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Vollständige Version anzeigen : Gewölbte Platten "reparieren"


ddaver
10. May 2003, 14:43
Bei meiner letzten Lieferung war eine Platte dabei, die eine gleichmäßige Wölbung besitzt. Wenn man die Platte auf den Teller legt ist das Loch in der Mitte um gemessene 5mm höher als der äußere Rand-aber gleichmäßig, sprich jeder Punkt des Randes liegt genau 5mm tiefer.

Die Abspielung auf dieser Seite stellt ansich kein Problem dar, da der Stift in der Mitte des Plattentellers noch genau um diese 5mm plus Platendicke herausragt.
Nur die andere Seite ist etwas ungut, da der äußere Rand dann 5mm in der Luft "schwebt" und so ein Cueing ohne springen der Nadel fast unmöglich ist.

Nun die Frage: Was kann ich machen um die Plate wieder gleichzubiegen, ohne die Qualität zu mindern? Hat jemand Erfahrung mit solchen extrem gewölbten Platten?

Noch dazu besteht die Platte aus sehr dickem Vinyl

martinwechselberger
10. May 2003, 14:58
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von ddaver:
Bei meiner letzten Lieferung war eine Platte dabei, die eine gleichmäßige Wölbung besitzt.</font>[/QUOTE]Warum lässt sie dir nicht einfach ersetzen?? Für sowas haftet doch normalerweise der Händler oder? :confused:

DJ Rotterdam
10. May 2003, 15:02
1 ganzen Tag lang draufsetzen :D
Ne nun mal ernst beiseite smile.gif
Also wie bereits erwähnt, würde ich sie mir ersetzen lassen, aber das geht auch nur dann einfach, wennst nicht gerade bei djshop.de bestellt hast, ansonsten dürfte es an und für sich kein Problem sein!

Leki
10. May 2003, 16:14
sowas kann dir auch so passieren... brauchst deine platten nur mal im sommer mit dem auto transportieren...

... wäre interessant obs da methoden gibt?!?!?

dey more
10. May 2003, 17:19
wenn man seine platten brav in einem case transpotiert und aufrecht gelagert hat dürfte eigentlich das problem nicht passiere!
und wer ist schon verrückt und läst seine platten im auto liegen! ;)

Leki
10. May 2003, 17:28
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von deymore:
wenn man seine platten brav in einem case transpotiert und aufrecht gelagert hat dürfte eigentlich das problem nicht passiere!
und wer ist schon verrückt und läst seine platten im auto liegen! ;)</font>[/QUOTE]... die frage war aber net "wie vermeide ich..." sondern "Wie repariere ich..."

Berni
10. May 2003, 17:39
Soetwas geht meiner Meinung gar nicht wieder zum reparieren.

Wenn die Verformung gleich groß und symmetrisch ist, würd man ja bspw mit dem nach unten biegen die entsprechenden Rillen "vergrößern" oder verformen.

NACHTSCHICHT AUSTRIA
10. May 2003, 19:13
man könnte die platte in die sonne legen auf eine ganz glatte fläche und warten dass die platte weich wird und dann ein telefonboch draufhaun! so würde ich es machen!

Berni
10. May 2003, 19:20
Vom physikalischen Standpunkt sicher richtig Schoko, ABER :

Und wie bringst dann die Rillen wieder in die richtige Größe?

NACHTSCHICHT AUSTRIA
11. May 2003, 10:20
</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Vom physikalischen Standpunkt sicher richtig Schoko, ABER </font>[/QUOTE]Danke danke für den applaus :D ;)

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Und wie bringst dann die Rillen wieder in die richtige Größe?
</font>[/QUOTE]diese frage läßt sich leider nicht in ein paar sätzen beantworten und gestalltet sich daher sehr schwierig, dies hier wiederzugeben! :D

Stee Wee Bee
11. May 2003, 10:40
Da es sich bei Vinyl um eine Flüssigkeit handelt, so wie Asphalt und Glas, kann man mit Geduld alles wieder korrigieren.
Einfach die Platte als unterstes unter einen Stapel mit soviel Platten wie möglich legen, fertig.
Oder Unter heissem Wasser zurechtbiegen und dann mit kaltem Wasser fixieren.

NACHTSCHICHT AUSTRIA
11. May 2003, 10:53
also hatte ich recht!!!! *freu*

Berni
11. May 2003, 11:45
Da muss ich mal dem erfahrenen Daily Planet widersprechen.

Er hat ja gesagt "gleichmäßig", dass heisst beim Biegen in die ursprüngliche Form - was nie eine ursprügnliche Form hatte - beschädigst du somit die Rillen.

Sagt halt die Logik. :confused: :eek:

Leki
11. May 2003, 12:23
börni, die Platte hat er vielleicht so bekommen, aber die kam sicher nicht so aus dem Presswerk (dh. hat sich/oder wurde beim Transport verformt) ... insofern ist das nicht die ursprüngliche form - oder?

BK
11. May 2003, 12:23
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Börni:
Da muss ich mal dem erfahrenen Daily Planet widersprechen.

Er hat ja gesagt "gleichmäßig", dass heisst beim Biegen in die ursprüngliche Form - was nie eine ursprügnliche Form hatte - beschädigst du somit die Rillen.

Sagt halt die Logik. :confused: :eek: </font>[/QUOTE]Das kommt drauf an... Wer sagt denn, dass die ursprüngliche Form schon so verbogen war? Kann ja auch durchaus sein, dass sie sich erst verbogen hat, oder?!?

Greetz

Stee Wee Bee
11. May 2003, 13:49
</font><blockquote>Zitat:</font><hr />Original erstellt von Börni:
Da muss ich mal dem erfahrenen Daily Planet widersprechen.

Er hat ja gesagt "gleichmäßig", dass heisst beim Biegen in die ursprüngliche Form - was nie eine ursprügnliche Form hatte - beschädigst du somit die Rillen.

Sagt halt die Logik. :confused: :eek: </font>[/QUOTE]Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst, oder ???
Um Rillen so zu beschädigen, dass es sich wirklich auf das Klangbild auswirkt, müsstest Du die Platte under Heissluft soweit biegen, dass sich die Kanten berühren und anschliessend wieder flachzumachen versuchen. Wir reden hier von einer Wölbung im Millimeterbereich (wo die Platte im Zentrum nicht plan aufliegt). Diese auzugleichen ist mit Null Qualitätsverlust verbunden.

NACHTSCHICHT AUSTRIA
11. May 2003, 14:28
ich wiederhole mich nur ungern aber mach einfach folgendes:

</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> man könnte die platte in die sonne legen auf eine ganz glatte fläche und warten dass die platte weich wird und dann ein telefonboch draufhaun! so würde ich es machen!
</font>[/QUOTE]wenn du noch andere fragen hast, einfach mich fragen! :D ;)

Berni
11. May 2003, 14:50
Daily :

Wenn die Platte am Rand 5 mm zur Mitte aufweist, dann ist das eine grobe Verschiebung - sprich ein halber Zentimeter !

Überleg mal .... wenn du jetzt einen Kegel hast, und den zur geraden Fläche biegst, verformst du auch das Teil.

Und genauso läufts hier.
Weil : Die Verformung wird ja nicht so aussehen, dass genau der Konus - also der Teil der keine Audioinfo drauf hat raussteht.

Aber ok, ich beuge mich der Meinung wenn ihr glaubt, dass es so läuft.
Die einfachst Lösung ist sowieso zurückschicken.

NACHTSCHICHT AUSTRIA
11. May 2003, 15:17
</font><blockquote>Zitat:</font><hr /> Die einfachst Lösung ist sowieso zurückschicken.
</font>[/QUOTE]börni macht meinen genialen telefonbuch-lösungsvorschlag kaputt! :D

ddaver
11. May 2003, 17:20
Danke für die Tipps.

Melde mich live aus dem Versuchslabor:)

Zuerst einmal:

Zurückschicken ist ausgeschlossen, weil 1. schon eine Woche vergangen und 2. ich nicht warten möchte bis dann die neue Platte wieder kommt, und sonstige Probleme-so schlimm ist es auch wieder nicht-immerhin kann man die Platte ja abspielen.

Nun meine Ergebnisse aus diversen Tests. Als erstes hab ich die Platte (natürlich eine alte nicht mehr gebrauchte) vorsichtig mit einem Fön auf der einen Seite am Label bestrahlt- was zur Folge hatte, dass sich der Rand zum Fön her bewegte.
Allerdings verformte sie sich nach dem Abkühlen wieder in die Ursprungsform zurück.
Das heißt dieses Experiment wird bei meiner gewölbten Platten nichts bringen.
Danach extrem Bestrahlung mit anschließender Schock-Kühlung mit kaltem Wasser-Ergebniss: ziemlich große wellenförmige Verformungen-unbrauchbar am Plattenspieler

Durch nochmaliges Bestrahlen und abkühlen ohne kalten Wasser war sie aber (fast) wieder plan.

Dann folgten Extrem Tests:
Bügeleisen auf Stufe 3 und mit einem Stofftuch dazwischen. Ergebniss: wieder unbrauchbare Wellenform.
Nachdem das Experimentieren dann so lustig war, übertrieb ich es natürlich und irgendwann verschmolz dann das Stofftuch an einer Stelle mit dem Vinyl-danach war die Platte definitiv unbrauchbar-also die Bügelmethode ist nicht sehr empfehlenswert.

Im Internet fand ich dann einen Artikel für Schellackreperatur.
Dort stand, dass man die Platte zwischen zwei erwärmten Glasplatten pressen soll, um Verformungen auszugleichen.

Die Frage ist natürlich, ob das bei Vinyl auch funktioniert.
Durch meine Bügeltests war ich dann trotzdem etwas abgeschreckt, und wollte meiner Platte keine "Wärmebehandlungen" antun.

Nun liegt meine neue PLatte zwischen zwei Slipmates und glatten Holzplatten und darauf ca. 200kg Kartons mit alten Büchern im Dachboden.

Hoffe sie verändert sich zum positiven.

DjPoint
11. May 2003, 19:08
ich will dich nicht unnötig enttäuschen aber ich glaube nicht das das hilft, denn wenn die Platte gewölbt ist hat sie bereits eine plastische Verformung hinter sich und die kann man ohne einer Wärmebehandlung nicht mehr rückgängig machen.

bin nicht der spezialist in sachen vinyl aber bei Metal ist das so und ich schätze mal das es dort auch nicht viel anders ist.

nurrrso
11. May 2003, 20:36
Vinyl ist aber zähflüssig, oder ? Plastik verformt sichja auch bei längerer einseitiger Belastung.

madi
11. May 2003, 20:56
a) @ ddaver: geniales Posting!!! Endlich mal echte, frische Unterhaltung im Forum. Sehr geil! http://www.dancecharts.at/ubb/icons/icon14.gif

b) Versuchs doch wirklich mit zwei grosesn glasplatten oder steinplattengrill, keine Ahnung und leg die ganze Gaude ins Backrohr. Dann dreh die Temperatur ganz relaxed rauf und schau mal ob was weitergeht bevor sie unbrauchbar weich wird!

lg madi

ddaver
14. May 2003, 19:27
Nach 2 Tagen "Pressen" zwischen 2 glatten Holzplatten mit Slimates dazwischen und 200 kg Bücher ist meine Platte wieder "geheilt".
Sie liegt nun total plan auf dem Teller auf.

Danke an Stevie, für den entscheidenden Hinweis.

Vergesst also sämtliche Bügel und Fön Experimente, auch das Backen im Rohr (@Madi ;) ) kann man sich ersparen!

[ 14-05-2003, 20:30: Beitrag editiert von: ddaver ]

NACHTSCHICHT AUSTRIA
18. May 2003, 11:21
und mir wird nicht gedankt! war eigentlich meine idee! :( :( *heul*

drdub
10. August 2004, 10:02
probiert mal folgendes:

- pitzawaermer (so ein rundes teil zum kochen, gibt's um 02:00 im teleshopping kanal) mit destiliertem (!) wasser fuellen.

- auf 40-50 grad aufheizen

- 2 glas/aluminium scheiben in der pizzapfanne aufwaermen

- platte dazwischen legen, gewicht drauf (1-2 kg reichen)

- 20-30 min "kochen"

das funkt auch bei platten die bis zu 1 cm verzogen sind, und haelt.

[ 10.08.2004, 14:50: Beitrag editiert von: drdub ]

N-Forcer
24. October 2004, 10:55
harr....sowas is mit auch schon bei ein paar platten passiert, hb aber noch keine Lösung gefunden! werd da mal einige austesten!!! :cool:

teejack
24. October 2004, 14:00
also die für mich praktikabelste lösung:
einfach wenn du das nächste mal eine pizza bestellst, irgendein plastik über die platte (damit das fett nicht draufkommt ;) )

dann einfach den pizzakarton drauf - und wenn du mitm essen fertig bist - voila! :D

Leki
24. October 2004, 16:45
...und aufpassen beim schneiden ;) :D

AndaL
28. October 2004, 13:07
Hallo!

Hatte mal eine meiner Platten im Auto vergessen .... :(

Sie hatte dann eine eine richtige "kleine" wölbung drin. Sprich wenn die Nadel darüber fuhr sprang sie ca 1mm von Rille zu Rille. Und jeder weiß, dass das dem Hörgenuss nicht zugute kommt.

Hab dann mit der Bügeleisen Methode versucht:
Stofftuch drüber und dann mit dem bügeleisen erwärmt ... ca 40-60 ° (kein Wunder, dass es schlechter wird wenn es "zu" heiß ist) , und dann mit ein paar schweren Quelle Katalogen Gewicht drauf gegeben.
Das hab ich dann mehrmals wiederholt bis es gepasst hat.

.... Platte geheilt ....

mfg
AndaL