DJM600
12. April 2005, 20:27
Habe diese Entwicklung eher schleichend bemerkt, da ich nahezu gar nicht mehr zum Fernsehen Zeit habe, aber ich finds scheisse.
(Quelle: www.einslive.de (http://www.einslive.de) )
VIVA l(i)ebt nicht mehr
Der kleine gelbe Vogel Sweety ist vor allem eines: lästig. Als Hauptakteur einer Klingelton-Werbung beherrscht der Piepmatz inzwischen gefühlte 50 Prozent des VIVA-Programms und zerrt gehörig an den Nerven der Fernsehschauer. Stellenweise taucht Sweety bis zu fünf Mal in einem einzigen Werbeblock auf. Und damit steht das Pummel-Küken fast schon stellvertretend für das gesamt neue VIVA-Programm. Denn seit Mitte Januar 2005 herrscht beim Kölner Musiksender ein eiserner Sparkurs: Und so sendet VIVA hauptsächlich Wiederholungen.
"Big Brother", Chart-Shows und die "101 Most Stylicious"-Serien - sie bestimmen neben den Endlos-Werbespotschleifen der Klingelton-Anbieter das Programm des ehemaligen Hitsenders. Seit der amerikanische Medienkonzern VIACOM den TV-Sender Mitte 2004 gekauft hat, sind fast alle redaktionellen Sendungen aus dem Programm von VIVA geschmissen worden. Übrig geblieben sind lediglich die Sendung "17" als abgespeckter "Interactiv"-Nachfolger, die stark gekürzte "Sarah Kuttner Show" und das Format "Mixery Raw Deluxe", das sich im März 2005 verabschieden musste. Doch auch die Tage von Kuttners Personality-Show und vom Mixery-HipHop-Format sind gezählt.
Jeder Sechste muss gehen
Die früheren VIVA-Macher stehen der neuen Art des Low Budget-Fernsehens hilflos gegenüber. Mit dem Verkauf des Senders an VIACOM haben sie auch jegliches Mitbestimmungsrecht verloren. Das haben sie vertraglich zusichern müssen. Dafür hat Käufer VIACOM die angehäuften Schulden von mindestens 42 Millionen Euro übernommen. Weniger großzügig geht VIACOM aber mit dem Team von VIVA um: Von ehemals 270 Kollegen werden am Ende nur 40 ihren Job behalten und nach Berlin umziehen müssen - angeblich die neue VIVA-Heimat.
MTV und VIVA werden angepasst
Für VIACOM bedeutet der Kauf des Kölner Musiksenders den Aufstieg zum deutschen Musikkanal-Monopolisten. Denn neben VIVA gehört der amerikanischen Firma auch der Fernsehsender MTV - lange Jahre der erklärte Klassenfeind von VIVA. Doch die Zeiten des gegenseitigen Konkurrenzkampfes sind nun vorbei: VIACOM gleicht vielmehr die Programme von VIVA und MTV aneinander an. Der Unterschied: Die Zielgruppe. VIVA soll speziell Mädchen im Alter von 16 bis 19 Jahren ansprechen. MTV ist für die Jungs von 16 bis 25 Jahren da. Doch auch nach der endgültigen Umstrukturierung der Sender werden wir Sweety nicht entkommen können. Solange die Einschaltquoten bei VIVA und MTV nämlich nicht hoch gehen, werden die Werbeblöcke weiter mit den preiswert produzierten Klingeltonanbietern gefüllt.
Zukunft des Musikfernsehens
Die Zukunft liegt in der Sparte: Sparte heißt, anstatt sich lediglich eines Programms zu bedienen, das sich über den Tag aller Geschmackgenres annimmt, sollen wir nach amerikanischem und englischem Vorbild Pay-TV-Sender angeboten bekommen. Das prophezeit zumindest Mixery de Luxe-Redakteur Stefan Farber. Gegen eine Abogebühr wird dann auch das Musikfernsehen über digitale Netze geboten: HipHop-Kanäle, Schlager, Pop, Rock, Klassik usw. ...
Die Abo-Gelder sollen dann direkt ins Programm fließen und interessierte Fans ködern. Ähnliches wird auch im Internet versucht. Durch die mittlerweile weite Verbreitung von DSL-Anschlüssen in Deutschland und Techniken aus dem Home-Entertainment-Bereich gibt es schon eine Vielzahl von Programmen, die sich so ihren Weg in die Wohnzimmer suchen. Jüngstes Beispiel: Die am 31. März 2005 abgesetzte HipHop - TV Sendung Mixery de Luxe wird es weiter online geben. Mit einem riesigen Archiv aller gesendeten Sendungen und dem Versprechen, jeden Tag neue News und Interviews online zu stellen.
(Quelle: www.einslive.de (http://www.einslive.de) )
VIVA l(i)ebt nicht mehr
Der kleine gelbe Vogel Sweety ist vor allem eines: lästig. Als Hauptakteur einer Klingelton-Werbung beherrscht der Piepmatz inzwischen gefühlte 50 Prozent des VIVA-Programms und zerrt gehörig an den Nerven der Fernsehschauer. Stellenweise taucht Sweety bis zu fünf Mal in einem einzigen Werbeblock auf. Und damit steht das Pummel-Küken fast schon stellvertretend für das gesamt neue VIVA-Programm. Denn seit Mitte Januar 2005 herrscht beim Kölner Musiksender ein eiserner Sparkurs: Und so sendet VIVA hauptsächlich Wiederholungen.
"Big Brother", Chart-Shows und die "101 Most Stylicious"-Serien - sie bestimmen neben den Endlos-Werbespotschleifen der Klingelton-Anbieter das Programm des ehemaligen Hitsenders. Seit der amerikanische Medienkonzern VIACOM den TV-Sender Mitte 2004 gekauft hat, sind fast alle redaktionellen Sendungen aus dem Programm von VIVA geschmissen worden. Übrig geblieben sind lediglich die Sendung "17" als abgespeckter "Interactiv"-Nachfolger, die stark gekürzte "Sarah Kuttner Show" und das Format "Mixery Raw Deluxe", das sich im März 2005 verabschieden musste. Doch auch die Tage von Kuttners Personality-Show und vom Mixery-HipHop-Format sind gezählt.
Jeder Sechste muss gehen
Die früheren VIVA-Macher stehen der neuen Art des Low Budget-Fernsehens hilflos gegenüber. Mit dem Verkauf des Senders an VIACOM haben sie auch jegliches Mitbestimmungsrecht verloren. Das haben sie vertraglich zusichern müssen. Dafür hat Käufer VIACOM die angehäuften Schulden von mindestens 42 Millionen Euro übernommen. Weniger großzügig geht VIACOM aber mit dem Team von VIVA um: Von ehemals 270 Kollegen werden am Ende nur 40 ihren Job behalten und nach Berlin umziehen müssen - angeblich die neue VIVA-Heimat.
MTV und VIVA werden angepasst
Für VIACOM bedeutet der Kauf des Kölner Musiksenders den Aufstieg zum deutschen Musikkanal-Monopolisten. Denn neben VIVA gehört der amerikanischen Firma auch der Fernsehsender MTV - lange Jahre der erklärte Klassenfeind von VIVA. Doch die Zeiten des gegenseitigen Konkurrenzkampfes sind nun vorbei: VIACOM gleicht vielmehr die Programme von VIVA und MTV aneinander an. Der Unterschied: Die Zielgruppe. VIVA soll speziell Mädchen im Alter von 16 bis 19 Jahren ansprechen. MTV ist für die Jungs von 16 bis 25 Jahren da. Doch auch nach der endgültigen Umstrukturierung der Sender werden wir Sweety nicht entkommen können. Solange die Einschaltquoten bei VIVA und MTV nämlich nicht hoch gehen, werden die Werbeblöcke weiter mit den preiswert produzierten Klingeltonanbietern gefüllt.
Zukunft des Musikfernsehens
Die Zukunft liegt in der Sparte: Sparte heißt, anstatt sich lediglich eines Programms zu bedienen, das sich über den Tag aller Geschmackgenres annimmt, sollen wir nach amerikanischem und englischem Vorbild Pay-TV-Sender angeboten bekommen. Das prophezeit zumindest Mixery de Luxe-Redakteur Stefan Farber. Gegen eine Abogebühr wird dann auch das Musikfernsehen über digitale Netze geboten: HipHop-Kanäle, Schlager, Pop, Rock, Klassik usw. ...
Die Abo-Gelder sollen dann direkt ins Programm fließen und interessierte Fans ködern. Ähnliches wird auch im Internet versucht. Durch die mittlerweile weite Verbreitung von DSL-Anschlüssen in Deutschland und Techniken aus dem Home-Entertainment-Bereich gibt es schon eine Vielzahl von Programmen, die sich so ihren Weg in die Wohnzimmer suchen. Jüngstes Beispiel: Die am 31. März 2005 abgesetzte HipHop - TV Sendung Mixery de Luxe wird es weiter online geben. Mit einem riesigen Archiv aller gesendeten Sendungen und dem Versprechen, jeden Tag neue News und Interviews online zu stellen.