwendig ist, um Gutes auf die Beine zu stellen.
Geändert von Chris B. (19. February 2009 um 09:13 Uhr).
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