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.:: JB ::. 24. November 2008 20:57

Zitat:

Zitat von DJ Moreno
Wer gut ist kommt auch mit Schwanz überall hin, alles eine Frage der Zeit.

Das ist richtig, ja.

Phil Storm 24. November 2008 20:58

stimmt ... aber wie heißts nochmal: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen :hihi:

.:: JB ::. 24. November 2008 21:02

Zitat:

Zitat von DJ PS
die schlechten ins Kröpfchen :hihi:

... im Kröpfchen ist man schneller als man denkt! :D

Chris B. 24. November 2008 21:09

allerdings muss man auch sagen, dass nicht jeder der den führerschein macht, auch rally fahren möchte...

Indurro 24. November 2008 21:29

Also, über dieses Thema kann man eine Grundsatzdiskussion führen.

Es gibt Dinge, die dafür sprechen, andere die dagegen sprechen.
Die Wörter Abzocke oder Betrug würd ich nicht in den Mund nehmen, wobei es da sicher Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern gibt.

Was ich - sorry, Stevie -, nicht nachvollziehen kann ist der Vergleich "Das ist vergleichbar mit einem Führerscheinneuling, der meint, er kann sich bei McLaren als Formel 1 Fahrer bewerben.".
Denn dann könnte man genauso sagen: Jeder Indoor-Kletterkurs Anbieter, der 500 Euro für 5 Wochen verlangt ist ein Abzocker, denn wenn ich dort rausgehe, will ich gleich auf den Mount Everest steigen können. Das wird mir der Klettermax-Lehrer nicht versprechen, genauso wenig wird ein seriöser "DJ-Lehrer" behaupten, dass man nach dem Kurs zur Elite der DJs zählt.

Auch find ich nicht, dass der Anbieter dafür zuständig ist, dass der DJ-Schüler danach bezahlte Bookings bekommt. Meine HAK-Professoren haben in ihrer Freizeit ja auch keine Bewerbungsschreiben für mich verfasst.

In vielen Berufen gibt es die Möglichkeit, sich selbst weiterzubilden, auch dort muss man uU dafür bezahlen.
Natürlich nur wenn man es sich leisten kann, und daraus auch mittel- bis langfristig einen Vorteil schöpft.
Jeder Maturant, der keinen Job hat, und auf ein unseriöses Angebot reinfällt, wo er 300 Euro für ein Seminar zahlen muss, damit er danach bei einen sinnlosen MLM-Geschäft mitmacht, dem gehört eh die Matura nachwirkend aberkannt, vor lauter Dummheit.

Und genau in diesem Punkt sehe ich die Gefahr.
Leichtgläubige, naive Menschen können sehr wohl einfahren, wenn sie glauben, dass sie nach 8 Wochen DJ-Kurs sofort einen lukrativen Resident-Job bekommen oder als Gast-DJ die Welt bereisen ... als ob jemand auf den gewartet hätte. :rolleyes:

Als Ergänzung (zu dem Zeitpunkt, wo man selbst nicht mehr weiterkommt), bzw. für jene die sich dafür interessieren, aber erstmal schauen wollen, ob sie überhaupt den Ansatz eines Talents haben, bevor sie sich um Schweinegeld Equipment nach Hause stellen, find ich es gut. Jedenfalls besser, als wöchentlich den Resident in seiner Stamm-Disco anzuzipfen.

Desweiteren haben DJ-Schulen garantiert Kontakt zu Veranstaltern (muss ja nicht gleich eine Großraum-Disco sein, aber ein kleines Lokal, ein Festl, ein Maturaball etc.), und können so ihre Schüler auch vermitteln, die selbst nicht dazu gekommen wären.
Klein angefangen haben alle ...

.:: JB ::. 24. November 2008 21:34

Gutes Posting!

DJ Moreno 24. November 2008 21:35

So gering sind die Möglichkeiten bei der Wiener DJ-School z.B. mal gar net - wer kommt sonst zu Matura-Reisen als DJ einfach so :)

Dass da halt net jeder hinkommt ist auch klar :)


Gregor hat grad nen Grünen bekommen für den beisten Beitrag in diesem Threat

Stee Wee Bee 25. November 2008 02:13

Ich werde mich hier sicher nicht rechtfertigen für ein Interview, das ich in dieser Form gegeben habe, weil ich eben über etwas mehr Hintergrundwissen als die anderen Forumuser hier zu verfügen gedenke.

Wenn ich hier eine Diskussion gesucht hätte, hätte ich ich so einen Thread aufgemacht.

Schön, wenn man überall das Positive rauszukitzeln versucht, ich (und eine Menge anderer Leute) sehen das halt anders.

Mein Interview ist auch absichtlich allgemein gehalten, ich werde mich sicher nicht auf die Praktiken nur einer Schule (oder deren Filialnetz) festlegen.

Was ich sicher sagen kann, ist dass die derzeitige Marktsituation für DJs keinen einzigen Cent Investition in diesen Beruf wert ist und die Chancen maximal im Bereich 1:1000 liegen, längerfristig wo unterzukommen.

Maturareisen einmal im Jahr mit 150,- Euro Gage pro Woche waren hoffentlich nur scherzhaft hier reingepostet. :rolleyes:

Desweiteren ist es ja für jeden hier ganz einfach, sich durchzugoogeln und den Wahrheitsgehalt der Versprechungen dieser Einrichtungen für selbst einzuschätzen.

DJSub-Zero 25. November 2008 07:05

Super Interview!!!

Bzgl: alte Platten vom Stevie (bzw Gold & Platin),... da hab ich eine Steinzeit vinyl *gg*

Der Schreckliche Sven & Die Tollkühnen Plattenreiter - heidi :D (weis aber nicht ob die Gold oder platin war) :D

Indurro 25. November 2008 21:07

Stevie, ich glaub du hast mich missverstanden.
Ich will nichts schön reden und schon gar nicht das in Frage stellen was du in dem Interview gesagt hast. Wollte aus anderer Sichtweise betrachtend was dazu äußern.
Mir gings im speziellen um die Begriffe Abzocke und Betrug.

Abzocke ist für mich, wenn du sagst: "Ich biete dir einen Job an, bei dem du bis zu 3000 Euro verdienen kannst", und das in der Praxis nicht möglich ist. Sondern ich mir täglich 16 Stunden den Arsch aufreiß und dafür dann 800 Euro netto bekomme.

Betrug ist für mich, wenn du mir eine Golduhr um 3000 Euro verkaufst, die aber in Wirklichkeit nur beschichtet ist und dir im Einkauf 25 Euro gekostet hat.

All das trifft aber für eine DJ Schule nicht zu.
Man kann das Preis/Leistungs Verhältnis in Frage stellen, man kann den persönlichen Nutzen in Frage stellen und auch den Erfolg.

Letztendlich bieten sie eine Dienstleistung an, und diese DJ Schulen gibt es ausschließlich deshalb, weil es 37.549 Leute gibt, die meinen DJ werden zu wollen, und so für eine Nachfrage sorgen.
Die Lehrer sind auch nicht irgendwelche langzeitarbeitlose Berufswechsler, die schnell mal 3 Kurse gemacht haben, sondern im Regelfall DJs mit mehrjähriger Berufspraxis, denen sich die Möglichkeit bietet, unter der Woche was dazu zu verdienen, bzw. das haupberuflich machen.

Ob jemand, der die DJ Schule besucht hat, daraus einen persönlichen Nutzen hat, kann ich nicht beurteilen. Kenne persönlich keinen der sowas gemacht hat.

Dass eine Großraumdisco auf so ein Zertifikat (auf dem draufsteht, dass jemand die Schule besucht hat) keinen großen Wert legt, ist klar, die richten sich nach anderen Kriterien.

Aber nehmen wir an, der Innerhofer Luis vom Kirchenwirt baut seinen Keller in ein Tanzlokal um, und braucht dafür einen DJ.
Der bucht nicht um 500 Euro pro Abend den Stee Wee Bee, sondern sucht sich einen DJ in leistbarer Preisklasse.
Es melden sich 2 Bewerber (gleich alt, gleich groß, gleiche Hautfarbe...):
DJ Max hat schon auf 3 privaten Parties aufgelegt.
DJ Alex hat schon auf 3 privaten Parties aufgelegt und den Zettel dabei, auf dem draufsteht dass er die DJ Schule besucht hat.
Der 55-jährige Innerhofer Luis kennt sich mit Deejaying überhaupt nicht aus, wird aber in logischer Konsiquenz sicher den DJ Alex nehmen. Weil "der hat das gelernt".
Das Beispiel ist bewusst überzogen formuliert, möchte niemanden zu nahe treten.

Auch das mit den Maturareisen find ich ehrlich gesagt nicht so schlimm.
Da bekommst du doch die Reise und den Aufenthalt gratis, und legst am Abend gemütlich 4 Stunden auf ... vor 500 besoffenen Maturanten, da kann man nicht viel falsch machen.
Und im Lebenslauf muss man ja nicht hineinschreiben, wieviel Gage man pro Abend bekommen haben.
Hat nicht BullJay mal sowas in der Art gemacht?

Jedenfalls ist das eine Referenz. Und das zählt.

Wenn ich mich bei einer Firma bewerbe, schreib ich auch nicht:
"Ich hätte die Gelegenheit gehabt, bei Firma ABC zu arbeiten. Leider haben sie mir zu wenig Lohn angeboten. Bevor ich also dort um diesen Lohn arbeite, hab ich mich entschlossen, lieber 3 Monate gar nichts zu tun, und auf eine besserer Gelegenheit zu warten."


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