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Alt 6. April 2002, 16:40  
madi
Moderator
madi befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
 

Daumen hoch
tja, nachdem ich jetzt aufgstanden bin und bissi wasser ins gsicht gspritz hab werd ich mal einen kleine wortspende loswerden:

Was die location betrifft war ich natürlich nicht überrascht, weil ich das Flex schon lange kenne und weiss, dass es zu den besetn clubs gehört in Europa. Allein schon wegen der mächtigen Eigenbau-Anlage.

Prinzipiell hat mir das Mills-set sehr gut gefallen, vor allem die experimentellen Elemente in der Mitte und am Schluss waren sehr phätt, keine Frage!
Irgendwie ist mir auch vorgekommen, dass man vom style her merkt, dass der Junge einfach kein Europäer ist - das hatte schon nen anderen touch!

Nichtsdestotrotz hat er echt einigemale gepatzt, was mich schon verwundert hat. Es waren teilweise sogar recht heftige Patzer.

<BLOCKQUOTE>Zitat:</font><HR> ...Fehler beim Mixen. Aber wer diese Geschwindigkeit beim Plattenwechsel auf den 3TTs gesehen hat.... der sieht da leicht darüber hinweg!
<HR></BLOCKQUOTE>

Naja, dem kann ich nicth ganz zustimmen. Erick Morillo beispielsweise spielt durchwegs mit 3 PS - aber fehlerlos. Ein Beispiel.

Tja, was solls. Was mir auch weniger getaugt hat war die party und die stimmung an sich.
Am 07.Dezember des Vorjahres war in der exakt selben location bei sehr, sehr ähnlichem publikum Sven Väth zu Gast.
Ich habe somit fast direkten Vergleich.

Väth verstand es vielmehr mit dem Publikum zu interagieren. Die Kommunikation war da und die von ihm viel gepriesene "Message" kam schlicht und ergreifend mehr rüber.
Das Verhältnis "Act"-"Rezipienten" stellte sich bei Mills viel distanzierter dar. O.k., vielleicht ist das Geschmacksache, aber bei Sven Väth hatte ich einfach das Gefühl: wir zelebrieren hier gemeinsam eine party und er verbreitet halt im Zuge dessen seinen unglaublichen Sound. (für uns)

Das Set von Mills war hochwertig und solide aber viel unnahbarer - es konnte mich weniger in einen Bann ziehn, der mir wichtig ist um im Rausch der Ekstase beim Tanzen den Club als einen mystischen Ort zu sehn, wo's allen nur um das gemeinsame Erlebnis geht. Am 07.Dez. hatte ich dieses Gefühl.
"wow, schön gesagt"


Jeff Mills war für mich mehr wie ein Konzert.

Um mehr an der Oberfläche zu bleiben - für meinen Geschmack waren zu wenige Breaks, das Flex mit seiner argen Anlage eignet sich bestens dazu die leute bis zum (was auch immer für einen) Höhepunkt zu "treiben", und nach einem argen Break die Hütte echt zum glühen zu bringen.
Das war mir ein bissi zu wenig.

Überrascht haben mich aber echt teilweise einige Nummern - ganz, ganz grossartig, experimentelle Sachen, die ich vorher nicht mal ansatzweise gehört hatte.

Achja, für alle, die mich gestern schon gefragt haben: bei den vocals bzw. der Nummer die Jeff Mills gestern eindrucksvoll und äusserst Technoid eingebaut hatte handelt es sich um: kings of tomorrow - finally
Zwar schon bissi älter, aber echt schöne Nummer - das original ist super leiwander house.

Tja, Leute es war ein arges festl in einer argen location. Die 22€ warens knapp nicht ganz wert für mich, aber was solls lustig wars alle mal und auch wenn ich gestern vielleicht nicht ganz so redseelig war, hats mich gefreut einige von euch kennenzulernen bzw. wiederzutreffen!

mfg madi

[ 06.04.2002: Beitrag editiert von: madi ]
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