![]() |
Hypochonder unter sich
Hypochondrie (gr. ὑποχόνδρια: Gegend unter den Rippen) ist eine somatoforme Störung und bezeichnet nach den internationalen Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM-IV eine psychische Störung, bei der die Betroffenen unter ausgeprägten Ängsten leiden, eine ernsthafte Erkrankung zu haben, ohne dass sich dafür ein objektiver Befund finden lässt.
Im Alltagssprachgebrauch wird unter Hypochondrie eine von Angst dominierte Beziehung zum eigenen Körper und zu dessen Funktionieren verstanden. Die Betroffenen, bezeichnet als Hypochonder, sind um ihre Gesundheit besorgt, achten vermehrt auf geringe Veränderungen von Körperfunktionen und interpretieren auch geringfügige Körpersignale als möglichen Ausdruck schwerer Erkrankungen. Eine übertriebene Selbstbeobachtung führt oft zu häufigen Arztbesuchen, wobei auch ausführliche und wiederholte Untersuchungen keine körperliche Ursache der Beschwerden ergeben. Der Hauptgegenstand der Befürchtungen ist meist über längere Zeit konstant, beispielsweise Angst vor Krebs (Karzinophobie), vor AIDS oder eine Angst, überhaupt zu erkranken (Nosophobie), wobei alltägliche körperliche Wahrnehmungen als Krankheitszeichen fehlgedeutet werden. -------- Ist jemand selbst davon betroffen bzw. kennt ihr jemanden? Ich bin leider seit ungefähr einem Jahr so und bin im Moment noch nicht draufgekommen, wie ich das wieder wegbekomme. Ursache ist wahrscheinlich der Tod meiner Großmutter im vorigen Jahr, die in sehr jungen Jahren und völlig unerwartet gestorben ist. Möglicherweise ein interessantes Thema - bin auf eure Antworten gespannt. |
Ich glaube da sind mehr Leute darunter betroffen, als du glaubst.
Eine gute Freundin von mir hatte das mal, daher hab ich mich damit beschäftigt ... Ihr psychologischer Betreuer hat ihr damals erklärt, dass das eine "Volkskrankheit" ist. Die Menschen sehen im Fernsehen und in Zeitschriften immer die wildesten Krankheiten (kein Wunder, beim BOOM von Arzt- und Krimiserien), haben aber natürlich keine Ahnung von Diagnostik, und glauben so z.B., dass einfaches Kopfweh schon ein Gehirntumor ist. Der ständige Glaube dran, dass man krank ist, ist aber das wichtigste Problem: Wer nämlich glaubt er sei krank, kann es schnell wirklich werden. (Kennt man ja, die Macht der Gedanken.) Ein einfacher, aber gerade deshalb wahrscheinlich eher schwer zu befolgender Rat wäre, das Leben nicht ganz so ernst zu nehmen. Was passiert, passiert eh in den meisten Fällen. Man muss halt trennen zwischen Dingen, die man beeinflussen kann (und die sollte man auch aktiv beeinflussen) und Dingen, gegen die man nichts tun kann. Zweiteren lohnen sich eh nur wenige Gedanken, weil man eh nichts dagegen ausrichten kann. Also: Etwas optimistischer sein, und wieder mehr Spaß am Leben, Abschalten lernen, dann geht´s auch wieder voran! |
Mir gehts auch so, besonders schlimm ist es seit mein Vater vor 2,5 Jahren gestorben ist. :traurig:
Habs aber immer so phasenweise, mal denke ich gar nicht dran, dann hab ich wieder voll Angst vor Krankheiten. :( Obwohl ich eigentlich sogar ein recht gutes Immunsystem habe, war das letzte Mal vor 12 Jahren Krankenstand. :eek: Sehr viel trägt ja auch das Internet dazu bei, weil man sich über sämtliche Symptome und Krankheiten informieren kann. Arztserien kann ich sowieso nicht schauen, Ausnahme: Scrubs :D |
Zitat:
Momentan hab ich ja gerade ca alle zwei, drei Wochen was anderes. Hab dann das Bedürfnis mit möglichst vielen Leuten darüber zu reden - "host du des ah schon moi ghobt" - und dann erhoffe ich mir natürlich die Antwort "ah da is eh nix, dass hatte ich auch schon mal" Und mittlerweile komm ich mir schon blöd vor. Das einzig Positive daran ist, dass ich meine jährlichen Arzttermine zur Kontrolle wengistens einhalte. Da wird nichts vergessen. :) ... und mein Hausarzt ... der denkt sicher schon ich steh auf ihn, weil ich öfters komm ... naja was solls |
Zitat:
zu 2) Was glaubst, wie oft Google bei mir herhalten muss. |
Zitat:
Solange du nur zu ihm kommst und nicht... ach, lassen wir das! Also so schlimm wie hier beschrieben ist es bei mir gsd bei Weitem nicht! Nur glaub ich mittlerweile, dass ich schon chronische Zahnschmerzen von den Weisheitszähnen hab. Das einzige, wovon ich derzeit Angst hab, ist von den Schmerztabletten abhängig zu werden o_O Edit: Nur als Anmerkung: Bin derzeit eh in Behandlung (heute wieder Termin.. ich freu mich!).. nicht dass da jetzt wer glaubt, ich bin ein Tabletten-Junky *g* |
Zitat:
Und das ist genau das Schlechteste, aber ich darf nicht reden, schaue ja auch viel zu viel nach. :D |
Google und Internet ersetzen halt keine refundierte Diagnose ob es tatsächlich auch nur irgendwas mit der ach so schön ergoogelten Krankheit zu tun hat - daher Arzt und net selbst verrückt machen, das hab ich aber dem einzigen Menschen mit diesem Leiden den ich kenn eh schon oft genug gesagt.
|
Durch die Inkompetenz vieler Ärzte ist es ratsam, sich eine Zweit- und Drittmeinung einzuholen. Da kann auch mal Dr. Google herhalten, der aber nicht für eine alleinige Diagnose herhalten sollte.
Ich war 1 1/2 Jahre bei der Rettung und in der Zivizeit macht man hauptsächlich Krankentransporte und da ist es mir irgendwie aufgefallen, dass die Menschen zwar wirklich krank sind, die meisten aber so stark daran geglaubt haben, dass sie irgendwas haben, dass sies schlussendlich wirklicht bekommen haben... |
Zitat:
Dann war sie aber ein paar Monate später noch bei einem anderen Hautarzt und der hat dann festgestellt, dass eines krebsig war, nachdem es entfernt wurde und eingeschickt. |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:30 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.5.3 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.