LJ Martinez
20. September 2005, 14:26
http://www.friendlyhouse.at/artikelbilder/max/XONE62.jpg
Quelle: www.friendlyhouse.at (http://www.friendlyhouse.at)
So nachdem ich das A&H Xone:62 eine Weile in den Fingern hatte, kann ich schon einge Erfahrungen mit dem Pult berichten. Ich werde versuchen, mich sehr kurz zu halten und die wichtigsten Punkte zu besprechen.
Vorerst ein paar technische Daten:
4 Music-Kanäle (Phono/Line)
2 Micro- Kanäle (Mic/Line)
4 Band EQ (Low = 100 Hz/Mid 1 = 250 Hz/Mid 2 = 2,5 kHz/High = 10 kHz) Regelbar Musik –26dB/+12dB, Micro -/+ 15dB
60 mm Fader
45 mm VCA Penny & Giles Crossfader mit 2 zuweisbaren Kurven
Frequenzbereich: 20 Hz bis 40 kHz
Stereo VCF Analog-Filter (Low Pass, Band Pass, Hi Pass) kombinierbar.
Auspacken, erster Eindruck
So da stand sie also vor mir, die Schachtel mit meiner Neuerwerbung. Oben war folgender Schriftzug zu lesen: „Designed in the U.K. by Allen & Heath“. Hmm, warum nur „designed“? Ich dachte, ich kaufe hier britische Wertarbeit? Etwas verwirrend, aber gut, weiter.
Eingehüllt in 2 schützende Schaumstoffblöcke blinzelte er mir in edlem Silber entgegen. Fast ehrfürchtig stand ich vor dem Mythos Allen & Heath. Beim herausnehmen merkte ich keine scharfen Kanten, alles sauber geschnitten, geschliffen und zusammengebaut auch die Schrauben sind schön versenkt.
Weiter zu den Fadern und EQs. Die Fader sitzen fest und wackeln nicht, sind leichtgängig und es gibt auch kein Scheuergeräusch wenn man sie bewegt. Allerdings stellte ich fest, dass 2 Line-Fader oben am Rahmen mit einem hörbarem „Klack“ anschlagen, die anderen Fader nicht. Ähnlich verhielt sich der Crossfader. Rechts ein deutliches Anschlagen am Gehäuse, links ok. Ich dachte mir noch: „Hey, das ist aber eines A&H nicht würdig. Ein Blick auf die Rückseite des Pults verriet es mir. Ich hatte hier keine britische Handwerksarbeit vor mir, das Pult ist „Made In China“, na ja. Zu den Drehreglern: Alle Potis sitzen fest, kein Wackeln. Beim drehen ein guter Widerstand, nicht zu viel und auch nicht zu leichtgängig. Bei den Drehreglern für die VCF-Filter bemerkte ich allerdings Unterschiede. Einer war leichtgängiger. Naja, noch nicht so schlimm, dann schließen wir das Ding mal an.
Handling/Verhalten
So, nachdem die Tonquellen alle angeschlossen waren, konnte es losgehen. Die Fader kommen schön linear rein und machen im letzten Bereich, der schraffiert ist, stärker auf. Die EQs greifen auch gut und lassen aufgrund der 4 Bänder einiges an Soundmanipulation zu. Der Abstand zwischen den EQ-Reglern ist gut, auch mit „Wurstelfingern“ kommt man hier gut zurecht. Nicht so zufriedenstellend ist für mich der Abstand zwischen Höhen-EQ und dem darüberliegenden Gain-Poti. Der ist für meinen Geschmack etwas eng ausgefallen und man berührt beim drehen des Höhenreglers unweigerlich den Gain. Man verstellt sich zwar nicht gleich etwas, da er nicht so leichtgängig ist, aber störend finde ich es trotzdem. Mit einem eigenen Taster können die EQs ein- bzw. ausgeschaltet werden. Allerdings wird ein betätigen des Tasters mit einem Knacks und im Extremfall sogar mit einem kurzen Cut im Mastersignal quittiert. Hier wurden anscheinend billige Schaltungen verarbeitet.
Der Crossfader ist von Penny & Giles und jeder Musikkanal kann mittels Taster dem Crossfader frei zugewiesen werden (A/B), oder auch ganz weggeschaltet werden. Leider hinterlassen auch diese Taster beim betätigen hörbare Spuren im Mastersignal. Die Taster für Ein/Aus und A/B liegen jeweils links vom Kanalregler. Das könnte für all jene ein Problem werden, die nicht ihren Finger in die Mulde der Faderkappen legen, sondern die Faderkappen mit 2 Fingern umfassen (Wie man es z.B. von Pioneer-Mixern gewohnt ist). Die werden dann nämlich an den Tastern streifen, die in der oberen Position doch nicht unerheblich aus dem Pult ragen. 2 Faderkurven stehen zur Auswahl. Leider konnte ich für meine Mixtechnik keine optimale Einstellung finden. Bei einer Kurve wird das Signal in der Mitte leiser. Das ist zwar gut, wenn man 2 gleichlaute Quellen mischt, um kein Clipping zu bekommen. Wenn man jedoch wie ich mit den EQs arbeitet und den Bass der reinzumischenden Nummer zuerst zurückdreht und erst während des Mischvorganges reindreht, während man den Bass der alten Nummer rausdreht, dann hat man bei jedem Übergang eine leisere Stelle drin. Die 2. Kurve bleibt zwar vom Level her konstant, hier kommt das neue Signal aber viel zu schnell rein und das alte wird erst sehr spät ausgeblendet. Eignet sich auch eher zum schnellen mixen als für smoothe Übergänge. Eine frei einstellbare Faderkurve wäre hier nicht verkehrt gewesen, wenn man schon einen Edelcrossfader wie den Penny & Giles verarbeitet.
Die Kopfhörersektion ist sehr gelungen. Ein Spilt-Cue ist dabei, das ist von Vorteil, wenn mal keine Monitorbox in der Nähe ist, oder diese eher unbrauchbar ist. Mischen rein im Kopfhörer ist also kein Problem. Der Ausgang ist auch laut genug, selbst mein HiFi-Kopfhörer, der doch ein wenig mehr Leistung benötigt, wurde mit genug Druck versorgt. Lediglich Freunde des von Pioneer bekannten Cue/Mix-Reglers (also stufenloses Überblenden vom Vorhör- in das Mastersignal) werden enttäuscht. Dieser Regler fehlt hier.
Das absolut genialste an dem Mischer ist für mich die Filtereinheit. VCF, also Voltage Controlled Filter. Das sind Analogfilter, wie man sie auch von analogen Synthies kennt. Damit kann man sehr schöne und wirkungsvolle Effekte erzielen. Bereitet viel Spaß, wenn man wie ein Wilder an den Reglern schraubt. So müssen sich die Acid-Produzenten gefühlt haben, als sie den Roland 303 vergewaltigt haben. Leider auch hier wieder Geräusche im Mastersignal, wenn man die Filterbank aktiviert/deaktiviert.
Klang
Beim ersten Hinhören merkt man einen sehr räumlichen Klang. Eine extreme Trennung der einzelnen Instrumente lässt auf einen sehr guten Mittenbereich schließen. Manchmal wird’s sogar schon fast aufdringlich. Und der Bass: Viel Bass, mehr Bass, zuviel Bass. Auf meiner doch sehr linear eingestellten Heimanlage wird man trotzdem vom Bass fast erschlagen, bei der etwas basslastigeren Autoanlage ist es fast unmöglich zu hören, ohne den Bass stark zurückzudrehen. Auch ein Test mit einer PA hat die Bassboxen besonders beansprucht. Es hat den Anschein, als hätte hier jemand an der Frequenzkurve geschraubt. Ein Test mit Rosa Rauschen und Spectrum Analyzer brachte den Beweis: Niedrige Frequenzen angehoben, Mitten linear und Höhen fallen ab ca. 14.500 Hz ab. Die Vergleichsgeräte, ein Cloud CXM und sein kleiner Bruder, der Discomaster 1200 zeigten sich z.B. über den gesamten getesteten Frequenzbereich (20 Hz. Bis 22 kHz) sehr linear. Ich weiß nicht, was sich die A&H-Techniker bei dieser Frequenzkurve gedacht haben, ein Bassjunkie wird zwar vor Freude vielleicht weinen, weil’s so extrem drückt, aber für mich ist es wichtig, dass ein Mixer das Signal möglichst linear wiedergibt, ohne den Klang zu sehr zu verändern. Die Frequenzkurve kann ich dann immer noch mit Equalizern und Prozessoren verändern, wenn ich das will. Ist das der berühmte Klang für den Allen & Heath immer so gelobt wird oder wurde diese Kurve nur bei den neuen 62er Modellen eingebaut?
Fazit
Ich muss Fairerweise sagen, dass ich nicht weiß, ob ich ein Montagsprodukt erwischt habe oder ob die Qualität durch die Auslagerung der Produktion nach China generell leidet (ältere Modelle waren noch Made In England), aber für einen Mixer dieser Preisklasse und noch dazu von der Edelschmiede Allen & Heath waren bei meinem Modell einfach zu viele kleine Mängel, die das Gesamtbild schon sehr trüben und ich daher persönlich den Mixer nicht mit gutem Gewissen uneingeschränkt empfehlen kann. Hier erwarte ich einfach kompromisslose Qualität bis ins kleinste Detail und keine billigen Schaltungen, die knacksen bzw. den Sound cutten und auch keine Fader, die irgendwo am Gehäuse anschlagen. Mein Xone:62 ging wieder zurück um einem Gerät Platz zu machen, das meinen Ansprüchen an Sound und Verarbeitung besser gerecht wird.
Der Klang selbst ist Ansichtssache, mir war das Ausgangssignal auf jeden Fall viel zu basslastig. Für mich muss der Mixer das Signal so linear wie möglich ausgeben. Wenn ich den Klang verändern will, kann ich dann mit Hilfe von Equalizern und anderen Klangbearbeitungsgeräten immer noch tun.
Auf der Habenseite hat der Xone:62 auf jeden Fall eine geniale, analoge Filtereinheit, die viel Spaß macht, den sehr genauen 4 Band EQ, einen Penny & Giles Crossfader, ein ansprechendes Design und ein paar sehr brauchbare Features wie z.B. den Split-Cue
Quelle: www.friendlyhouse.at (http://www.friendlyhouse.at)
So nachdem ich das A&H Xone:62 eine Weile in den Fingern hatte, kann ich schon einge Erfahrungen mit dem Pult berichten. Ich werde versuchen, mich sehr kurz zu halten und die wichtigsten Punkte zu besprechen.
Vorerst ein paar technische Daten:
4 Music-Kanäle (Phono/Line)
2 Micro- Kanäle (Mic/Line)
4 Band EQ (Low = 100 Hz/Mid 1 = 250 Hz/Mid 2 = 2,5 kHz/High = 10 kHz) Regelbar Musik –26dB/+12dB, Micro -/+ 15dB
60 mm Fader
45 mm VCA Penny & Giles Crossfader mit 2 zuweisbaren Kurven
Frequenzbereich: 20 Hz bis 40 kHz
Stereo VCF Analog-Filter (Low Pass, Band Pass, Hi Pass) kombinierbar.
Auspacken, erster Eindruck
So da stand sie also vor mir, die Schachtel mit meiner Neuerwerbung. Oben war folgender Schriftzug zu lesen: „Designed in the U.K. by Allen & Heath“. Hmm, warum nur „designed“? Ich dachte, ich kaufe hier britische Wertarbeit? Etwas verwirrend, aber gut, weiter.
Eingehüllt in 2 schützende Schaumstoffblöcke blinzelte er mir in edlem Silber entgegen. Fast ehrfürchtig stand ich vor dem Mythos Allen & Heath. Beim herausnehmen merkte ich keine scharfen Kanten, alles sauber geschnitten, geschliffen und zusammengebaut auch die Schrauben sind schön versenkt.
Weiter zu den Fadern und EQs. Die Fader sitzen fest und wackeln nicht, sind leichtgängig und es gibt auch kein Scheuergeräusch wenn man sie bewegt. Allerdings stellte ich fest, dass 2 Line-Fader oben am Rahmen mit einem hörbarem „Klack“ anschlagen, die anderen Fader nicht. Ähnlich verhielt sich der Crossfader. Rechts ein deutliches Anschlagen am Gehäuse, links ok. Ich dachte mir noch: „Hey, das ist aber eines A&H nicht würdig. Ein Blick auf die Rückseite des Pults verriet es mir. Ich hatte hier keine britische Handwerksarbeit vor mir, das Pult ist „Made In China“, na ja. Zu den Drehreglern: Alle Potis sitzen fest, kein Wackeln. Beim drehen ein guter Widerstand, nicht zu viel und auch nicht zu leichtgängig. Bei den Drehreglern für die VCF-Filter bemerkte ich allerdings Unterschiede. Einer war leichtgängiger. Naja, noch nicht so schlimm, dann schließen wir das Ding mal an.
Handling/Verhalten
So, nachdem die Tonquellen alle angeschlossen waren, konnte es losgehen. Die Fader kommen schön linear rein und machen im letzten Bereich, der schraffiert ist, stärker auf. Die EQs greifen auch gut und lassen aufgrund der 4 Bänder einiges an Soundmanipulation zu. Der Abstand zwischen den EQ-Reglern ist gut, auch mit „Wurstelfingern“ kommt man hier gut zurecht. Nicht so zufriedenstellend ist für mich der Abstand zwischen Höhen-EQ und dem darüberliegenden Gain-Poti. Der ist für meinen Geschmack etwas eng ausgefallen und man berührt beim drehen des Höhenreglers unweigerlich den Gain. Man verstellt sich zwar nicht gleich etwas, da er nicht so leichtgängig ist, aber störend finde ich es trotzdem. Mit einem eigenen Taster können die EQs ein- bzw. ausgeschaltet werden. Allerdings wird ein betätigen des Tasters mit einem Knacks und im Extremfall sogar mit einem kurzen Cut im Mastersignal quittiert. Hier wurden anscheinend billige Schaltungen verarbeitet.
Der Crossfader ist von Penny & Giles und jeder Musikkanal kann mittels Taster dem Crossfader frei zugewiesen werden (A/B), oder auch ganz weggeschaltet werden. Leider hinterlassen auch diese Taster beim betätigen hörbare Spuren im Mastersignal. Die Taster für Ein/Aus und A/B liegen jeweils links vom Kanalregler. Das könnte für all jene ein Problem werden, die nicht ihren Finger in die Mulde der Faderkappen legen, sondern die Faderkappen mit 2 Fingern umfassen (Wie man es z.B. von Pioneer-Mixern gewohnt ist). Die werden dann nämlich an den Tastern streifen, die in der oberen Position doch nicht unerheblich aus dem Pult ragen. 2 Faderkurven stehen zur Auswahl. Leider konnte ich für meine Mixtechnik keine optimale Einstellung finden. Bei einer Kurve wird das Signal in der Mitte leiser. Das ist zwar gut, wenn man 2 gleichlaute Quellen mischt, um kein Clipping zu bekommen. Wenn man jedoch wie ich mit den EQs arbeitet und den Bass der reinzumischenden Nummer zuerst zurückdreht und erst während des Mischvorganges reindreht, während man den Bass der alten Nummer rausdreht, dann hat man bei jedem Übergang eine leisere Stelle drin. Die 2. Kurve bleibt zwar vom Level her konstant, hier kommt das neue Signal aber viel zu schnell rein und das alte wird erst sehr spät ausgeblendet. Eignet sich auch eher zum schnellen mixen als für smoothe Übergänge. Eine frei einstellbare Faderkurve wäre hier nicht verkehrt gewesen, wenn man schon einen Edelcrossfader wie den Penny & Giles verarbeitet.
Die Kopfhörersektion ist sehr gelungen. Ein Spilt-Cue ist dabei, das ist von Vorteil, wenn mal keine Monitorbox in der Nähe ist, oder diese eher unbrauchbar ist. Mischen rein im Kopfhörer ist also kein Problem. Der Ausgang ist auch laut genug, selbst mein HiFi-Kopfhörer, der doch ein wenig mehr Leistung benötigt, wurde mit genug Druck versorgt. Lediglich Freunde des von Pioneer bekannten Cue/Mix-Reglers (also stufenloses Überblenden vom Vorhör- in das Mastersignal) werden enttäuscht. Dieser Regler fehlt hier.
Das absolut genialste an dem Mischer ist für mich die Filtereinheit. VCF, also Voltage Controlled Filter. Das sind Analogfilter, wie man sie auch von analogen Synthies kennt. Damit kann man sehr schöne und wirkungsvolle Effekte erzielen. Bereitet viel Spaß, wenn man wie ein Wilder an den Reglern schraubt. So müssen sich die Acid-Produzenten gefühlt haben, als sie den Roland 303 vergewaltigt haben. Leider auch hier wieder Geräusche im Mastersignal, wenn man die Filterbank aktiviert/deaktiviert.
Klang
Beim ersten Hinhören merkt man einen sehr räumlichen Klang. Eine extreme Trennung der einzelnen Instrumente lässt auf einen sehr guten Mittenbereich schließen. Manchmal wird’s sogar schon fast aufdringlich. Und der Bass: Viel Bass, mehr Bass, zuviel Bass. Auf meiner doch sehr linear eingestellten Heimanlage wird man trotzdem vom Bass fast erschlagen, bei der etwas basslastigeren Autoanlage ist es fast unmöglich zu hören, ohne den Bass stark zurückzudrehen. Auch ein Test mit einer PA hat die Bassboxen besonders beansprucht. Es hat den Anschein, als hätte hier jemand an der Frequenzkurve geschraubt. Ein Test mit Rosa Rauschen und Spectrum Analyzer brachte den Beweis: Niedrige Frequenzen angehoben, Mitten linear und Höhen fallen ab ca. 14.500 Hz ab. Die Vergleichsgeräte, ein Cloud CXM und sein kleiner Bruder, der Discomaster 1200 zeigten sich z.B. über den gesamten getesteten Frequenzbereich (20 Hz. Bis 22 kHz) sehr linear. Ich weiß nicht, was sich die A&H-Techniker bei dieser Frequenzkurve gedacht haben, ein Bassjunkie wird zwar vor Freude vielleicht weinen, weil’s so extrem drückt, aber für mich ist es wichtig, dass ein Mixer das Signal möglichst linear wiedergibt, ohne den Klang zu sehr zu verändern. Die Frequenzkurve kann ich dann immer noch mit Equalizern und Prozessoren verändern, wenn ich das will. Ist das der berühmte Klang für den Allen & Heath immer so gelobt wird oder wurde diese Kurve nur bei den neuen 62er Modellen eingebaut?
Fazit
Ich muss Fairerweise sagen, dass ich nicht weiß, ob ich ein Montagsprodukt erwischt habe oder ob die Qualität durch die Auslagerung der Produktion nach China generell leidet (ältere Modelle waren noch Made In England), aber für einen Mixer dieser Preisklasse und noch dazu von der Edelschmiede Allen & Heath waren bei meinem Modell einfach zu viele kleine Mängel, die das Gesamtbild schon sehr trüben und ich daher persönlich den Mixer nicht mit gutem Gewissen uneingeschränkt empfehlen kann. Hier erwarte ich einfach kompromisslose Qualität bis ins kleinste Detail und keine billigen Schaltungen, die knacksen bzw. den Sound cutten und auch keine Fader, die irgendwo am Gehäuse anschlagen. Mein Xone:62 ging wieder zurück um einem Gerät Platz zu machen, das meinen Ansprüchen an Sound und Verarbeitung besser gerecht wird.
Der Klang selbst ist Ansichtssache, mir war das Ausgangssignal auf jeden Fall viel zu basslastig. Für mich muss der Mixer das Signal so linear wie möglich ausgeben. Wenn ich den Klang verändern will, kann ich dann mit Hilfe von Equalizern und anderen Klangbearbeitungsgeräten immer noch tun.
Auf der Habenseite hat der Xone:62 auf jeden Fall eine geniale, analoge Filtereinheit, die viel Spaß macht, den sehr genauen 4 Band EQ, einen Penny & Giles Crossfader, ein ansprechendes Design und ein paar sehr brauchbare Features wie z.B. den Split-Cue